TV 89 Zuffenhausen II – NK Croatia - Zagreb Stuttgart II 4 : 0 (1 : 0) – Schlotwiesenjungs mit überragendem Torhüter – Unzählige Chancen für die 89er besonders in zweiter Spielhälfte
Wir waren früher härter - bei uns gab´s keine Verletzungen, sondern nur glatte Brüche. (Jürgen Friedrich)
Schlotwiese - 15° C. Sonne, Sonne, Sonne, im Schatten aber kühl. Die Hausherren beginnen druckvoller, scheinen sich für heute etwas vorgenommen zu haben. Nach einer guten Viertelstunde der erste, ernstzunehmende Wackler in der TV Defensive. Der ansonsten eher solide Spielertrainer Zlatko Sunc, schlägt ein Luftloch. Ach, übrigens, Schon mal etwas vom Unmöglichen möglich machen gehört? Oder von der Patphysik? Ja? Also, Luft ist schon wenig, aber ein Loch darin ist sogar noch weniger. Nun, muss man kein Buddhist sein, der an diese Leere des Raumes glaubt oder Anarchist, der diese Luftlöcher in staatliche Blutbahnen injiziert. Man muss auch kein Antichrist sein, der dieses Nichts dem Göttlichen zur Seite stellt oder ein Umweltschützer, der für eine bessere Luft eintritt oder ein Dialektiker, obwohl das Schlagen eines Luftlochs den Gegensatz von positiv und negativ geladener Luft in eins fallen lässt. Es reicht, die Flugbahn des Balles und die Koordination des Fußes nicht in Einklang zu bringen und dann ist, wie durch Zauberei, der Weg für den kroatisch-zagrebenen- stuttgarterischen Stürmer frei. Das Leder materialisiert in Laufrichtung und alle sehen es schon im Netz. Aber grandios pariert Felix Philipp und lenkt mit einer Faust den Ball zur Ecke. Das Spiel hätte womöglich einen völlig anderen Fortgang genommen, wenn es für uns in dieser entscheidenden Szene weniger glimpflich ausgegangen wäre. Doch, wir haben unsere Aussetzer, die dich als Trainer an der Außenlinie narret machen. Im Gegenzug gelingt es Ante Bradaric, sich über rechts durchzusetzen. Ein Missverständnis zwischen dem kroatisch-zagrebenen-stuttgarterischen Torhüter Tomislav Babic und seinem Thiomir Vukoja begünstigt Bradaric zusätzlich. Da liegt der Ball frei – das Tor ist verwahrlost – das heißt alles Mögliche, vorrangig kroatisch – zagrebene – stuttgarterische, versucht sich in die freie Schussbahn zu bringen, so dass Bradaric sich gezwungen fühlt, einen Mitspieler im Rückraum zu bedienen. Leider kann dieser aber mit dem halbhohen Zuspiel nicht wirklich etwas anfangen. Doch die Schlotwiesenjungs erarbeiten sich immer wieder Chancen. Eine Stafette jagt die andere. Annahme Kai Prechter mit der Brust, legt quer zu Julien Praks, der zurück auf den schussgewaltigen Zdenko Kolarevic, Torwart Babic hält. Dann das, was schon lange fällig ist. Ein Tor. Wieder verteilt Kai Prechter den Ball. Diesmal genau in die Schnittstelle der Viererkette. Im modernen Fußball spielt der Torwart mit, dabei steht er sehr weit vor dem Tor, damit er die langen Bälle in Richtung des Strafraums abfangen kann, falls diese die Viererkette passiert haben. Hier ist aber Julien Praks wachsamer. Er startet durch, umspielt den heraus eilenden Babic und schiebt ins leere Tor zum 1 : 0 (33.)
Wir wissen nicht, was das Trainergespann zu Zdenko Kolarevic in der Halbzeit gesagt hat…
…aber es hat gefruchtet. Ein paar Minuten nach Wiederanpfiff klatscht er die Kirsche aus gut und gerne 20 m in den Kasten des NK Torhüters Babic 2 : 0 (49.) Nun kommt das Kapitel der nicht genutzten Möglichkeiten. Kai Prechter und Zdenko Kolarevic wetteifern im Nicht – Tore – Schießen. Wir blättern schnell weiter zur Schlussphase. Ein Frust – Freistoß Kai Prechters an der Mauer vorbei klingelt flach links unten zum 3 : 0 (75.) Es wechselt sich der zweite Spielertrainer ein. Sascha Weiss trifft dann auch noch. Bei seinem Schuss über den blockenden Fuß des Gegenspielers wird der Ball abgelenkt, katapultiert sich in einem hohen Bogen über den Torhüter Babic, fällt fast senkrecht ins wartende Tornetz zum 4 : 0 (84.) Ein großes Lob noch an Philipp Pretz, der spritzig, frisch und agil auftrat, eins an den zum Ende hin immer besser aufspielenden Kaan Sahin und eins an den Wegbereiter und Rückhalt Felix Philipp, der immer wachsam und verlässlich war!
Der TV II spielte mit: Philipp – Bradaric, Sunc, Mahal, Halilaj (Michel) – Kolarevic (Weiss), Sahin, Amtmann, Pretz – Praks (Krasniqi), Prechter