Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (Jean-Paul Sartre)

TV 89 Zuffenhausen – Spvgg Feuerbach II 2 : 0

Zuffenhausen. Die Mannschaft um das Trainerteam Häcker / Malletschek bezwingt am Pfingstmontag auf der Zielgeraden die Roten aus Feuerbach. Die etwas mehr investierenden TV Spieler erkämpfen sich verdient die gute Ausgangslage für das nächste Spiel am Sonntag um 13.15 Uhr beim TSV Weilimdorf und haben es jetzt selbst in der Hand, ihre durchweg beständige Leistung zum Saisonabschluss mit dem Meisterwimpel zu belohnen. Die Torschützen für die `89 – er Sergio Mavinga (51.) und Collin Schmidt (63.) nach guter Vorarbeit von Torsten Köhler.


(Foto von Dori)

Sommerfußball auf der Schlotwiese. Die Zuffenhäuser spielen kontrolliert, die Feuerbacher brav. Auch wenn es immer wieder Meldungen darüber gibt, wieviel Geld der Botnanger Trainer unseren Gegnern jeweils für einen Sieg geboten haben soll. Das hätte er lieber in seine eigene Mannschaft investiert, denn mit diesen Störfeuern stärkt er eher die Moral der Spieler vom TV 89 Zuffenhausen als sie zu schwächen. Aber, wenn es ums Geld geht, sind manche geblendet oder erblindet, wie wenn sie zu lang in die Morgensonne geguckt hätten, um das extrem seltene Himmelsschauspiel zu beobachten, wenn Venus als dunkler Punkt vor der grellen Sonnenscheibe in der Zeit zwischen 5.22 und 6.55 Uhr zu sehen sein wird. (5. und 6. Juni in Stuttgart, Sonnenfinsternisbrillen nicht vergessen!)

Die Feuerbacher heute sind ohne viel Geschrei da und das ist gut so, denn auch die Gemüter der Fans haben eher Low Level und man weiß nicht, ob das mit der Frühjahrsmüdigkeit oder mit fehlendem Einpeitscher oder fehlender Currywurst zu tun hat, aber die Fans sind so ruhig wie das Spiel oder umgekehrt. Der TV erspielt sich von Anfang an mehr Chancen, aber er nutzt sie nicht. Umut Yürük steht zwei, drei Mal allein vor dem gegnerischen Keeper, aber die Kugel umkurvt das Tor. Stürmer kennen das. Mal klappt alles, mal klappt gar nix. Dazwischen nur Geklapper. Aber auch im Mittelfeld sucht man vergeblich nach den zündenden Ideen eines D. Gängs, der dafür schöne Fotos von diesem Kampfspiel geschossen hat. Heute schießt Sergio Mavinga das Tor, darauf wette ich. Keiner wettet dagegen. Es dauert nur halt etwas lang, bis der Führungstreffer fällt.

Aber nach dem Seitenwechsel ist es dann so weit. Mavinga trifft dank seiner Zielkraft genau dahin, wohin der sehr gute Feuerbacher Schlussmann nicht mehr rechtzeitig runter kommt, unten flach rechts ins Eck nämlich, aus 7 m. Jubelgesänge schwellen an, doch die Stimmung bleibt verhalten. Ein 1 : 0 ist wie ein 1 : 1 würde Trainer Häcker sagen. Alle wissen, wir brauchen noch eins.

Doch erst in der 75. Min erlöst uns Colin Schmidt. Die sehr gute Vorarbeit kommt von Kapitän Torsten Köhler, der sich aus dem Mittelfeld das Leder schnappt, mit einem Blitzantritt zwei drei gegnerische Spieler zu Mitläufern und Statisten degradiert, sich in den Strafraum kämpft und ablegt zum besser postierten Schmidt, der nur noch ein halbleeres Tor treffen muss. Und er trifft´s!

Der Schiedsrichter bleibt unauffällig, also gut. Als er die Partie abpfeift, beschwert sich keiner.

Nur noch eins. Nur noch ein Spiel. Nur noch ein Punkt. Nur noch ein Gegner. Jungs, so nah dran, da wollen wir doch unsere Brust jetzt vollends als Erster über die Ziellinie schieben. Nur noch fünf mal schlafen...

Der TV 89 spielte mit Grantsanlis – Bardaro, S. Amtmann, Schrenk, Hofmann (Shammak), Köhler, Albrecht, Schmidt (Beerweiler), Tek (M. Amtmann), Mavinga, Yürük

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