Dass das Zuffenhäuser Nachwuchstalent Freya Ottinger sich überhaupt für das Top-20-Turnier der besten Mädchen bis 13 Jahren qualifiziert hatte, war bereits ein großer Erfolg und im Vorfeld auch nicht zu erwarten gewesen. Insofern versuchten alle Vereinsbetreuer und auch die Eltern Freya jeglichen Druck und Nervosität zu nehmen.
Das Turnier fand in Weinheim-West an der hessischen Grenze statt und Freya war bereits mit ihrer Familie tags zuvor angereist, um jeglichem morgendlichen Stress zu entgehen. Natürlich war sie gespannt auf das, was nun bevorstand. Neugier, Vorfreude und Nervosität hielten sich dabei die Waage. Die Konkurrenz ihres Jahrgangs war mit 20 Spielerinnen in vier Gruppen besetzt, wobei zwei Mädchen krankheitsbedingt absagen mussten. So kam es, dass auch in Freyas Gruppe nur vier Nachwuchstalente antraten.
Gleich ihr erstes Spiel gegen Alana Hirsch vom TSV Vellberg – zwischen Schwäbisch Hall und Crailsheim gelegen – verlief auf des Messers Schneide. Freya behielt trotz zweier knapper und etwas unglücklicher Satzniederlagen am Ende in fünf Durchgängen die Oberhand und freute sich riesig über den Auftaktsieg. Das war es, was sie sich als Ziel gesetzt hatte: Einen Sieg einzufahren. Und dieses Ziel gleich zum Auftakt erreicht zu haben, nahm den Druck und die Anspannung zu großen Teilen von ihren Schultern.
Anschließend wartete die nach Punkten am stärksten eingestufte Gegnerin, Lina Rupp, von der TSG Steinheim auf die Zuffenhäuserin. Satz eins verlief noch etwa auf Augenhöhe. Einfache Fehler auf beiden Seiten. Dann jedoch musste Freya die Überlegenheit der Murrtalerin, die am Ende den zweiten Gesamtrang belegte, akzeptieren und nach drei Durchgängen zum Sieg gratulieren.
Die Entscheidung darüber, ob Freya unter die besten acht kommen oder um die Plätze neun bis 16 spielen würde, fiel also im dritten und letzten Einzel der Auftaktgruppe. So legte sie konzentriert und engagiert los. Nach in der Verlängerung gewonnenem erstem Satz entspann sich ein kleines Drama in Durchgang zwei, als es erneut weit in die Verlängerung ging und beide Spielerinnen Satzbälle nicht nutzen konnten. Freya setzte sich jedoch dann mit 19:17 durch und es schien eine kleine Vorentscheidung gefallen, als die Gegnerin, Sophia Kuch vom TTC Wehr, in Tränen aufgelöst zu ihrem Coach schlappte. Doch überraschenderweise kam die Südbadenerin wieder stärker zurück und spielte taktisch kluge Bälle, die Freya immer öfters vor Probleme stellten. Satz vier war noch einmal mit 9:11 eng. Ansonsten setzte sich die spätere Siebtplatzierte Sophia deutlich ab und drehte das Spiel noch einmal zum 2:3-Endstand.
Freya musste also nun um die Plätze neun bis 16 spielen. Die Enttäuschung über die knappe Niederlage zuvor, sowie auftretende Schmerzen im Leistenbereich sorgten in den folgenden Partien der zweiten Vierergruppe für etwas schwächere Leistungen. Im ersten Spiel gegen die Korntalerin Ylvie Zahn – Zitat des TSV-Betreuers: „Jetzt müssen wir über 100 Kilometer fahren, damit Zuffenhausen gegen Korntal spielt!“ – setzte es leider trotz eines eigenen Matchballs in Durchgang vier die nächste Fünfsatzniederlage, sodass die Motivation weiter gedämpft wurde. Folglich liefen auch die beiden übrigen Platzierungsgruppenspiele gegen Theresa Egle vom SC Berg und Laura Mast vom SV Plüderhausen zugunsten der Gegnerinnen.
Abschließend stand dann noch das Spiel um den 15. Rang gegen Marie Greschkowitz vom ESV Freiburg an, in dem sich Freya erneut klar ihrer Gegnerin beugen musste. Aufmunterungen von den Eltern und dem Betreuer waren dann erneut notwendig. Immerhin hat sie sich mit den besten Spielerinnen des Bundeslandes messen können und einen respektablen 16. Rang belegt. Und wenn man bedenkt, dass nur wenige Bälle bzw. ein Satz zum 8. Platz gefehlt hat, relativiert sich die Betrachtung des Turniertags. Es gibt noch einige Techniken und Taktiken zu verbessern, aber Freya Ottinger wird sicher mit Spaß dabeibleiben und sich weiterentwickeln.
Hier geht es zum Bericht auf der TTBW-Homepage (mit den Einzelergebnissen).