TV89 Zuffenhausen – Spvgg Möhringen 1 : 1 (1 : 0) – Thorben Nallingers Tor zählt nicht. Franz Rudhart mit Kopfballerfolg nach schöner Flanke von Tobias Schuler. Ein Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck bringt den überraschenden Ausgleich.


Ich lerne nicht extra französisch für die Spieler, wo diese Sprache nicht mächtig sind.(Mario Basler)

Schlotwiese – Meteorologischer Winteranfang 4° C. Grauer Himmel, kalte Füße und glühender Wein. Das Bier bitte warm, es kühlt sich am Spielfeldrand von ganz allein. Die Möhringer zuletzt mit einem Unentschieden 4 : 4 gegen den Tabellenführer Plattenhardt. Also so schlecht können die gar nicht sein, wie man mit einem Blick auf die Tabelle vermuten möchte. Nein, Nein! Und das sieht man auch im Spiel:
Nicht so deutlich ist der Unterschied im Kellerduell zwischen Letztem und Drittletztem. Hüben wie drüben ergeben sich Chancen. Ein Schuss der Gäste senkt sich aufs Quergebälk. »Auge!«, ruft der stolze Vater des Torspielers. Ach, ja die Gäste haben schon ein paar Hochkarätige in erster Hälfte, aber Ange nicht nur »Auge«, Ange auch »Reflex«. In den klassischen Eins-zu-Eins-Situationen zeigt sich der wahre Ange. Leider gehört zur Wahrheit auch immer die unangenehme dazu. Unsere Schlotwiesenjungs sind in der Vorwärtsbewegung aber auch nicht immer treffsicher. Obwohl Thorben. Aber Ausnahme. Jeder kann oder besser könnte mal ein Tor erzielen. Als Tobias Schuler, der heute 2019 12 01 Moehringen 04den Defensivpart von Ersatzkapitän Patrick Lechner übernimmt, die Flanke genau Richtung Elfmeterpunkt bringt springt Franz Rudhart am höchsten und sein Kopfball senkt sich zum verdienten 1 : 0 (14.) ins Netz. Alles nach Plan. Der TV89 Express rollt. Aber der etwas unglücklich wirkende Schiedsrichter S. Nasti spielt leider nicht mit. Als Thorben ein paar Minuten später allein auf´s Tor zugeht und versenkt, erklingt die Abseits-Pfeife, obwohl es gar kein Abseits 2019 12 01 Moehringen 05war. Das ist so, wie wenn noch kein Startschuss fällt, aber alle Schwimmer schon ins Wasser springen. Bloß umgekehrt. Ärgerlich! Ein ganz klar regulär erzieltes Tor wird nicht gegeben. Und auch beim nächsten Nichtabseits pfeift der Schiri lieber, als dass er sich in die Nesseln setzt. Irgendwie wird er natürlich immer kritisiert. Je nach dem wer sich bevorteilt oder benachteiligt fühlt. Dann kommen aber die Gäste auch ein paar Mal zum Zug und Ange kann seine Stärken alle präsentieren. Er hält einfach alles. so dass wir mit 1 : 0 zum Pausentee marschieren.

Nach dem Seitenwechsel

Hat man irgendwie an ein Anknüpfen gedacht. Doch die Möhringer knüpfen mehr als unsere Schlotwiesenjungs. Fast statisch wirken manche Spielerbewegungen und bleiben noch ohne Folgen. Bis Ramic von den Gästen aus aussichtsloser Position eine bessere Torwartrückgabe auf das Tor schießt. Kaum zu glauben, aber dieser an sich ungefährliche Ball rutscht Ange am linken kurzen Posten an den Fangarmen vorbei. 1 : 1 (52.). Wie im wirklichen Leben ein Flüchtigkeitsfehler: Man stolpert nicht über Berge, man stolpert über Steine. Nu, noch genügend Zeit. Mund abbuzze, Konter Gegenschlag, erneute Führung. Egal. Hauptsache der Ball ist dann wieder im anderen Tor. Aber 2019 12 01 Moehringen 02Pustekuchen. Nix gibt´s. Murat ist unzufrieden, er hadert mit manch einem seiner Mitspieler, dass sie zu wenig zu tun, nicht hart genug fighten. Doch durch den Treffer beflügelt. Siehe da. Tatsächlich geht Möhringen immer engagierter zur Sache. Und es scheint in der Tat ratsam, frische Kräfte zu bringen, bevor uns das Spiel völlig entgleitet, wie glitschige Seife aus nasser Hand. Thorben ist Gelb-Rot gefährdet. So verpasst er leider die etwas spätere Einwechslung von Kai Prechter. Unsere Schlotwiesenjungs sind in dieser Phase immer mit sehr viel Druck und neuen Chancen unterwegs. Der erneute Führungstreffer liegt in der Luft. Doch selbst wenn sich die Spielanteile wieder zu unseren Gunsten verschieben, so reicht es leider nicht, um einen Sieg herauszuspielen. Auch sind die gegnerischen Konter nicht zu 2019 12 01 Moehringen 03verachten. Kurz vor Schluss erwischt es dann auch noch Scharpfi mit Gelb-rot. Daniel Scharpfenecker hat heute ein gutes Spiel gemacht. Er war sehr präsent auf dem Platz. Zwei, drei Minuten noch, plus die Nachspielzeit. Spannung. Schlusspfiff. Halbe-Halbe. Es bleibt beim Unentschieden. Wir wurden unserer Favoritenrolle heute nicht gerecht, waren zuletzt nicht überzeugend besser. Als Underdog im nächsten Spiel werden wir ganz bestimmt wieder anders auftreten. Anders im Sinne von noch engagierter. Dann wird man sehen.

Der TV89 spielte mit: Grantsanlis, Neidhart, Schuler, Ilkhan, Scharpfenecker, Römgens, Ala, Rudhart, Cullison (74. Prechter), Nallinger (66. Kidane), Häringer - Trainer: Goulis - Trainer: Gäng