TSV Steinhaldenfeld - TV 89 Zuffenhausen 0 : 4
Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.
(Andreas Möller)
Sonntag. Im wahrsten Sinne des Wortes. Während es zwischen Istanbul und Malle 15 - 22° C. hatte, schmorten wir am Spielfeldrand in Steinhaldenfeld bei 28° C und schauten neidisch auf das Spielfeld, auf die Spieler, die wenigstens noch den Laufwind hatten oder durch den einen oder andren Schuss, sich frische Luft und Kühlung ermöglichten.
Anstoß 15.00 Uhr: Der Schweiß läuft bei uns bereits in Strömen, der TV beginnt nervös und verhalten. Hauptsache kein frühes Gegentor. So wird der Ball kontrolliert und auch der Gegner, der mit der dicht gestaffelten TV Abwehr nichts anfangen kann. Nach der Zeit des Abtastens zeigt sich, dass die 89er die technisch und kämpferisch besseren Akteure in ihren Reihen haben. In der 12. Minute flankt M. Albrecht von rechts aus dem Lauf von der Eckfahne in den Strafraum. D. Schrenk knallt dat Ding freistehend aus 3 m mit voll Stoff an die Querlatte. Schade. Er brauchte eigentlich nur seinen Fuß hinhalten. Naja. Vom Feeling her, führen wir bereits. Der TV ist jetzt schon die bessere Mannschaft, kontrolliert das Spiel weitgehend und gewinnt auch in der Abwehr oder im defensiven Mittelfeld die meisten Zweikämpfe. Allerdings hapert es noch mit dem Spielaufbau. Der TSV steht mit seiner Viererkette dynamisch in der Verteidigung und es muss ständig der Hebel her, um den Ball über das Bollwerk in den Raum dahinter zu bringen. Leichter wäre es freilich gewesen, wenn der Weg über die Außen genommen worden wäre, aber auch so gelang D. Schrenk in der 32. Min das Leder durch die gegnerische Abwehr zu zwirbeln und die gefühlte Führung in eine tatsächliche zu verwandeln. Bravo. Kampf, Ehrgeiz und Kontrolle ermöglichten diese Wiedergutmachung. Nur nicht nasslachen, äh nachlassen in dieser Phase. Die Zuffenhäuser sind zur Zeit sehr konzentriert und für den Torwart A. Grantsanlis gibt es kaum eine Möglichkeit, um sich auszuzeichnen, denn bis zur Pause passiert nicht mehr viel.
In Hälfte Zwei kommt mit C. Schmidt frischer Wind für den bis dato kämpferisch starken D. Scharpfenecker. Das Konzept scheint klar zu sein. Die Steinhaldendfelder müssen was machen, aber überall lauern die tiefstehenden Mannen von Trainer B. Häcker, um dazwischen zu funken, um schlagartig den Ball, nun auch endlich mehr über die Außen, nach Vorne zu treiben. In der 57. Min gelingt einer dieser Konter. M. Badaro sprintet in den freien Raum bis fast zur Grundlinie und hat auch das Auge für den mitgelaufenen C. Tek, der die Pille nur noch einzuschieben braucht. 0 : 2. M. Albrecht muss für M. Schmidt vom Platz. Die Defensive soll noch weiter gestärkt werden. Wer weiß jedoch, ob die Taktik aufgegangen wäre, hätte der TSV ein paar Minuten später einen Strafstoß erhalten. Doch der meist umsichtige Referee entschied auf Weiterspielen und so konnte im unmittelbaren Gegenzug D. Schrenk erneut zuschlagen. Dieses Mal trifft er das Leder nicht richtig, weswegen der Ball für den bedauernswerten TSV-Torhüter nur sehr schwer zu halten ist. Zu schwer gewissermaßen. 0 : 3. Eine Viertelstunde vor Abpfiff wird Schrenk mit Applaus ausgewechselt. Der A - Jugend Spieler und Joker S. Mavinga flitzt in den letzten Minuten kreuz und quer von links hinten nach rechts vorn und belohnt sich, die Mannschaft und den Trainer nach herrlichem Alleingang mit einem Muttertags Tor - cool und abgezockt. Der TSV ist ausgenockt. 0 : 4. Vom Feeling her ein gutes Gefühl.
Der TV 89 spielte mit Grantsanlis, Hofmann, S. Amtmann, Scharpfenecker (C. Schmidt), Barnofsky, Bardaro, Albrecht (M. Schmidt), Köhler, Yürük, Schrenk (Mavinga), Tek