Das Final Four ist das Pokalfinale des Deutschen Tischtennisbundes und ermittelt jährlich den Pokalsieger unter den Spitzenmannschaften ganz Deutschlands. Die besten vier Mannschaften qualifizieren sich im Vorfeld im KO-System und treten dann in Halbfinals beziehungsweise Finale gegeneinander an.
Der Neugier auf interessante und hochklassige Spiele gab auch eine kleine Delegation vom TTC nach und unternahm am 4. Januar eine Fahrt nach Neu-Ulm – darunter sowohl Aktive als auch Nachwuchsspieler mit Eltern. Die Neu-Ulmer Sportarena hat sich bereits in den vergangenen Jahren als guter Ausrichtungsort der Sportveranstaltung erwiesen.
Wie bereits zu erwarten, wurde die Vorfreude der Zuffenhäuser nicht enttäuscht. In den Halbfinals konnten sich der ASV Grünwettersbach gegen den 1. FC Saarbrücken TT und die TTF Ochsenhausen gegen Borussia Düsseldorf durchsetzen. Vor allem der Sieg der Badener (Grünwettersbach ist ein Stadtteil von Karlsruhe) war dabei eine große Überraschung, denn Saarbrücken ist derzeitiger Tabellenführer der 1. Bundesliga. Auch das Ausscheiden Düsseldorfs um Weltklassespieler Boll war nicht unbedingt erwartbar.
Im Finale setzte sich schließlich erneut mit Grünwettersbach der krasse Außenseiter gegen den Deutschen Meister Ochsenhausen durch. Den kleinen Heimvorteil der Württemberger machte eine große Gruppe euphorischer Schlachtenbummler des ASV wett. Außerdem musste Ochsenhausen auf den Spitzenspieler Hugo Calderano verzichten, der sich im Halbfinale an der Hüfte verletzt hatte. Grünwettersbach nutzte die einmalige Gelegenheit und schnappte sich den ersten nationalen Titel der Vereinsgeschichte.-
Die Zuffenhäuser Zaungäste konnten viele Weltklasseballwechsel bewundern und kamen über den ganzen Tag bei allen drei Spielen, die sämtlich erst mit 3:2 – also alle erst mit dem Doppel – entschieden wurden, voll auf ihre Kosten.
Fotos: Fabian Mades