26.11.2014

Am vergangenen Wochenende trafen die TG Nürtingen in der Talwiesenhalle auf die bisher ungeschlagenen 89er Herren 1. Diese taten sich in der ersten Halbzeit doch unerwartet schwer.
In den ersten 2 Vierteln haben wir total unkonzentriert und so gut wie gar nicht verteidigt. Wir erlaubten den Nürtingern viele einfache Punkte aber trotz schlechter Defense, konnten wir uns mit einer knappen Führung (44:41) in die Halbzeit retten." so Coach Chistian Raus.

Das Spiel war bis dahin völlig offen und die Führung wechselte ständig. Nach der Pause kamen die 89er konzentrierter aus der Kabine und verteidigten viel besser. Zum Ende des 3.Viertels konnte man sich dank zahlreichen Dreiern von Ivica, Janosch, Luka und Daniel mit 13pkt absetzen (69:56). Im letzten Viertel wurde dann das Spiel, gegen stark spielenden Nürtinger, kontrolliert und letztendlich deutliche mit 104:76 gewonnen. Besonders hervorzuheben ist die hohe Dreier-Quote, 17 Dreier wurden getroffen!

Es spielten Janosch 18pkt, Sebastian 5, Michael 5, Luka 14, Ivica 18, Jordan 7, Daniel 17, Robin 1, Alex 3, Marc 6, Stefan B. 10, Danilo.

Abschließendes Resümee von Raus: "Es war ein schweres Spiel heute, die Nürtinger sind ein gut eingespieltes Team das uns in der ersten Halbzeit massiv unter Druck gesetzt hat. Bis zur 26min war es ein offenes und kampfbetontes Spiel. Unsere Leistung in der Defense war absolut nicht akzeptabel, was natürlich dazu beitrug, das Nürtingen so stark aufspielen konnten. Dennoch bin ich zufrieden, wir haben gewonnen und sind ein Schritt weiter. "


25.11.2014

Es war in den 70er Jahren, als ich als kleiner Junge in die Möhringer Rembrandthalle tigerte, um den damals 2. Bundesliga spielenden SV Möhringen gegen den VFL Waiblingen zu sehen. Damals träumte man davon auch mal dort unten auf dem Spielfeld zu spielen. Zumal man kein schlechter Spieler war, und sich das ein oder andere hart umkämpfte Spiel gegen diese Vereine in den Jugendmannschaften lieferte.

Bald hatte man keine Gelegenheit mehr diese Teams zu sehen - sie verschwanden im Meer der Mittelmäßigkeit. Zurück blieb der verklärte Blick an frühere Zeiten.

Andere Vereine haben sich hoch gekämpft; Spvg Feuerbach, MTV Stuttgart oder RW Stuttgart. Doch blieb und bleibt die Regionalliga immer das Höchste der Gefühle. Betrachtet man den MTV Stuttgart, hat man das Gefühl er würde schon gefühlte 20 Jahre dort spielen. Fortschritt sieht anders aus.

Meine eingangs erwähnten Vereine schwelgen in der Vergangenheit. Und die wievielte Seniorenmeisterschaft der SVM Möhringen erringt, hat mein Respekt, aber interessieren tut dies schon lange nicht mehr.

Im Damenbereich (der traditionell immer vernachlässigt wird) sieht die Bilanz nicht besser aus.

Im Jugendbereich ist das Szenario ein ähnliches. Zwar versuchen die Vereine mit ihren begrenzten Möglichkeiten ihre Leistungen hochzuschrauben, doch sie blieben und bleiben immer Stückwerk. Und zu viele „Visionäre" kehrten den Vereinen frustriert den Rücken.

Ein Versuch, dies zu durchbrechen und die Stuttgarter Vereine zu einem großen zusammenzuschließen, war die Gründung einer SG Stuttgart. Die Idee aus 4 Vereinen (Feuerbach, Möhringen, RW Stuttgart, Zuffenhausen) die besten Jugendspieler in den höchsten Jugendligen spielen zu lassen, scheiterte letztendlich an der jahrelangen Rivalität der beteiligten Vereine und der Ressentiments ewig Gestriger.

Im Mädchenbereich versucht diesen Ansatz nun Daniela Bradfisch. Ihr Vorteil ist, dass Sie eine „vereinslose" Trainerin ist und die Mädchen spätestens ab der U 16 in den Vereinen kaum Mannschaften finden, da schlicht zu wenig Mädchen Basketball spielen. Hoffentlich ist diesem Vorhaben ein längerfristiger Erfolg vergönnt.

Fortsetzung folgt....


23.11.2014

Beim größten integrativen Basketballturnier Deutschlands verblüffte das Unified-Team der 89er erneut. Nach ihrer Nominierung für die Special Olympics World Games in Los Angeles im nächsten Jahr sollte das Turnier nun eine Art Standortbestimmung sein. 37 Mannschaften, soviel wie noch nie, gingen in Bayern an den Start. Die gemischte Stuttgarter Mannschaft aus Menschen mit und ohne handicap hat sich nach sechs gewonnenen Spielen in der Qualifizierung in die 1. Kategorie katapultiert. Es war die 5. Teilnahme am Nürnberger Turnier und noch nie hatte das Team die 1. Kategorie erreicht. Beim denkbar knappen Endspiel kann man deshalb auch nicht von einer Niederlage sprechen. Die Mannschaft gewann die Silbermedaille und war nach kurzer Enttäuschung überglücklich. Florian Kuhn, Aufbauspieler der Teams meinte strahlend: „ Das ist alles wegen LA, deshalb sind wir so gut". Tatsächlich, so resümiert auch der Trainerstab, hat die Nominierung nochmal höhere Motivation gepaart mit Trainingsfleiß ausgelöst. Die Vorbereitungsphase auf die Weltspiele startet auf jeden Fall sehr gelungen!


24.11.2014

Samstag, 22.11.2014

Talwiesenhalle:

89er U10 60:27 BG Tamm/Bietigheim
89er U12-1 72:24 TSV Eltingen
89er H I 104:76 TG Nürtingen

Auswärts:

TSG Heilbronn 119:20 89er U14
BBC Stuttgart 64:31 89er U12-2

 

Sonntag, 16.11.2014

Auswärts:

HELLAS Esslingen 37:102 89er U16
TuS Stuttgart 75:57 89er U20
TV Marbach 70:75 89er HII


21.11.2014

BAD CANNSTATT: Unified Basketball-Team des Caritas-Treffpunktes darf zu den Weltspielen in die USA reisen

Sie hoffen auf Gold im Basketball bei den Olympic World Games im Juli nächsten Jahres in Los Angeles: Doris Kretzschmar, Athlet Florian Kuhn und der zukünftige Headcoach Mike Newton (von links). Foto: Frey

Seit fünf Jahren gibt es das so genannte Unified Basketball-Team „Treffpunkt 89er" in enger Kooperation mit der Basketballabteilung TV 89 Zuffenhausen, in dem Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam Basketball spielen und auch Wettkämpfe bestreiten. Jetzt haben sie es geschafft: Sie dürfen zu den Weltspielen, den Special Olympic World Games, nach Los Angeles reisen. Die Freude beim Team ist riesengroß.

Davon berichtet Doris Kretzschmar, Leiterin des Sportbereichs beim Treffpunkt des Hauses Clemens von Galen in Bad Cannstatt. Diese Chance kommt nicht von ungefähr. Das Team hat schon einige Erfolge aufzuweisen, wie Kretzschmar und der zukünftige Headcoach berichten. Nach der Gründung 2009 und jeweils wöchentlichem Training in der Heimspielhalle in Zuffenhausen gab es 2010 ein erstes erfolgreiches Turnier in Nürnberg und seitdem nehmen die Sportler, darunter auch zwei aus Bad Cannstatt, bei dem jährlich größten integrativen Basketballturnier in Deutschland teil. 2012 gewann das Team erstmals bei den National Games in München eine Goldmedaille. Kretzschmar wurde 2012 Koordinatorin für die Special Olympics in Baden-Württemberg. 2013 nahmen sie an der Sportmeisterehrung der Stadt Stuttgart teil und erhielten die offizielle Anerkennung von Special Olympics Wettbewerben. Zudem trugen sie ihr erstes Special Olympics Qualifizierungsturnier für National Games in Stuttgart aus, gemeinsam mit dem TV 89 Zuffenhausen. In diesem Jahr waren sie wieder erfolgreich: Sie nahmen bei den National Games in Düsseldorf teil. Obwohl die Startbedingungen alles andere als günstig waren, unter anderem durch einen kurz zuvor ausgefallenen Trainer, hat es geklappt: Es gab wieder Gold für das Team. Und jetzt? „Wir wollen in Los Angeles Gold holen", kündigt der zukünftige Headcoach Mike Newton an. Und Athlet Florian Kuhn nickt begeistert. „Wir sind dabei und schweben auf Wolke 7", beschreibt Kretzschmar die Stimmung. Erste Hürden haben sie schon überstanden, wie sie berichtet, und „ein Kilo Papier" nach Berlin geschickt mit ärztlichen Gutachten, Persönlichkeitsprofilen, biometrischen Passbildern. In Amerika müssen sie viel Stress ertragen können, weiß Newton. Der Zuschlag für die Stuttgarter Bewerbung sei auch eine Anerkennung der Arbeit durch Kretzschmar, sagt der Headcoach. Beworben hatten sich vier Mannschaften. Seit kurzem ist klar: Am 21. Juli 2015 fliegen sie. Am 26. Juli gehen die Weltspiele los mit 32 Unified-Mannschaften aus 32 Nationen, darunter Teilnehmergruppen aus den USA, Portugal, Asien und China. Es wird fünf oder sechs Vorrunden-Spiele geben von neun bis zehn Minuten Dauer, dann gibt es Halbfinal- und Finalspiele, die jeweils vier mal sechs Minuten dauern. Kuhn freut sich schon sehr auf den Wettbewerb. Sechs Athleten, Menschen mit geistiger Behinderung und vier Partner aus der 20-köpfigen Trainingsgruppe, dürfen nach LA reisen. Am 10. Oktober haben sie erfahren, dass es klappt. Im Sommer hatten sie sich dafür beworben.

Morgen wird es in Nürnberg das erste Vorbereitungsspiel geben. Zwei Jahre hat es gedauert, um die Mannschaft aufzubauen und ein homogenes Team zu bilden. Beim Spiel in den USA werden sechs Athleten und vier Partner ein Team bilden, um eine Spieldominanz auszubremsen, wie Newton erklärt. Dies sei eine wichtige Regelvoraussetzung. Gepfiffen werde wie bei anderen Basketballspielen.

„Es ist der große Gedanke der Inklusion, dass sich junge Menschen auf der Ebene begegnen." So sind die Teams etwa gleich alt und ähnlich in ihrer Leistung. Das Team, das nach LA fliegen darf, ist zwischen 19 und 25 Jahre alt plus ein 30-Jähriger. Lob kommt von den Trainern für Kuhn: Er sei die rechte Hand des Trainers, ein Aufbauspieler mit gutem Handling für den Ball, der die Übersicht habe und auch seine Mitspieler einsetzen kann, erklärt Kretzschmar. Newton ist sich sicher: „Unsere Mannschaft ist Vorbild auf ihrem Leistungsniveau. Der TV 89 Zuffenhausen freut sich mit und hat bei einem Gemeinschaftstraining die Nominierung gefeiert."

Artikel vom 21.11.2014 © Eßlinger Zeitung


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