Der Tabellenführer aus Zuffenhausen stellte sich gegen West II auf ein schweres Spiel ein. Die Gäste hatten die letzten sieben Spiele alle für sich entscheiden können und verwiesen erst am vergangenen Wochenende den direkten Meisterschafts-Konkurrenten Zeljeznicar mit 3:1 in seine Schranken.
Doch noch ehe die Fangemeinde des TV89 richtig Platz genommen hatte, schlug der Ball auch schon zum ersten Mal im Tor der Westler ein. Gängs glasharter Schuss nach 40 Spielsekunden aus 18 Metern Entfernung bedeutete die frühe 1:0-Führung. Dies brachte natürlich Ruhe ins Spiel und der TV zog gekonnt sein Angriffsspiel auf. In der 10. Minute schlug Di Maria einen Eckball auf den langen Pfosten. Dort stieg Zlatko am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar zum 2:0 ins Netz. Danach kamen die Westler besser ins Spiel und machten etwas mehr Druck. Allerdings wurden die Angriffsbemühungen meistens schon sehr früh durch den energischen Einsatz der Hintermannschaft des TV89 unterbunden. Eine dieser frühen Balleroberungen im Mittelfeld brachte Sigloch auf der rechten Seite in Ballbesitz. Sein dynamischer Flankenlauf bis auf die Grundlinie, seine Querablage auf Murati und dessen beherzter Abschluss besiegelten das 3:0 in der 37. Minute. Kurz danach hatten die Westler ihre erste und einzige Chance, die aber Berrer im Tor der Zuffenhausener entschlossen entschärfte. Mit einer auch in dieser Höhe verdienten Führung ging es in die Halbzeitpause. Die zweite Hälfte begann wie die erste. Es waren noch keine 25 Sekunden gespielt, als wieder einmal Gäng den Torwart der Gäste zum vierten Mal bezwingen konnte. Aus ca. 25 Metern Entfernung „schaute“ er sich den Torwart aus und schoss gegen dessen Laufrichtung den Ball ins Tor. Damit war nun natürlich endgültig die Kuh vom Eis und der TV hatte leichtes Spiel. Es hätte ein vergnüglicher Nachmittag werden können, wenn nicht das Verletzungspech schon wieder zugeschlagen hätte. Zunächst musste Zlatko mit einer Platzwunde und einem blauen Auge ins Krankenhaus gebracht werden und kurz danach erwischte es auch Gäng mit seiner alten Verletzung.
Trotzdem erspielte sich das Team von Trainer Häcker Chance um Chance und es hätte sich von den Westlern niemand beschweren dürfen, wenn das Spiel zweistellig ausgegangen wäre. Lediglich der mangelhafte Abschluss verhinderte ein höheres Ergebnis. So musste man bis zur Nachspielzeit warten, ehe M.Amtmann nach guter Vorarbeit von Murati noch das 5:0 und damit den Endstand erzielen konnte. Kurz zuvor war noch der Mittelstürmer der Gäste wegen einer Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt worden.
Am kommenden Donnerstag kommt es auf der Schlotwiese zum großen Showdown gegen NK Zeljeznicar Stuttgart. Bei einem Sieg oder Unentschieden können die Zuffenhausener die Meisterschaft schon vorzeitig für sich entscheiden. Spielbeginn ist 15:00 Uhr.
Der TV89 spielte mit:
Berrer, S. Amtmann, Scharpfenecker, M. Amtmann, Barnofsky, Sunc (Berisha), Gäng (Bleischwitz), Di Maria, Hofmann, Murati, Sigloch (Malletschek)
Das Nachholspiel beim TSV Heumaden wurde in der 30. Minute von Schiedsrichter Rotter beim Stand von 1:0 für den TV89 abgebrochen. Der Grund war die schwere Verletzung von Zuffenhausens Topstürmer Sascha Weiss, dessen Versorgung auf dem Platz absolute Priorität hatte. Dem vorausgegangen war ein unverhältnismäßig hartes Einsteigen eines Heumadeners Abwehrspielers im Zweikampf mit Weiss, in dessen Folge Weiss sich einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog. Weiss wurde noch am Abend im Ruiter Paracelsus-Krankenhaus operiert.
Sascha:
Wir alle - deine Mitspieler und Fans - waren (sichtlich) geschockt über die dramatischen Szenen, die wir miterleben mussten. Wir wünschen Dir alles erdenklich Gute und dass Du in jeder Hinsicht schnell wieder auf die Beine kommst. Wir werden Dich dabei in jeder Form unterstützen.
Aber vor allem: Lass den Kopf nicht hängen ! Wir brauchen Dich !
Wieder einmal viele Tore gab es am Sonntag beim Heimspiel des TV89 gegen die 2. Mannschaft des FV96 zusehen. Insgesamt 12 Mal durfte die Anhängerschaft der Zuffenhausener einen Treffer bejubeln.
Der Torreigen begann bereits in der 2. Spielminute, als Weiss mit einer schönen Einzelaktion seinen Gegenspieler vernaschte und den Ball unter die Latte donnerte. Auch am 2:0 in der 19. Minute war Weiss beteiligt. Nach einer frühen Balleroberung legte Weiss das Spielgerät M.Amtmann in die Gasse. Amtmann schob den Ball überlegt am Torwart vorbei ins Netz. Das 3:0 und 4:0 in den Minuten 21 und 36 besorgte wiederum Weiss. Zunächst wurde er von Di Maria so mustergültig bedient, dass er den Ball nur noch über die Linie schieben musste. Schwieriger war es wenig später, als er eine Flanke von Kapitän Schmidt volley ins Netz donnerte.
In der 2. Halbzeit hatten die Gäste dem Angriffsschwung nichts mehr entgegen zu setzen. In regelmäßigen Abständen viel ein Treffer nach dem anderen. Der gut aufgelegte Weiss erzielte in der 49. Minute mit einem Schuss aus 15 Metern das 5:0. Kurz danach bewies Abwehrrecke Scharpfenecker seine Sturmqualitäten, indem er eine Flanke von rechts mustergültig auf den Kopf von Di Maria zirkelte. Di Maria musste den Ball nur noch über die Linie nicken. In der 55. Minute durfte mit Barnofsky auch der nächste Verteidiger zeigen, dass Stürmerblut in ihm steckt. Sein Querpass in den 16er fand in Zlatko einen Abnehmer, der mit etwas Glück den Keeper der Gäste zum siebten Mal überwand. Das 8:0 in der 58. Minute war wieder eine Co-Produktion der beiden Stürmer. Weiss passte zu M.Amtmann und der traf links unten ins Eck. Beim 9:0 nur wenig später durfte Scharpfenecker wieder den Vorbereiter spielen. Seine scharfe Hereingabe auf die Höhe des 11-Meter-Punktes wurde von M.Amtmann mit einem satten Schuss entschlossen vollendet. In der 71. Minute erreichte das Ergebnis die zweistellige Dimension. Einmal mehr Weiss spielte auf den freistehenden Di Maria, der nun allein stehend vor dem Torhüter den Ball rechts unten ins Eck schieben konnte. Die eingewechselten Bleischwitz und Murati sorgten in der 81. Minute für das 11:0. Murati musste den Querpass von Bleischwitz nur noch über die Torlinie drücken. Das Dutzend voll machte der Spieler des Tages Weiss in der 86. Minute, indem er einen Angriff über Hofmann und Bleischwitz mit einer artistischen Einlage zum Endstand von 12:0 abschloss. Der einzige Wehmutstropfen in einem unterhaltsamen Spiel war die schwere Verletzung des Zuffenhauseners Kapitän Schmidt, der nun wohl für einige Wochen ausfallen wird.
Der TV89 spielte mit:
Berrer, Barnofsky, S.Amtmann, Scharpfenecker, Sunc (Murati), Schmidt (Malletschek), Hofmann, Di Maria, Weiss, Krasniqi, M.Amtmann (Bleischwitz)