Das zukunftsträchtigste Thema der diesjährigen Hauptversammlung des TTC war die angestrebte Verjüngung in der Führungsebene.
Die gelang auch sogleich in typischer TTC-Manier:
So ist die Nachfolgerin unseres langjährigen, bereits in Rente befindlichen Kassiers doch tatsächlich ein paar Jährchen jünger (auch wenn sie natürlich um Jahrzehnte jünger aussieht!) und der neugewählte Kassenprüfer ist nur wenige Jahre älter als der bisherige.
Bei einer Nachfrage zum Bericht der neuen Kassiererin kamen auch vereinstypische Besonderheiten zum Vorschein. Auf die Frage, was unter der Position „Sonstiges“ in der Bilanz zu verstehen sei, erklärte der Abteilungsleiter augenzwinkernd, dass dies die Kosten des Champagnerumtrunks beim Wechsel im Amt des Kassiers gewesen seien.
Dazu passt auch eine Äußerung des stellvertretenden Abteilungsleiters beim letztjährigen Ausflug. Als ein Teilnehmer feststellte, dass auf der Bierflasche, die er gerade dem Buskühlschrank entnahm, ein unmittelbar bevorstehendes Ablaufdatum stand, riet ihm dieser nämlich: „Dann trink‘ es nur schnell aus.“
Eine weitere Tradition des TTC, um nicht zu sagen ein Alleinstellungsmerkmal, ist der Umstand, dass es eine private TTC-Bar gibt. Neumitglied Adnan war angesichts einer solchen Einrichtung bei einem Sportverein so überrascht, dass er nachfragen musste: „Ist die Bar zum Trinken?“
Der Abteilungsleiter und Eigentümer dieser Bar, erinnerte sich daran, dass es in früheren Jahren häufig Beschwerden wegen der nächtlichen Lärmbelästigung aus der Bar gegeben habe. Doch obwohl jetzt sogar kleine Kinder in den Stockwerken darüber wohnen würden, gäbe es diese Beschwerden heute nicht mehr. Sein eindeutiges Fazit: „Die heutige Generation ist einfach abgehärteter.“
Apropos Generation. Bei der Versammlung wurde auch daran erinnert, dass beim TV Zuffenhausen früher die Nachwuchsgeneration aller Abteilungen in der Regel aus dem Kinderturnen hervorging. Dies war natürlich in der Tischtennisabteilung ebenfalls so. Die heutigen Tischtennislegenden Klaus Ellsäßer, Wolfram Schmid und Hans-Jörg Tannert, die sich beim Betreten der Sporthalle in der Regel nur deshalb nicht einem Ansturm der Jugendspieler mit dem Wunsch eines Selfies ausgesetzt sehen, weil im Training Handyverbot besteht, taten auch im Kinderturnen ihre ersten sportlichen Schritte.
Zur Sprache kam auch, dass die Geschäftsstelle des TV derzeit, ganz dem Trend der Zeit entsprechend, digital von Griechenland aus geführt werde. Dies veranlasste einen Teilnehmer zu der ebenso fachlichen wie nicht widerlegbaren Bemerkung: „Jemand, der die Geschäftsstelle von Griechenland aus betreibt ist besser als jemand, der vor Ort ist und nichts tut.“
Zum Abschluss der Versammlung gab es dann noch den traditionell spendierten Weinumtrunk, wobei ebenso typischerweise zunächst vergessen wurde, auch Mineralwasser zu bestellen.
Zu vorgerückter Stunde kam dann auch noch ein ganz intimes Thema zur Sprache. Möglicherweise haben höchste Führungskräfte des TTC Interesse an einem Ticket für den „unverschämten Zug“ gehabt. Dieser Zug, der am 28. Januar am Hauptbahnhof Stuttgart abfährt und eine „unverschämt heiße Partynacht“ verspricht, ist aber leider schon ausverkauft.
Jürgen Hettich