Ja, Statistiken. Aber welche Statistik stimmt schon? Nach der Statistik ist jeder vierte Mensch ein Chinese. Aber hier spielt gar kein Chinese mit.
(Werner Hansch über den praktischen Wert von Datenbänken bei einer Reportage)
AH TV 89 gewinnt das Spitzenspiel gegen TSV Schwieberdingen glücklich mit 2 : 1. Neuzugang „Hans „ Gülüm“ trifft kurz vor Schluss. Alt AH Torwart Damir Strahinic mit beeindruckendem Comeback.
Zuffenhausen. Den Schwung der siegreichen Rückrunden von den Aktiven und der A – Jugend nahm nun auch die AH mit in ihre Saison. Konnte man zuletzt gegen Korntal schon einen Aufschwung vermerken, wo man doch zumindest eine Halbzeit ebenbürtig war, so zeigte sich jetzt, dass man mal das Glück auf seiner Seite haben kann. Auch wenn das Glück nicht Schiedsrichter Roland Mücke heißt, dem auch die Gäste eine brave und solide Leistung attestierten, sondern eher Abschlussschwäche. Die Gäste scheiterten mehrfach freistehend vor dem Tor und gingen auch sonst großzügig mit ihren Chancen um. Und wenn es mal brannte, so stand, sprang und rettete Damir Strahinic, der erfreulicherweise seine schon des öfteren an den Nagel gehängte Torwarthandschuhe anzog und seine alte Klasse immer wieder zeigen konnte.
Der TV kam gut ins Spiel. In der Anfangsphase erwischte Spieler des Spiels Pietro Rauseo eine Flanke von Robbi Skoko und traf aus acht Metern zum 1 : 0. Hier war der TSV aus Schwieberdingen noch nicht ganz geordnet und hatte auch in der Folgezeit Probleme mit der Offensive der 89´-er. Aber nach einer gespielten Viertelstunde rissen sie das Ruder rum und kamen immer häufiger zu Einschussmöglichkeiten. Dennoch war die Halbzeitführung der Gastgeber im Groben und Ganzen nicht unverdient. Nach dem Seitenwechsel konnte der TSV Schwieberdingen die Hoheit im Mittelfeld erlangen. Die TV Defensive bekam jetzt mehr zu tun und sie schwamm auch gelegentlich. Pietro Rauseo arbeitete aber fleißig nach Hinten und konnte wie ein „Sechser“ viele Angriffsbemühungen der Gäste im Keime ersticken. Ein zweifelhaftes Abseits der Gegner und das daraus entstehende Tor wurde vom Referee nicht gegeben. (55.) Zehn Minuten später aber, als im Strafraum schon alles geklärt schien, kamen die Gäste dann doch zum mittlerweile gerechten 1 : 1. Hier machte Martin Hermann keine glückliche Figur. Ansonsten zeigte er jedoch eine beständig gute und kompromisslose Abwehrarbeit, ebenso wie Maik Malletschek, der auf der rechten Seite aufräumte. Ein weiterer Aktivposten war Sinisa Jagic, der aufmerksam und flink den Gegnern immer wieder den Ball stibitzte und sich in den Angriff einschaltete. Alt Routinier Bozo Pavisic behauptete mit seiner Cleverness den Ball eher, als dass er ihn verlor und der ständige Unruheherd Robbi Skoko beschäftigte zuweilen alleine die gegnerischen Abwehrreihen. Die Neuzugänge Ahmed Gülüm, Zdenko Kolarevic und Durdu Yilmaz haben noch Luft nach oben, gleichwohl bereicherten sie aber schon den Kombinationsfluss und zeigten ansatzweise, was sie drauf haben. Eine seiner Chancen konnte Publikumsliebling „Hans“ dann noch kurz vor Schluss verwerten. Für die Schwieberdinger, die gegen TSV Unterriexingen oder TSV Korntal noch überlegen gewinnen konnten, bewahrheitete sich die alte Fußballweisheit: Wenn du vorne die Dinger nicht reinmachst, dann verlierst du hinten das Spiel.
Nächster Termin gegen SG Weilimdorf voraussichtlich 15. August. Genaueres wird noch bekannt gegeben.
Der TV 89 spielte mit: Strahinic - Albrecht (Malletschek), Türk, Jagic, Hermann – Rauseo, Yilmaz (Kolarevic), Vollmer, Pavisic – Skoko, Ljubez (Gülüm)
Der TV 89 Zuffenhausen schießt
1 Minute vor Abpfiff
1 Tor, holt damit
1 Punkt, stößt dabei den
1. von der Tabellenspitze, ist zum
1.Mal in dieser Saison auf Platz
1 und damit verdienter Staffelmeister!!! (Dan Ner via Facebook)
In einem kampfbetonten Spiel erwischt der TSV Weilimdorf den besseren Start. Eine Flanke von links kann der Schauspieler mit der Nummer 9 mit dem Kopf zur 1 : 0 Führung verwerten. (5.) Ein Spieler der mit fortwährender Spieldauer sich mehrfach krankenhausverdächtig auf dem Platz rumwälzt, sich anschließend, nach medizinischer Notversorgung, mittels einem Kaugummi oder einem Schluck Wasser aus dem rote Kreuz Koffer des wachsamen vereinseigenem Sanitäter, schwer humpelnd zur Seitenauslinie bewegt und anschließend locker flockig wieder ins Feld reinsprintet. Das wird sogar trainiert bzw. geprobt sagt man, glaube ich, beim Theatersportverein. Der Schiedsrichter wird ständig angemeckert bis dass der die Geduld verliert und Karten zieht. Trotz der vielen Spielunterbrechungen pfeift er pünktlich zur Halbzeit ab.
Nach dem Seitenwechsel geht der TV konzentrierter zu Werke
Der nervösen ersten Hälfte folgt ein Spiegelabbild der Saison. Irgendwie hinken wir ständig hinterher. Gegen Mühlhausen hat man aus einem 1 : 0 Rückstand in Unterzahl spielend einen 1 : 2 Auswärtssieg herausgeholt. Daheim gegen Max - Eyth – See wollte man nach Beginn der zweiten Halbzeit und dem Doppelschlag beim Stande von 1: 2 zum 1 : 4 und dem Doppelausfall der Doppelsechs keinen Pfifferling mehr auf das Spiel geben. Doch die tolle Moral und die bezirksligareife Vorstellung gepaart mit der phänomenalen Unterstützung der Zuschauer, machten den entscheidenden wichtigen Punkt. Warum soll das heute anders sein? Der TV baut Druck auf und kommt zwangsläufig zu guten Chancen. Aber das Tor will nicht fallen. Die Zeit vergeht, Bier fließt, Fangesänge schwellen – hol mir mal noch eines, Sini, ich verdurste – der Schauspieler mit der Nummer 9 nimmt einen querstehenden Grashalm und eine nicht sichtbare Körperberührung zum Anlass, wieder die Nummer mit der schlimmen Verletzung vorzutäuschen. Das bringt Zeit.
Dann greift ein Weilimdorfer Spieler im eigenen Strafraum zu unerlaubten Mitteln. Der Schiedsrichter pfeift Elfmeter. Umut Yürük trifft flach ins linke Eck 1 : 1 (63.) Jubelnde Massen und Spieler sind aus dem Häuschen. Na bitte, denkt man, wie wenn man denkt, dass ein Zug pünktlich zu sein hat und dass man fahrplanmäßig sagt, wenn er dann im Bahnhof einläuft. Aber das Spiel heute ist kein Kursbuch. Ein dummer Freistoß, herausgeholt vom Schauspieler, bringt die erneute Führung der Gastgeber 2 : 1 (68.) Der bravourös haltende Grantsanlis hat keine Chance. Nun dreht der TV aber auf. Wütend spielt er und ohne Glück, leider. Yürük trifft den Pfosten. Das hätte es doch sein können. (73.) Trainer Bernd Häcker bringt Cem Tek. Er hat uns ein Tor versprochen. Nur zehn Minuten braucht er, hat er gesagt. Der Schiedsrichter zeigt fünf Minuten Nachspielzeit an. Wir brauchen nur drei, dann geht ein Freistoß aus 24 m nicht abgefälscht durch Freund und Feind ins Netz. Da zappelt er der Ball und da zappeln dann die Spieler und da zappeln dann die Anhänger. Und man will aufs Spielfeld laufen. Aber man kann sich bremsen. Man ist nicht Düsseldorf oder Karlsruhe. Man ist ein disziplinierter Fan und doch aus Zuffenhausen. Ja, das geht. Und auch die anderen Schlotwiesenjungs vom SSV sind Meister. Wir gratulieren. In der nächsten Saison können wir gegen den FV Zuffenhausen die Kräfte messen. Wir freuen uns schon darauf. Bezirksliga, wir kommen.
Der TV 89 Zuffenhausen ist am Ziel. Er erkämpft sich am Ende verdient einen Punkt und holt sich somit am letzten Spieltag in buchstäblich letzter Sekunde den Meisterwimpel.
Die Gastgeber verstärkten sich dabei mit ein paar Spielern aus der ersten Mannschaft. Wenn die Angst, in die Relegation um den Abstieg zu müssen, das Zepter schwingt, verzieht sich die gebotene und im Vorfeld versprochene Fairness in den Hinterhof des Henkers. Der umsichtige Schiedsrichter zieht einmal rot, einmal gelb rot und fünfmal gelb für die Weilimdorfer. Das kann so für sich stehen bleiben, dass muss man nicht weiter kommentieren.
Egal, was war, das war. Jungs, wir sind alle sehr stolz auf euch. Wir lieben euch und wir brauchen euch. Spielt es doch noch einmal so schön...
(Fotos von Dori)
Fotos von HP Mangold
Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (Jean-Paul Sartre)
Zuffenhausen. Die Mannschaft um das Trainerteam Häcker / Malletschek bezwingt am Pfingstmontag auf der Zielgeraden die Roten aus Feuerbach. Die etwas mehr investierenden TV Spieler erkämpfen sich verdient die gute Ausgangslage für das nächste Spiel am Sonntag um 13.15 Uhr beim TSV Weilimdorf und haben es jetzt selbst in der Hand, ihre durchweg beständige Leistung zum Saisonabschluss mit dem Meisterwimpel zu belohnen. Die Torschützen für die `89 – er Sergio Mavinga (51.) und Collin Schmidt (63.) nach guter Vorarbeit von Torsten Köhler.
Sommerfußball auf der Schlotwiese. Die Zuffenhäuser spielen kontrolliert, die Feuerbacher brav. Auch wenn es immer wieder Meldungen darüber gibt, wieviel Geld der Botnanger Trainer unseren Gegnern jeweils für einen Sieg geboten haben soll. Das hätte er lieber in seine eigene Mannschaft investiert, denn mit diesen Störfeuern stärkt er eher die Moral der Spieler vom TV 89 Zuffenhausen als sie zu schwächen. Aber, wenn es ums Geld geht, sind manche geblendet oder erblindet, wie wenn sie zu lang in die Morgensonne geguckt hätten, um das extrem seltene Himmelsschauspiel zu beobachten, wenn Venus als dunkler Punkt vor der grellen Sonnenscheibe in der Zeit zwischen 5.22 und 6.55 Uhr zu sehen sein wird. (5. und 6. Juni in Stuttgart, Sonnenfinsternisbrillen nicht vergessen!)
Die Feuerbacher heute sind ohne viel Geschrei da und das ist gut so, denn auch die Gemüter der Fans haben eher Low Level und man weiß nicht, ob das mit der Frühjahrsmüdigkeit oder mit fehlendem Einpeitscher oder fehlender Currywurst zu tun hat, aber die Fans sind so ruhig wie das Spiel oder umgekehrt. Der TV erspielt sich von Anfang an mehr Chancen, aber er nutzt sie nicht. Umut Yürük steht zwei, drei Mal allein vor dem gegnerischen Keeper, aber die Kugel umkurvt das Tor. Stürmer kennen das. Mal klappt alles, mal klappt gar nix. Dazwischen nur Geklapper. Aber auch im Mittelfeld sucht man vergeblich nach den zündenden Ideen eines D. Gängs, der dafür schöne Fotos von diesem Kampfspiel geschossen hat. Heute schießt Sergio Mavinga das Tor, darauf wette ich. Keiner wettet dagegen. Es dauert nur halt etwas lang, bis der Führungstreffer fällt.
Aber nach dem Seitenwechsel ist es dann so weit. Mavinga trifft dank seiner Zielkraft genau dahin, wohin der sehr gute Feuerbacher Schlussmann nicht mehr rechtzeitig runter kommt, unten flach rechts ins Eck nämlich, aus 7 m. Jubelgesänge schwellen an, doch die Stimmung bleibt verhalten. Ein 1 : 0 ist wie ein 1 : 1 würde Trainer Häcker sagen. Alle wissen, wir brauchen noch eins.
Doch erst in der 75. Min erlöst uns Colin Schmidt. Die sehr gute Vorarbeit kommt von Kapitän Torsten Köhler, der sich aus dem Mittelfeld das Leder schnappt, mit einem Blitzantritt zwei drei gegnerische Spieler zu Mitläufern und Statisten degradiert, sich in den Strafraum kämpft und ablegt zum besser postierten Schmidt, der nur noch ein halbleeres Tor treffen muss. Und er trifft´s!
Der Schiedsrichter bleibt unauffällig, also gut. Als er die Partie abpfeift, beschwert sich keiner.
Nur noch eins. Nur noch ein Spiel. Nur noch ein Punkt. Nur noch ein Gegner. Jungs, so nah dran, da wollen wir doch unsere Brust jetzt vollends als Erster über die Ziellinie schieben. Nur noch fünf mal schlafen...
Der TV 89 spielte mit Grantsanlis – Bardaro, S. Amtmann, Schrenk, Hofmann (Shammak), Köhler, Albrecht, Schmidt (Beerweiler), Tek (M. Amtmann), Mavinga, Yürük
Zuffenhausen. Ahmed Gülüm, allseits als Hans bekannt, wird bei seiner Herausnahme in der 55. Min in seinem angeblich letzten Spiel für die Aktiven mit frenetischen Beifall verabschiedet. Jeder, der das Miterleben durfte, weiß, hier geht von den Kleinen einer der ganz Großen. Auch wenn es ihm nicht vergönnt war, selbst einzulochen, so spielte er doch einen tödlichen Pass in die Spitze, in der es sich Sascha Weiss nicht nehmen ließ, diesen Ball mit seiner Klasse zum 1 : 0 über den herausstürzenden Torhüter ins obere linke Eck zu schlenzen. (22.) Doch auch das 2 : 0 von Michael Ruschitzka in der (71.), Assist von Zdenko Kolarevic, reichte nicht aus, um den Tabellenzweiten aus Kaltental zu besiegen. Die Gäste kamen in den Schlussminuten durch einen Doppelschlag noch zum Ausgleich und mit einem blauen Auge davon.
Da waren ein paar Bezirksstaffelmeister der A – Jugend auf dem Feld, die künftige U – 23 oder zumindest ein großer Teil von ihnen und diese sind frisch, fromm, fröhlich und frei, freilich manchmal noch etwas zu sorglos aber doch ambitioniert, sich künftigen Aufgaben zu stellen. Von Anfang an sind sie die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiten sich auch mehr Chancen. Verdient dann das 1 : 0 durch Sascha Weiss. Bis zur Halbzeit bleibt es auch bei diesem lockeren Vorsprung.
Nach dem Kabinengang drehen die Gäste etwas auf, aber der TV hält gut dagegen. Doch auch das 2 : 0 durch Joker Michael Ruschitzka reicht am Ende nicht aus. Ein direkt verwandelter Freistoß aus 18 m, schnörkellos, hart und platziert in der 83. (2 : 1) und eine Unsicherheit in der Abwehr der Heimmannschaft in der 85. Minute machten aus drei Punkte am Ende nur einen.
Bemerkenswert, dass Trainer Zlatko Sunc auf sieben Positionen umgestellt hatte und dass am Ende nur noch vier Spieler aus dem alten Perspektivteam auf dem Platz standen. Hier wächst ein Meisterschaftskandidat für die nächste Saison heran, da bin ich mir sicher.
Der TV II spielte mit:, Berrer, Karadal, Mahal, Cellini, Michel , Anil, Kolarevic, Yilmaz, Gülüm (Miller), Antic (M.Mataija). Weiss (Ruschitzka),