29.04.2015
Ein ausführliches Statement eines zufriedenen Trainers
Nach einer spannenden Liga-Runde traf die U12 der 89er Zuffenhausen als 2. Platzierter auf den Bundesliganachwuchs aus Ludwigsburg. Ausgetragen wurden die Finals vom Tabellenersten SV Möhringen, der den MTV Stuttgart in der ersten Begegnung deutlich schlug!
Die Youngsters aus Zuffenhausen traten als jüngstes der vier Teams an. Lediglich ein 2003er Jahrgang war dabei. Ansonsten spielte man, wie schon in der gesamte Saison, ausschließlich mit den Jahrgängen 2004, 2005 und sogar 2006!!!
Im Halbfinale musste diese junge Truppe gegen die Zweite aus Ludwigsburg ran. Von Beginn an startete man gut in die Partie und gewann das 1. Viertel mit 16:14. Tonangebend für die 89er waren, wie so oft das Duo Ribitsch/Dasdemir. Diese erzielten komplett alleine die 16 Punkte! Es war nicht so, dass die anderen keine Bälle und Chancen bekamen, aber Sie wurden einfach nicht verwertet. "Ich war zufrieden. Der Ball ist gelaufen und es wurde umgesetzt was ich gefordert hatte. Das wir nicht höher in Front lagen, lag an der extrem schwachen Freiwurfausbeute." So resümierte Trainer Ivica Ristic den Beginn der Begegnung. Man ließ tatsächlich anfangs jede Menge an der Freiwurflinie liegen - 1 Treffer bei 8 Versuchen! Man hätte also schon locker höher führen müssen.
Das 2. Viertel ging zu Gunsten der routinierteren Ludwigsburger mit 23:21 aus. Die anfängliche Nervosität war verflogen und mit Ihrem einfachen Spiel das Feld auseinander zu ziehen, um dann im Eins gegen Eins zu punkten, ging immer besser auf. Auf Seiten der 89er punkteten zwar nun auch andere Spieler, wie Deniz Zekic, Luka Donkov und Richard Deitsche. Dennoch erzielte das Ausnahmetalent Alex Ribitsch auf Seiten der Zuffenhäuser 14 der 20 Punkte im 2. Viertel. "Das Team ist gegen starke Gegner zu sehr von ihm abhängig. Es ist nicht so, dass Alex es erzwingt, er versucht seine Mitspieler ins Spiel zu bringen, aber es wird zu wenig verwertet. So sieht dann auch das Punktekonto aus. Und das wird und werden die nächsten Aufgaben als Trainer sein, die Verantwortung auf mehrere Spieler zu verteilen.
Zur Halbzeit stand es dann ausgeglichen mit 37:37.
Nervös machte, dass Alex Ribitsch wieder mit unnötigen 3 Fouls belastet war - was sich am Ende noch rächen sollte. Das 3. Viertel war wie gewohnt das starke Viertel für die 89er. Immer mehr fanden auch andere Spieler der 89er ins Spiel und punkteten. Vor allem Luka Donkov überzeugte und hatte am Ende 5 Punkte. Was auch mehr hätten sein können bzw. müssen. Denn auch bei ihm, wie beim Rest der Spieler, war die eklatante Freiwurfschwäche offensichtlich. Er traf nur 1 Wurf bei 5 Versuchen. Defensiv und Offensiv beherrschte man die Bretter, aber es kam zu wenig dabei heraus. Man gewann das 3. Viertel knapp mit 22:20. Der Ball lief gut und man erspielte sich gute Möglichkeiten. Ins letzte Viertel ging es dennoch nur mit einer 2-Punkte-Führung, mit 59:57.
Es blieb also weiter spannend und im letzten Viertel gab es einen weiteren Schlagabtausch. Kein Team konnte sich so richtig absetzen. Vor allem die 89er hatten die Führung stets verteidigt aber die erneute schwache Freiwurfausbeute verhinderte eine höhere Führung.
Und so kam es noch, dass ausgerechnet Alex Ribitsch 3 Minuten vor Ende sein 5. Foul zu gesprochen bekam und das Feld verlassen musste. Mert Dasdemir, noch U 10 Spieler, übernahm das Ruder aber man spürte richtig was für ein Ruck durch die Ludwigsburger mit Verlassen des Ausnahmetalents Alex Ribitsch ging.
Diese erhöhten den Druck nun und nur 1 Minute später musste man Mert Dasdemir vom Feld holen, der bei einem Sprungwurf im Gesicht gefoult wurde. Zu allem Überfluss wurde die Aktion noch als Schrittfehler geahndet. Das Ruder mussten nun die ganz jungen bei den 89er übernehmen. Was angesichts der körperlichen Unterschiede und Erfahrung unmöglich für die 89er war. Innerhalb von einer Minute überrannten die Ludwigsburger mit einem 11:1 Lauf die jungen 89er und so war der Einzug ins Finale für die Zuffenhäuser erledigt!
Am Ende siegten die Ludwigsburger mit 87:76.
"Das Ergebnis sagt alles. Es gab den entscheidenden Lauf in genau der Phase als ich meine beiden Leistungsträger vom Feld nehmen musste. Das Spiel wäre sicherlich anders gelaufen. Aber so ist das im Sport. Nicht immer gewinnt der Bessere, sondern oftmals der Schlauere..." So das Fazit von Ristic zum Sieg der erfahrenen Ludwigsburger.
"Dennoch bin ich außerordentlich stolz auf das Team, was in dieser Konstellation auch in der nächsten Saison erneut um die Meisterschaft spielen wird! Es gibt gute Entwicklungen und wir wissen nun noch besser, woran wir arbeiten müssen. Die Voraussetzungen für ein noch besseres und intensiveres Training seitens der Abteilung sind geschaffen und nun haben wir den ganzen Sommer Zeit uns auch individuell zu verbessern bzw. zu steigern," so der zufriedener Trainer.
Nichts desto trotz musste man nach dem verlorenen Halbfinale die sonst so ambitionierten 89er motivieren. Denn nur 45 min. später musste und wollte man zumindest den MTV Stuttgart hinter sich lassen und das kleine Finale für sich entscheiden.
Nach einem sehr verhaltenen Beginn in der ersten Hälfte, dass die MTV´ler für sich mit 36:28 entschieden, ging man nach der Halbzeitpause motivierter, frischer und wacher an die Aufgabe ran. Besonders in der Verteidigung verstand man den MTV vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Deniz Zekic bekam seinen Gegenüber Patrick Norouzian immer besser in den Griff. Erzielte dieser in den beiden vorhergehenden Viertel insgesamt 14 Punkte. Blieb er im 3. Viertel mit nur 2 erzielten Punkten blass.
Aufgrund der Verletzung von Timur Kirtzali musste in der 2. Halbzeit Deniz Zekic nun noch mehr rackern und ackern. Und das mit Erfolg! 18 Punkte und unzählige Rebound sammelte dieser und leitete so jede Menge Schnellangriffe ein. "Jetzt verstanden wir den Ball früher nach vorne zu den freien Mitspielern zu passen. Und so überrannten wir dann auch schließlich im letzten Viertel den MTV," so Ristic. In der Tat. Denn in der 1. Halbzeit übersah man zu oft den nach vorne sprintenden und damit erfolgreichen Finn Neuffer.
Das gute Spiel aller jungen 89er ermöglichte dem Trainer nun auch häufiger zu wechseln und auch Allen Spielzeit zu geben. Diese dankten es auch mit guter Leistung und so hatte jeder einen wichtigen Anteil am Erfolg und Sieg gegen den MTV Stuttgart um Platz 3!
"Wir als Trainer sind wirklich zufrieden mit unserem Team. Platz 3 ist in Ordnung. Vielleicht wäre auch das große Finale möglich gewesen aber nun freuen wir uns, dass wir mit dem jüngsten Team noch einen Gegner hinter uns lassen konnten!" So das einheitliche Resümee der Trainer Ristic und Ribitsch.
Die Finals gewannen der SV Möhringen vor Ludwigsburg. Die 89er belegten einen respektablen 3. Platz vor dem MTV Stuttgart.
Ein herzliches Dankeschön dem Gastgeber und vor allem an die mitgereisten Eltern u. Fans!!!