Sehr schnell zeigte sich, wie die Gastgeber von NK Zeljeznicar das Spitzenspiel der Kreisliga B in ihrem Sinne gestalten wollten. Fußballerisch mit weiten Bällen auf ihre zwei brandgefährlichen schnellen Stürmer und spieltaktisch mit vielen dreckigen Fouls, um das forsche Auftreten der jungen Truppe des TV89 gleich im Ansatz zu unterbinden. Schon in der Anfangsphase hätte Schiedsrichter Stein gleich drei kroatische Akteure nach derben Tätlichkeiten mit der roten Karte in die Kabine schicken müssen, doch da fehlte ihm wohl der Mut.

Diesen bewies er in 26. Minute, als Weiss vom Torhüter des NK Zeljeznicar heftig zu Boden gestoßen wurde und er auf Elfmeter entschied. Weiss selbst verwandelte sicher zur 1:0 Führung. In der Folge machte der TV weiterhin das Spiel und kam auch zu einigen viel versprechenden Chancen. Diese offenbarten allerdings die eklatanten Schwächen im Abschluss. So kam es wie es kommen musste. In der 41. Minute erzielte der Kapitän der Gastgeber mit einem beherzten Schuss aus 20 Metern den Ausgleich und unmittelbar vor dem Pausenpfiff fiel gar der Führungstreffer, als die TV-Abwehr nach einem Eckball nicht weit genug klären konnte und ein Kroate den Ball unter die Latte donnerte.

Nach der Halbzeitpause machte der TV weiterhin das Spiel und kam auch verdientermaßen in der 56. Minute zum Ausgleich. Berisha war auf der Linksaußenseite regelwidrig vom Ball getrennt worden. Den fälligen Freistoß schlug Hofmann hoch in den Strafraum und der insgesamt unsicher wirkende NK-Torhüter lenkte den Ball im Getümmel selbst ins Tor.

Nun entwickelte sich ein Spiel, indem beide Mannschaften genügend Möglichkeiten hatten, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Die besten Möglichkeiten auf Zuffenhausens Seite hatten Amtmann und Weiss als sie praktisch in der letzten Minute jeweils alleine auf den Torhüter zuliefen, das Spielgerät aber nicht im Tor unterbrachten. So blieb es beim Unentschieden, was nach dem Spielverlauf zwei verschenkte Punkte für die Zuffenhausener bedeutete. Nach dem Schlusspfiff erhielt noch ein kroatischer Spieler nach einer Verbalattacke gegen den Schiedsrichter den roten Karton unter die Nase gehalten. Kurz zuvor ereilte dieses Schicksal aus dem gleichen Grund der Kapitän der Gastgeber.

Der TV89 spielte mit:
Luff, Sunc (Rauer), Schmidt, Hofmann, Berisha, Krasniqi (Bleischwitz), Barnofsky, Amtmann, Di Maria, Scharpfenecker, Weiss

Lange Zeit taten sich die Gastgeber aus Zuffenhausen sehr schwer gegen die kompakt hinten stehende Mannschaft des SV Fasanenhof. Was auch immer das Team des TV89 versuchte, es war beim Abschluss immer ein Fuß oder ein Körper eines Abwehrspielers dazwischen. Und wenn mal etwas gegen die vielbeinige Abwehr durchrutschte, dann war der ausgezeichnete Gästetorhüter stets auf dem Pfosten. Mit einem enttäuschenden 0:0 wurden die Seiten gewechselt und Trainer Häcker fand wohl in der Pause die richtigen Worte, um sein Team wachzurütteln.

Wie verwandelt kamen die Zuffenhäuser auf das Feld zurück und brannten in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit ein wahres Feuerwerk ab. In der 48. Minute eröffnete Berisha mit einem sehenswerten Volleyschuss den Torreigen, nachdem der Torwart des SV Fasanenhof einen von Di Maria getretenen Eckball mit einer Faustabwehr nicht weit genug klären konnte. Nun ging es Schlag auf Schlag. Nur eine Minute später erkämpfte sich Bleischwitz den Ball im Mittelfeld. Sein Pass auf die linke Seite erreichte Berisha, der den Ball in den 16er auf Murati flankte. Murati behielt die Übersicht und legte quer auf Sunc, der nun keine Mühe mehr hatte den Ball im Netz unterzubringen. Auch beim 3:0 in der 52. Minute war Murati als Vorlagengeber beteiligt. Seine Kopfballvorlage in die Gasse wurde von Bleischwitz dankbar angenommen und im Stile eines Routiniers vollstreckte der 18-Jährige mit einem Flachschuß ins linke untere Eck eiskalt. Und die Jugendfestspiele gingen weiter. Mit Barnofsky durfte sich ein weiterer A-Junioren-Spieler in die Torschützenliste eintragen. Nach einer Ecke von Di Maria in der 55. Minute traf Barnofsky aus dem Getümmel heraus zum 4:0 ins Tor.

Nach den vier Toren in nur sieben Minuten ließ man es im Anschluss fussballerisch ruhiger angehen. Dafür durften Murati und zwei Gästespieler mit gelb/roten Karten vorzeitig zum Duschen. Die einzige Unachtsamkeit in der Abwehr führte in der 79. Minute zur Ergebnisverkürzung. Doch in der letzten Spielminute stellte Amtmann den alten Abstand wieder her, als er eine schöne Kombination über Di Maria und Weiss mit dem 5:1 abschloss.

Der TV89 spielte mit:
Luff, Bleischwitz, Sunc (Hofmann), Schmidt, Berisha (Weiss), Krasniqi, Barnofsky, Amtmann, Di Maria, Scharpfenecker (Spahlinger), Murati

Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, da musste der ausgezeichnete Schiedsrichter Ertas zum ersten Mal auf den ominösen Punkt zeigen. Zuffenhausens Murati wurde regelwidrig im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Krasniqi sicher.
Doch statt nun mit einer breiten Brust, den Ball und Gegner laufen zu lassen, schlichen sich immer wieder unnötige Ballverluste im Spielaufbau ein. Einer dieser Ballverluste führte bereits in der 7. Minute zum Ausgleich für die Gastgeber. Anschließend dauerte es recht lange, bis sich den Zuschauern endlich mal wieder ein schöner Spielzug offenbarte. Über Murati gelangte der Ball in der 28. Minute zu Biljeskovic. Dessen fulminanter Schuss krachte aber nur gegen die Latte des Stuttgarters Gehäuse. Genauer machte es Di Maria acht Minuten später. Ein hoher Ball in den Strafraum wurde von Bleischwitz an die 16-Meter-Linie abgelegt. Di Maria nahm Maß und schoss den Ball unhaltbar zum 2:1 in die rechte Ecke. Noch kurz vor der Halbzeitpause gelang Murati die beruhigende 3:1-Führung. Wieder war Bleischwitz der Passgeber und Murati musste den Ball nur noch am Torwart vorbei ins Eck schieben.

Die 2. Halbzeit begann wie die erste – nämlich mit einem Elfmeter. Diesmal wurde Berisha an der Strafraumgrenze gefoult. Krasniqi verwandelte wiederum sicher zum 4:1. Was nun folgte war eine Flut an Torchancen für den TV89. Selbst wenn man sagen würde, es waren Chancen im Minutentakt, dann wäre es immer noch untertrieben. Man konnte fast meinen, die Stürmer hätten Mitleid mit den 96er, zumal diese ab der 62. Minute nach einer gelb/roten Karte nur noch zu zehnt spielen durften.
Das 5:1 in der 68. Minute resultierte aus einer weiten Flanke von Barnofsky in den Strafraum. Krasniqi hatte wohl noch die Haarspitzen dran und fälschte damit den Ball ins lange Toreck ab. Wie aus heiterem Himmel gelang den Gastgebern nur wenig später die Resultatsverkürzung zum 2:5, als die TV-Hintermannschaft in wohlwollender Geberlaune war.
Murati sorgte in der Schlussphase (75. und 81. Minute) noch mit 2 Toren für den 7:2-Enstand.

Der TV89 spielte mit:
Luff, Bleischwitz, Sunc (Schmidt), Biljeskovic, Berisha, Krasniqi, Barnofsky, Amtmann, Di Maria, Scharpfenecker (Gülüm), Murati

Schiedsrichter bringt (betrog) TV89 um den Sieg – Auf diesen einfachen Nenner kann man das Spitzenspiel der Kreisliga B zwischen dem TV und den Botnangern bringen. In einem 0:0-Spiel der besseren Art war leider einmal mehr der Unparteiische der entscheidende Hauptdarsteller des Spiels.

Bereits nach 7 Minuten landete der Ball zum ersten Mal im Botnanger Tor. S.Berischas Freistoß wurde von der Mauer abgefälscht und landete nach einem Gestochere im Gäste-Gehäuse. Zur allgemeinen Verwunderung wurde der Treffer vom Schiedsrichter aber nicht anerkannt, sondern er entschied auf Handelfmeter. Möglicherweise hatte er von der Vorteilsregelung noch nichts gehört… Dass Krasniqi den Strafstoß weit am Tor vorbei schoss, ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Wenig später hatten die Botnanger zwei dicke Chancen, doch einmal ging der Ball knapp am Tor und das andere Mal konnte Scharpfenecker auf der Torlinie klären. In der 18. Minute durfte der Keeper der Botnanger den Ball zum zweiten Mal aus dem Netz holen. Doch auch diesmal verweigerte Schiedsrichter Aly dem Treffer die Anerkennung. Di Maria hatte einen Freistoß von der linken Seite hoch vor das Tor geschlagen. Der Ball wurde von einem Botnanger noch ein wenig abgefälscht und segelte ins lange Eck. Welche Unkorrektheit der Schiedsrichter in dieser Aktion gesehen hatte, bleibt wohl immer sein Geheimnis.
In der Folge sahen die Zuschauer ein gut anzusehendes Spiel. Beide Mannschaften gingen volles Tempo und schenkten sich nichts. Kurz vor der Halbzeit herrschte dann noch einmal große Aufregung, als Di Maria mit einem brutalen Foulspiel niedergestreckt wurde. Doch statt dem dunkelroten Karton beließ es der Schiri bei einer Verwarnung.

Die zweite Hälfte stand der ersten in punkto Tempo nichts nach. Beide Teams spielten offensiv und so ergaben sich zwangsläufig einige Torchancen hüben wie drüben. In der 53. Minute erhielt der Mittelstürmer der Gäste acht Meter freistehend vor dem Tor den Ball, doch sein Schuss ging knapp links vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte Di Maria am aufmerksamen Gästetorhüter, nachdem er von Sunc mit einem feinen Pass in Szene gesetzt wurde. Weitere Chancen durch Murati mit einer Direktabnahme und Biljeskovic per Kopfball blieben ebenso ungenutzt. Einen Aufreger gab es noch, als der Schiedsrichter nach einer seiner zugegebenermaßen wenigen falschen Abseitsentscheidungen und den anschließend aufkommenden Unmutsbekundungen der Zuschauer, beinahe die halbe Fangemeinde nach Hause schicken wollte.

Der TV89 spielte mit:
Luff, Bleischwitz (Biljeskovic), Sunc (Seifert), S.Berisha, I. Berisha (Murati), Matijevic, Barnofsky, Amtmann, Di Maria, Scharpfenecker, Krasniqi