Gleich zu Beginn des TTC-Ausflugs 2019 nach Belgien demonstrierte Reise- und Abteilungsleiter Gerd Raff erneut seine zeitgemäßen technischen Kenntnisse. Als Gerd Kindsvater kurz vor dem Abfahrtszeitpunkt noch nicht im Bus war, wurde überlegt, wie man ihn wohl erreichen könne, wobei Gerd ganz fachmännisch meinte: „Der hat nur ein öffentliches Telefon, kein Handy.“
Immerhin benutzte er dabei ein englisches Wort, das es allerdings in der englischen Sprache gar nicht gibt.
Um derartiges zu vermeiden, machte Frau Ellsäßer einen Vorschlag, der dem Intimredakteur sehr gefiel. Bei der auch dieses Jahr wieder sehr zahlreichen Verteilung von Handouts durch den Reiseleiter schlug sie nämlich vor, dass dies nicht Handout, sondern Handzettel heißen müsse. Da der Intimredakteur auch ein Vertreter der guten deutschen Sprache ist, findet er auch, dass das Gerät, vor dem er gerade sitzt, nicht Notebook, sondern Klapprechner und sein iPhone Scheibchentelefon heißen müsste.
Auch Martin Eckert machte einen bemerkenswerten sprachlichen Vorschlag. Da Diana Weller, die Ehefrau unseres Kassiers, wie üblich während des Ausflugs ein Couvert, das die gesamten Bargeldvorräte des Reiseleiters beinhaltete, mit sich herumtragen musste, schlug er vor, dass man sie eigentlich „Couvernante“ Diana nennen müsste.

Die Umgangsformen waren auf diesem Ausflug mit lauter honorigen Teilnehmern selbstverständlich wieder glänzend. Als Hansi Tannert gerade den letzten bereit liegenden Kuchen bei einem der Picknicks an sich nehmen wollte, sagte Gerd zu ihm „Warte“, nahm ihn und verspeiste ihn selbst. Auf die entsetzte Frage von Hansi „Und jetzt?“ gab es Gerds spontane Antwort: „Beschwer‘ dich doch bei der Reiseleitung.“

Informativ ist so ein Ausflug natürlich auch. So erfuhr man nebenbei, dass Gudrun Pfisterer bei ihrer Faschingsgesellschaft ein Amt innehat, dass ihr geradezu auf den Leib geschrieben scheint. Sie ist nämlich bei Veranstaltungen zuständig für Zucht und Ordnung, also all das, was man mit Fasching als Erstes in Verbindung bringt.

Auch das geschichtliche Wissen hatte sich am Ende des Ausflugs dank unseres Reiseleiters wieder deutlich vermehrt. So berichtete er beispielsweise, dass es in der Ehe von Maria Theresia und Franz I. wie in jeder Ehe gewesen sei, denn der Mann habe nichts zu sagen gehabt.
Demgegenüber scheint die Männerwelt beim Bogenschützenverein in Brügge noch in Ordnung zu sein, denn am dortigen Vereinsheim konnte man lesen: „Hier haben Frauen keinen Zutritt, außer einer, der Putzfrau.“

Gerade der TTC-Ausflug gibt dem Intimredakteur angesichts des Durchschnittsalters der Teilnehmer immer wieder Gelegenheit über das Alter zu philosophieren.
Unlängst wurde ihm aber im Spielbetrieb des TTC ein Umstand bekannt, der auch nur eine Alterserscheinung sein kann. Er erfuhr nämlich, dass die Spielerinnen der Damenmannschaft nicht mehr, wie früher üblich, vor Spielbeginn eine Flasche Sekt leeren.
Dafür ist die charmante Umgangsart der Damen nach wie vor gleichgeblieben. So musterte Conny in der Gustav-Werner-Sporthalle Wolfram Schmid von Kopf bis Fuß, um anschließend zu bemerken: „Bisher habe ich immer gedacht, du wärst schlanker als mein Klausi.“

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Teilnehmers fügt der Intimredakteur zum Abschluss noch sein traditionelles Abschluss-Resümee, das er diesmal auf der Ausflugsrückfahrt gesungen hat, an.
Für die sicher zahlreichen Sangesbrüder und -schwestern, die es nachsingen möchten: Die Melodie dazu ist das allseits bekannte Volkslied „Die Vogelhochzeit“.

Wer führt uns mit gekonnter Hand
Historisch durch das ganze Land.
Fideralala…

Es ist, wie kann es anders sei,
allseits bekannt das Meschelein.
Fideralala…

Sucht er uns die Lokale aus,
dann ist es meistens auch ein Schmaus.
Fideralala…

Auch wählt er immer bestens aus,
den Busfahrer, der führt uns aus.
Fideralala…

So sind wir eine munt`re Schar,
die fröhlich losfährt Jahr für Jahr.
Fideralala…

Besonders fröhlich dieses Mal
war Paul nach uns’rem Abendmahl.
Fideralala…

Diesmal ging es ins Flandernland,
das nun uns auch ist wohlbekannt.
Fideralala…

Dessen Geschichte kennen wir
tatsächlich besser als sein Bier.
Fideralala…

Das liegt an Schwärmen von Handouts,
vor denen es gibt kein Reißaus.
Fideralala…

Gerd zeigt uns auch Manneken Pis,
das leider ganz verhüllt heut‘ ist.
Fideralala…

Nun mach‘ ich aber wieder Schluss,
weil ich noch was erled’gen muss.
Fideralala…

Ich trinke noch ein Abschlussbier,
dann habt ihr alle Ruh‘ vor mir.
Fideralala…

Wir danken für die schöne Fahrt,
die allen sehr gefallen hat.
Fideralala…

Jürgen Hettich