TTC- Intim - Sommer 2015
Eigentlich müsste man meinen, das Bier trinken müssen die Bayern nicht lernen. Aber beim diesjährigen Pokalturnier konnte man erfahren, dass der TTC selbst in diesem Bereich noch Entwicklungshilfe leisten konnte. So führte unser früheres Mitgliede Fabian Hotarek bei den Spielen seiner Mannschaft des TTC München-Neuhausen das berühmte „Duschbier“ ein. Dies war so erfolgreich, dass inzwischen in der gesamten bayerischen Tischtenniswelt unter der Dusche Bier getrunken wird.
Zu diesem Thema wurde dem Intimredakteur durch das Ehepaar Egeler auch eine neue Wortschöpfung bekannt. Mit „Schnalz-Bier“ bezeichnen sie nämlich die Bügelbierflasche der Marke Wulle nach dem Geräusch beim Öffnen.
Bier passt offenbar auch besser zum Tischtennis als Wein. Die Spieler aus Emmen-dingen kündigten nämlich zu Beginn des Pokalturniers an, zu einem Interview bereit zu stehen, wenn einer der Reporter unserer Lokalzeitungen erscheinen würde. Als es dann am Nachmittag so weit war, waren sie nach dem 5. Weißweinschorle plötzlich nicht mehr bereit, sondern einfach nur breit.
Diesem Niveau angepasst äußerte dann ein Gast der Turnier-Hocketse zum bevor-stehenden Nachwuchs von Conny’s Tochter Elena: „Wenn Conny’s Tochter ein Kind bekommt, dann wird Elli Tante“ (gemeint war natürlich Conny’s Ehemann Klaus).
Petrus muss übrigens auch Tischtennisspieler sein, denn nur so lässt sich das herrliche Biergarten-Wetter während des Turniers sowie beim anschließenden Tanzabend erklären.
Eine ebenso enge Verbindung des Turniers wie zu Petrus gibt es auch zum TV Zazenhausen, der als einziger Verein an allen 45 Pokalturnieren des TTC teilnahm. Präsident Gerd Raff ließ sich daher zu der Ankündigung hinreißen, dass es kein Pokalturnier mehr geben werde, sobald die Zazenhäuser nicht mehr teilnehmen würden.
Außerdem gab er am Turnierabend nach der Siegerehrung bekannt, dass es den traditionellen Schneewalzer ab heute nicht mehr geben werde. Dies veranlasste unseren Kassier Klaus Weller zu der spontanen Bemerkung: „ Sch…, wann geh‘ ich jetzt auf die Toilette?“
Auch ohne Schneeballtanz war die Tanzfläche jedoch schnell voll, als die Partyband „Retrosage“ dem Altersdurchschnitt der Anwesenden entsprechend den Nr.1- Hit von 1958 „Brennend heißer Wüstensand“ zum Besten gab.
Einen ähnlich guten Spruch wie der Kassier gab Karl-Heinz Ziegler beim diesjährigen Helferessen von sich. Als Wolfram Reiner zu ihm sagte: „Du wirst vom Mesche geärgert seit du lebst“ antwortete Karle kurz und korrekt: „Nein, seit 1969.“
Bekanntlich war der TTC schon immer Vorreiter in vielen Lebensbereichen, nicht nur dem der Emanzipation.
Seit Neuestem beschreitet er auch den Weg unserer Landesregierung zum nachhaltigen Umweltschutz. Eines seiner Mitglieder fährt nämlich dieses Bambus-Fahrrad:
Unser Spieler der 1. Herrenmannschaft, Daniel Molzberger, hat sich unlängst dieses Fahrrad aus Bambus selbst gebaut. Nun plant er einen Kurs an der Berufsschule, bei dem sich jeder Schüler ein Bambusrad anfertigen soll und anschließend fährt der gesamte Kurs in den Pfingstferien rund um den Bodensee.
Jürgen Hettich