TTC-Intim

Die Intimredaktion war ja schon immer als Vorreiter der Emanzipation bekannt. Aber dass wir inzwischen unser Ziel der vollkommenen Gleichstellung von Mann und Frau erreicht haben, wurde dem Intimredakteur erst Anfang dieses Jahres bekannt.
Bei den Mini-Meisterschaften erschien ein Mädchen mit langen blonden Haaren in der Rosenschule als das Mädchenturnier bereits beendet war. Auf die Frage von Walter Mauch, ob es ihr etwas ausmachen würde, stattdessen bei den Jungen mitzuspielen, antwortete sie: „Überhaupt nicht. Ich bin nämlich ein Junge.“ Der Nachwuchscrack nahm die Verwechslung auch ganz gelassen hin, denn dies sei ihm schon oft passiert.
Andererseits gewann bei den Mädchen eine junge Dame, die von den meisten Zuschauern für einen Jungen gehalten wurde. Passend hierzu nahm sie anschließend noch spaßeshalber auch am Turnier der Jungen teil und belegte dort den zweiten Platz.

Auch in sportlicher Hinsicht hat sich der TTC wieder als Vorreiter erwiesen. Bei uns gibt es ja seit Jahren das sogenannte „Spätzles- bzw. Speckbrett-Turnier“. Inzwischen hat auch die Tischtenniswelt nachgezogen, denn dieses Jahr gab es in London die „Clickball-WM“, die mit ähnlichen Schlägern ausgetragen wird, und für die sich übrigens ein chinesischer Spieler des Sportbunds Stuttgart qualifiziert hatte.

Unser eben erwähnter sportlicher Leiter, Walter Mauch, wurde auf der diesjährigen Hauptversammlung bei seinem Rückblick auf das Sportjahr 2014 kurzfristig unterbrochen, weil die Kellnerin die bestellten Essen austeilen musste. Angesichts der Altersstruktur bei dieser Versammlung stieß dies jedoch auf allseitiges Verständnis, denn bekanntlich ist das Essen ja der Sex des Alters. Allerdings schützt auch diese Form der Lustbefriedigung nicht vor unvorhergesehenen Unfällen, denn bei dem Serviervorgang hörte man auf einmal einen Teller splittern und die Pommes frites waren auf dem gesamten Boden verteilt.

Bei derselben Versammlung erfuhr man auch Überraschendes über unseren Kassier. Zum einen führt er die Finanzen des TTC mit weit besseren PC-Kenntnissen als der langjährige Finanz-Vorstand des VfB Stuttgart, der nämlich keinen PC benutzt.
Zum anderen war er seit der Zeit der „Schulmädchenreport“-Filme nicht mehr im Kino. Dem Vernehmen nach will er sich aber, passend zu seinem 60. Geburtstag, zu Fortbildungszwecken den Film „Fifty Shades of Grey“ ansehen.

Ganz Deutschland scheint darauf zu achten, dass es bei uns keine neue Gefahr von rechts gibt, aber offenbar nimmt niemand war, dass sich in einem kleinen Vereinsheim am Waldrand von Zuffenhausen extrem linke Tendenzen gehalten haben.
Während es schon zu den Anfangszeiten des TTC im Turnerheim nächtelange Diskussionen im Stile der APO der 68-er Jahre um die Inhalte der Satzung gab, wurden in den letzten Jahren bei der Wahl des Präsidenten und der sonstigen Führungs-Kader in der Regel Wahlergebnisse von 100 % erzielt, von denen selbst Erich Honecker und seine SED-Bonzen nur träumen konnten. Nur einzelne Widerständler getrauen sich bei diesen Abstimmungen gelegentlich, für eine Enthaltung den Arm zu heben.

Einer dieser Dissidenten sorgte vor einiger Zeit in der Volksbank Zuffenhausen dafür, dass man befürchten musste, ein Terroranschlag oder zumindest ein Raubüberfall sei geschehen. Unser Karle bemerkte nämlich nach Beendigung seiner Bankgeschäfte, dass auf einmal seine Tasche fehlte. Lauthals machte er sämtliche im Raum Anwesenden darauf aufmerksam, bis ihm auf einmal das Gesicht einer im Ruhestand befindlichen Ulknudel auffiel und sich damit der Vorfall aufklärte. Gerd Raff hatte die Tasche von Karle einfach versteckt.

Zumindest Insider wissen ja, dass besagter Gerd Raff mit dem Modeschöpfer Harald Glööckler, also der schwulen Neuauflage des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II., verwandt ist. Glööckler heiratete vor einiger Zeit in Berlin seinen langjährigen Lebenspartner Dieter. Der Intimredakteur weiß zwar nicht, ob er seinen Verwandten zu dieser Hochzeit eingeladen hat. Auf jeden Fall hat er für ihn extra eine Modelinie entwickelt, die in jeder Hinsicht zu Gerd passt. Sie heißt nämlich schlicht „Pompöös“!

Nun aber noch einmal zum Sportlichen. Wir haben nämlich seit der Rückrunde den ersten Profi unserer Vereinsgeschichte: Artur Hibert, der die Herren 2 verstärkt. Für ihn wurden nämlich, als er mit 14 Jahren von seinem alten Verein Merzenich zum TV Düren wechselte, 50 € Ablösesumme bezahlt. Dieser Betrag floss aber nur, weil es seinen 9-jährigen Bruder, der als eines der größten Talente im WTTV das eigentliche Ziel der Dürener war und für den 150 € Ablöse bezahlt wurde, und ihn nur im Doppelpack gab.

 

Artur ist aber nicht nur eine sportliche Bereicherung für den TTC, sondern als Rheinländer peppt er mit seiner witzigen Art sein eher zurückhaltendes Umfeld richtig auf.

Ganz zum Schluss noch eine sensationelle Meldung ebenfalls aus dem sportlichen Bereich. Wir haben nämlich einen Vampir unter uns. Der legendäre Kapitän der 5. Mannschaft Hans-Jörg Tannert, von der Damenmannschaft, die ihn wie einen Wellensittich unter ihre Fittiche nahm, liebevoll auch Hansi genannt, hat erstmals seit 2007 einen Sieg in einem Tischtennispflichtspiel erzielt und anschließend mit den Worten „Jetzt habe ich Blut geleckt“ sein Erscheinen im nächsten Training angekündigt. Sein Sieg gelang ihm übrigens gegen eine Spielerin, die über 200 TTR-Punkte vor ihm lag. Wenn sich der Intimredakteur nostalgisch richtig erinnert, hat man früher die Frauen nach anderen, deutlich geringeren Maßen bewertet!

Jürgen Hettich