Kaum fand nach 2 ½-jähriger, coronabedingter Pause, wieder einmal die eigentlich jährlich vorgesehene Jahreshauptversammlung des TTC im Turnerheim des TV statt, schon gibt es wieder berichtenswerten Stoff für den Intimredakteur.

Gleich zu Beginn der Versammlung bestellte Abteilungsleiter Gerd Raff sportlich und gesundheitsbewusst ein Diätessen: „Ein paniertes Schnitzel mit Pommes, aber ohne Salat bitte.“
Anschließend funktionierte die Zusammenarbeit zwischen ihm und seinem Stellvertreter Reinhard Egeler wieder ausgezeichnet. Auf die Frage: „Leitest du die Versammlung weiter, wenn mein Essen kommt?“ kam die spontane Antwort von Egon: „Ne, ich ess´ dann dein Essen.“

Da die Teilnehmer der Versammlung in den letzten Jahrzehnten regelmäßig dieselben sind und diese sich nun überwiegend in Ruhestand befinden, begab sich der sportliche Leiter Michael Bortolamedi ebenfalls auf dieses Niveau und erklärte vorsichtshalber, als er seine schriftlichen Übersichten über den Saisonverlauf verteilte, es gebe dabei jeweils eine Vor- und eine Rückseite.
Gut war auch, dass zwei Fachleute ihre jeweilige Expertise einbrachten, denn als Michael den Erfolg bekannt gab, dass die 4. Mannschaft den Abstieg verhindert hätte, ergänzte Jugendleiter Walter Mauch, dass man in deren Spielklasse nicht absteigen könne.
Ähnlich verhielt es sich bei der Bekanntgabe des Kassiers, dass in den vergangenen zwei Spielzeiten erstmals keine Strafen an den Verband gezahlt werden mussten. Dies erklärte Michael fachmännisch und einleuchtend mit dem Umstand, dass wegen Corona auch wenig gespielt wurde.

Eine der Hauptpunkte der Versammlung war die Neuwahl des Kassiers.
Klaus Weller gab nämlich nach 33 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit sein Amt als Kassier altersbedingt ab, worauf der Abteilungsleiter fassungslos feststellte, dass Klaus diese Funktion über solch lange Zeit ganz ohne Skandale hinter sich gebracht habe. Dies war ihm offensichtlich in seiner langjährigen Berufstätigkeit als Banker noch nicht vorgekommen.
Die Nachfolgerin in diesem Amt, Gudrun Pfisterer, also quasi die Meisterin der Zahlen, machte sich gleich zu Beginn der Versammlung Gedanken über deren Beschlussfähigkeit und überlegte, ob vielleicht Schwangere als zwei Stimmen zählen würden. Ihre Bedenken wurden jedoch von Abteilungsleiter und Schriftführer mit dem Hinweis beiseite gewischt, dass in der letzten Versammlung die Beschlussfähigkeit glücklicherweise auf 10 anwesende Mitglieder herabgesetzt wurde. (Der Hauptverein scheint dieses Problem auch zu kennen, denn nach dessen Satzung ist die Hauptversammlung völlig unabhängig von der Zahl der Anwesenden beschlussfähig!)

Das Abstimmungsverhalten war dann, wenig überraschend, genauso wie in den vielen Jahren zuvor. Der Abteilungsleiter stellte die Frage. „Ist jemand dagegen?“, worauf keine Reaktion erfolgte. Auf den anschließenden Vorschlag von Klaus Ellsäßer, dass man dann ja gleich abstimmen könne, wurde er freundlich darauf hingewiesen, dass dies soeben geschehen sei.

Bereits während der Coronazeit scheinen die Mitglieder des TTC offenbar ihren Humor nicht verloren zu haben.
Wolfram Schmid fuhr nämlich auf der Fahrt ins Training hinter dem braunen Pkw des Abteilungsleiters her, den er am TTC-Aufkleber sofort erkannte. Anschließend berichtete er dies Walter Mauch mit den Worten, ob er auch schon das „kackfarbene“ Auto von Gerd gesehen habe. Hierauf erwiderte Walter leicht schmunzelnd: „Ich fahre auch einen mokkafarbenen Pkw.“

Jürgen Hettich