Am Schluss eines mitreißenden Spiels mit vielen Torchancen auf beiden Seiten behielten die Gastgeber aus Feuerbach knapp mit 4:3 die Oberhand. Hauptdarsteller waren aber trotz der sieben Tore nicht die Spieler, sondern der Schiedsrichter, der dem Spiel seinen ihm ganz eigenen Stempel aufdrückte. Vier der sieben Tore waren höchst strittig und auch sonst sorgte fast jeder Pfiff für Kopfschütteln und Unmut bei Spielern und Zuschauer. Eine souveräne Spielleitung sieht anders aus.
Die Feuerbacher erwischten den deutlich besseren Start und setzten die TV´ler mächtig unter Druck. In den ersten fünfzehn Minuten tauchten die Stürmer der Sportvereinigung gleich dreimal alleine vor dem Tor des TV89 auf, doch Torhüter Grantsanlis hielt jedes Mal bravourös. Danach fing sich die Gastmannschaft und sie konnte das Spiel offen gestalten. Eine erstes Ausrufezeichen setzte Krasniqi nach 22 Minuten mit einem Schuss an das Lattenkreuz. Große Aufregung herrschte dann in der 29. Minute. Nachdem sich Hofmann einen langen Ball nach vorne erlaufen hatte, wurde er vom Feuerbacher Keeper stumpf weggerammt. Ein glasklarer Elfmeter -- aber der Schiri sah es anders und ließ weiterlaufen. Im direkten Gegenzug übersah er gleich zwei Abseitspositionen der Feuerbacher hintereinander und erkannte den daraus resultierenden Treffer ohne zu zögern an. Statt 1:0 für den TV89 stand es nun 0:1. In der 37. Minute wurde der Feuerbacher Torwart nach einem Freistoß von Di Maria im 5-Meter-Raum so behindert, dass er den sicher gefangen Ball wieder fallen ließ. Nachdem der Schiedsrichter auch da nicht gepfiffen hatte, schob Scholl den Ball einfach zum Ausgleich ins Tor. Das sportliche Highlight des Spiels folgte 2 Minuten später. Zuffenhausens Gäng sah, dass der Torhüter wie üblich etwas zu weit vor seinem Tor stand und schoss den Ball aus 35 Metern ins linke obere Toreck zur 1:2 Führung. Doch die Freude währte nicht lange, denn bereits eine Minute später gelang den Gastgebern wiederum aus höchst abseitsverdächtiger Position der Ausgleich. Mit 2:2 ging es in die Halbzeitpause.
Die 2. Hälfte begann wieder mit 2 dicken Chancen für Feuerbach, doch auch diesmal ließ sich Grantsanlis im Tor der Zuffenhäuser nicht überwinden. In der 60. Minute war es dann aber doch soweit. Mit einem strammen Schuss aus 14 Metern in den rechten oberen Winkel ließ ein Feuerbacher Spieler Grantsanlis keine Abwehrchance. Für Grantsanlis war das Spiel allerdings zu Ende, da er vom übereifrigen Schiri den gelb/roten Karton unter die Nase gehalten bekam. Für Grantsanlis kam Berrer ins Tor der Zuffenhäuser. Die Schiri-Festspiele waren damit aber noch nicht zu Ende. In der 65. Minute drückte der Feuerbacher Stürmer, der eigentlich permanent im Abseits stand, auf der Torlinie stehend, den Ball über eben diese. Der geneigte Leser merkt schon, dass auch diesmal der Abseitspfiff ausblieb. Die dezimierte Zuffenhäuser Mannschaft gab sich aber nicht auf und wurde in der 83. Minute mit dem 4:3-Anschlußtreffer durch Hofmann belohnt. Zu mehr reichte es allerdings nicht und so endete ein aufregendes Spiel mit dem Sieg für Feuerbach.
Selten hat der folgende alte Witz besser gepasst:
Spieler zum Schiri: „Schönes Spiele heute - schade, dass Sie es nicht gesehen haben“
Der TV89 spielte mit:
Grantsanlis, Malletschek (Sunc), S. und M. Amtmann, Moxedano, Krasniqi (Seifert), Gäng, Di Maria, Hofmann, Scholl, Gülüm (Berrer)
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