TV89 Zuffenhausen – SV Sillenbuch 2:1 (2:0) – Youngster Nico Garziella mit herrlichem Solo nach Kai Prechters Zuckerpass zum 1:0. Der Passgeber besorgt dann selbst mit einem satten Flachschuss ins rechte Eck für das hochverdiente 2:0 kurz vor der Pause.
Es hat nichts mit seiner Fähigkeit zu tun. Es liegt vielmehr an seinem Können. (Bernd Häcker)
20° C. Schlotwiese, Zuffenhausen. Regnet es hier oder regnet es nicht, das ist hier die Frage? Ich sehe viele besorgte Regenschirme. Wer kann sich in so einen Regenschirm hinein versetzen? Ich nicht.
Freut er sich auf einen Einsatz oder dass er „geschont“ wird? – Nico Garziella ist jedenfalls nicht davon ausgegangen, dass er in der Startelf steht. Der bislang auf links gesetzte Defensivkünstler Eugen Weimer muss aus privaten Gründen passen. Und so geschieht es, dass Diar Shamak, Kai Prechter und Youngster Nico Garziella ihre Gegner erst im Kurzpass – Spiel verzaubern. Dann der magische Pass Kai Prechters in den freien Raum, der die Sillenbucher zu spät reagieren lässt, um Nico Garziellas Schuss ins linke Toreck zu verhindern. Nico Garziella mit der Rückennummer 26 zum 1:0 (26.).
Nur wenig später. Die Gäste können über die linke Seite in den Strafraum eindringen. Torwart Angelos Grantsanlis liegt geschlagen am Boden. Der Ball rollt in Richtung verwaistes Tor. Wie aus dem Nichts kommt einer der anderen beiden jungen Wilden Jakob Albrecht und kratzt das Leder noch von der Linie (35.).
Sagenhaft die Ballannahme Kai Prechters kurz vor der Pause. Gegen zwei Innenverteidiger der Sport Vreunde erschlingelt er sich die Kugel, um sie anschließend im gegnerischen Netz mit einem satten, flachen Schuss ins linke Eck zu versenken 2:0 (44.).
Nach der Pause legen die Schlotwiesenjungs los wie die Feuerwehr. Es gibt Chancen im Zeitabstand, die ein Krokodil braucht, um nach einer Handtasche zu schnappen. Das 3:0 liegt in der Luft. Und auch schon das 4:0 und das 5:0. Quirlig Kai Prechter in der 53. Minute, der sich wieder gegen zwei Verteidiger durchsetzt, Torwart Manuel Mümmler vernascht und die Pille per Hacke ins Tor rein macht. Zum Erstaunen aller entscheidet der Schiri auf – ja, auf was eigentlich? Für einen Abseitspfiff war es viel zu spät. Ein Foul habe ich nicht gesehen. Das Tor aus meiner Sicht regulär erzielt. Kai Prechter wird später aus taktischen Gründen ausgewechselt. Für ihn soll Volker Braun das Mittelfeld noch mehr stabilisieren.
Nach einem hohen Ball der Sillenbucher köpft Sven Amtmann den Ball eher unbedrängt nach hinten Richtung Torwart. Dieser aber läuft aus seinem Tor heraus und so kommt ein Eigentor Marke „saublödes Missverständnis“ zu Stande 2:1 (65.). An dieser Stelle möchte Jörg Zauner seine Mutti grüßen und an dieser Stelle muss auch klargestellt werden, dass Sven Amtmann sich bärenstark reingehängt hat und beim Kicker zwölf Punkte gekriegt hätte. Aber plötzlich ist sie verschwunden, die Souveränität. Das große Zittern beginnt. Mit dem Eigentor und einer anschließenden weiteren Chance für die Gäste beginnen Gedanken den düsteren Wolkenschwaden am Himmel zu folgen. Stachen am letzten Spieltag die Joker, so bewirken sie heute eher Juckreiz. Nervös und fahrig agieren schlagartig alle Mannschaftsteile. Als der Referee, der zwei Minuten Spielzeitverlängerung angezeigt hatte, nach gefühlten 105 Minuten. abpfeift, klatschen sich die Schlotwiesenjungs vor Erleichterung ab. Drei Punkte bedeuten Platz 3 in der aktuellen Rangliste. Nur noch 51 Punkte bis zum sicheren Nichtabstieg.
Der TV spielte mit Grantsanlis – Bardaro, S. Amtmann, Köhler, Garziella – Baltsios, Shammak, Mavinga (Schmidt), J. Albrecht – Prechter (Braun), Korkmaz (Eisentraut)