TV89 Zuffenhausen – SC Stammheim 2:1
Bereits 18 Sekunden nach dem Anpfiff führen die Gäste aus Stammheim. 150 Sekunden später stellt Marco Scheel wieder den Gleichstand her. Sergio Mavinga erlöst die Fans mit einem sehenswerten Schuss zum 2 : 1 (67. Min) Siegtreffer in einer unterhaltsamen und kampfbetonten aber insgesamt fairen Partie. Der Schiedsrichter hatte das Geschehen im Griff und bot eine souveräne Leistung.
Man soll auch die anderen Mannschaften nicht unter dem Teppich kehren lassen. (Olaf Thon)
Naja, so warm ist es heute auch wieder nicht, eher so ein Schmuddelwetter. Sechs bis sieben Grad würde ich sagen und der Wind ist eklig. Auf der Hartscholle ist die Partie noch nicht zu Ende, da wird auf dem Rasen bereits gespielt. Ehe man sich versieht, steht es bereits nach 18 Sekunden 1 : 0 für die Gäste aus Stammheim. Ein Tor, das gut war, dass es so früh fiel, meint Trainer Bernd Häcker. „Denn falls so ein Tor spät fällt, dann kannst du eventuell nichts mehr machen!“ (Ich verstehe. Klar, jetzt fällt mir der letzte Spieltag ein.)
Machen kann man aber schon noch etwas: z. B. ein Konter, der über rechts herausgespielt wird auf Marc Lindenmaier. Dieser geht in den Strafraum, legt quer zu Marco Scheel, der das Ding ohne lang zu fackeln unter die Latte knallt. So geht Fußball. Ruck Zuck 1 : 1 (3.) Der TV ist wieder da. Die Partie auf der Hartscholle ist zu Ende. Wie viel steht´s? fragen die Enttäuschten unserer Reserve. Sie erstaunen über das Gehörte. Ja, so etwas passiert normal in der Nachspielzeit. Heute haben diejenigen zwei Tore verpasst, die pünktlich um 15.00 Uhr da waren. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel etwas früher an.
Chancen gibt es dann aber hüben wie drüben und als die Jungs dann in die Pause gehen, fragt man sich, ob nicht schon die eine oder andere Tormöglichkeit zum Erfolg hätte führen müssen. Sind wir zufrieden? Befürchten wir eine Niederlage oder wollen wir gewinnen? Was überwiegt?
In der zweiten Hälfte erleben wir ein gesamtes Team TV89, das so sicherlich noch nicht zusammen gespielt hat, mit einer guten Einstellung zum Fight und der Arbeit nach hinten. Ganz dicke Plusnoten holen sich Biljeskovic, Mavinga, Lindenmaier und Shammak ab. Diar Shammak ist stets überall. Davor Biljeskovic gewinnt die meisten Zweikämpfe. Sergio Mavinga zieht aus 18 Metern mit linkem Spann ab, der Ball dreht sich nach außen weg. Immer weiter, immer unerreichbarer wird er für den Stammheimer Keeper. Fast im Winkel. 2 : 1 (67.) Marc Lindenmaier mutiert zum Dauerläufer.
Mit dem nötigen Glück des Tüchtigen gewinnt schließlich der TV89 heute das Derby. Alle, die namentlich nicht genannt wurden, können sich in der Mannschaftsaustellung sehen. Wenn sie dort stehen, dann haben sie heute gut gespielt! Wir haben drei Punkte, wir stehen auf dem fünften Platz. Wir können uns auf nichts ausruhen. Nächste Woche sehen wir uns bei der Spvgg Feuerbach. Also, weiter so. Und nicht die anderen Mannschaften unter dem Teppich kehren lassen.
Der TV89 spielte mit Grantsanlis – Kutlu, Schrenk, Bardaro, Köhler – Biljeskovic, Lindenmaier, Shammak, Mavinga (Prechter), Eisentraut (Yürük), Scheel ( Albrecht).