Wie nah Glück und Unglück zusammenliegen, mir schwante da schon etwas. Es war wie in der Geschichte mit dem einzigen Überlebenden eines Schiffsunglücks, der an den Strand einer einsamen und unbewohnten Insel gespült wurde. Tag für Tag hielt er Ausschau nach einem Schiff am Horizont. Nach vielen Tagen ergebnisloser Ausschau nach einem Schiff baute er sich eine kleine Hütte aus Holz. Eines Tages kam er von einem Ausflug auf der Insel zurück und stellte fest, dass seine Hütte in Flammen stand. Er hatte alles verloren und seine Stimmung wechselte zwischen Ärger und Verzweiflung. Irgendwann später wachte er durch das Motorgeräusch eines Bootes auf, das sich der Insel näherte. "Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?, fragte er seine Retter. "Wir haben das Rauchsignal gesehen", antwortete der Kapitän.
Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn folgende Geschichte: "Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit." Der Sohn frägt: "Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?" Der Häuptling antwortet ihm: "Der, den du fütterst."
Der Schiedsrichter: Ein Schiedsrichter, manchmal auch Spielleiter oder Unparteiischer genannt, ist eine unparteiische Person, die bei einer Sportart mit zwei gegeneinander antretenden Parteien das Spiel oder die Veranstaltung leitet oder überwacht. Er überwacht den regelgerechten Spielverlauf durch Tatsachenentscheidungen, disziplinarische Handlungen und häufig auch durch Zeitnahme. Manchmal ist diese Person unauffällig. Dann ist das ein guter Schiedsrichter! Manchmal ist er souverän. Dann ist es ein sehr guter Schiedsrichter. Manchmal ist er stets auf Ballhöhe. sieht alles, hört alles und deutet alles richtig. Dann ist er perfekt. Perfekt gibt es nicht. Ergo ist Perfekt nicht Kreisklasse B. Aber auch nicht Champions League, soviel zum Troste.
Das Spiel: Orange gegen Zitrone. Missverständnis gegen Unvermögen. Kampf, Krampf und Krätze. Trotz Überzahl und dem Erspielen etlicher Chancen will es der Heimmannschaft nicht gelingen, ein Tor zu erzielen. In der 25. Min entscheidet der Schiri auf Rückpass. Indirekter Freistoß, wie man weiß. Ungefähr sieben Meter vor dem Tor. Wo darf sich jetzt die gegnerische Mauer platzieren? Richtig, eigentlich hinter dem Tor. Uneigentlich, so wie es das Regelwerk vorsieht, alle auf der Linie! Und wie ist es falsch? Richtig, wenn dann der Abstand nur 4,50 m ist. Ergebnis? Nüscht, ist ja klar, was soll denn dabei rauskommen? Der Freistoß, der keiner war, führt zu keinem Tor, das nennt man dann mal eine Konzessionsentscheidung. Du darfst einen Spieler foulen, aber dich als Gefoulter nicht beschweren. Sonst? Gelbe Karte! Du darfst den Ball als Letzter berühren. Das gibt dann in 80 Prozent aller Fälle Einwurf, Ecke oder Abstoß für deine Mannschaft. Umgedreht genauso. Minus minus gleich plus, das ist eben so. Doch wollen wir nicht weiter hadern und lieber den richtigen Wolf füttern. In Hälfte Zwei haben wir physisch ein Mann mehr auf dem Platze, aber psychologisch plötzlich einen weniger! Der ASV ackert, kackert, rackert mehr - zu sicher scheinen sich einige TV - ler zu sein, dass wir diese Partie im Griff haben. Aber noch ist Vorne nichts zählbares herausgesprungen. Trainer Sunc reagiert. Für den rot gefährdeten Weiss kommt Kolarevic. Doch die Offensive wird nicht besser. Dafür klingelts plötzlich hinten. 0 : 1 (60.) Kein Beinbruch denkt man, so wie man denkt, keine Panik auf der Titanic. Leider wird es Vorne nicht besser und in der Mitte und Hinten auch nicht. Wie bekiffte Pfadfinder auf dem Kirchentag bemüht man sich redlich. Allein der Erfolg bleibt aus. Bei einem gegnerischen Konter fängt man sich noch das 0 : 2 ein. (82.) Vorentscheidung? In der 88. Min dann endlich das 1 : 2 für den TV. Es ist wieder spannend, der Schiedsrichter legt noch ein paar Minuten oben drauf. Aber heute wird das nix mehr. Schade, wie M. Hellstern zu sagen pflegt.
Voodoo: (schwarze Magie) Meistens sitzt auf der Tribüne irgendwo der Voodoo Meister, der das Spiel und den Schiedsrichter verhext. Im vorliegenden Fall kann ich mir das vorstellen, zudem mir jemand vor dem Spiel bereits zuraunte, achte mal auf den Schiedsrichter. Quatsch! Das hat mit Voodoo nichts zu tun. Es muss ein anderes Wort dafür geben, aber mir gehen die Worte... Aus.
Der TV 89 II spielte mit Lüllwitz, H. Gülüm, Mahal, Krämer, A. Gäng, Bradaric (M.Amtmann), Krasniqi, Di Maria, Antic, Weiss (Kolarevic), Kahlweihs (A. Gülüm)