TSV Münster – TV 89 Zuffenhausen 2 : 0 (0 : 0) Bis zum Schlussviertel dominieren die Schlotwiesenjungs diese hochklassige Partie. Eddy Bormann zweimal ans Aluminium. Fadi Odesh vergibt Elfer. Abteilungsleiter Hube Gäng spricht von bester Saisonleistung seit 350 Jahren. Aber schlechteste Chancenverwertung ever.

Die Lauterer haben versucht Fußball zu spielen. Aber sie haben das Problem, dass sie das Fußballspielen nicht können. (Giovannie Elber)

6° C. Unten am Neckar. Winter. Grau. Ein Tag vor dem vierten Advent. Das Zitat von Elber auf gut deutsch: Die Schlotwiesenjungs haben versucht Tore zu schießen, aber sie haben das Problem, dass sie das Toreschießen nicht können. Zumindest heute nicht beim Kraftwerkverein aus Münster. Mensch, was haben unsere Jungs Dinger liegen gelassen. Ein ganzes Buch könntest du füllen bis ans Ende des Internets.

Einzelne verantwortlich zu machen, wäre falsch, klar. Die Mannschaft hat einen großartigen Fight hingelegt, hat den TSV so etwas von an die Wand gespielt, dass die Gastgeber sich selbst über eine Niederlage mit vier Toren Unterschied nicht hätten beschweren können. Am Ende steht unser Team mit leeren Händen da und ich denke, wenigstens einen Punkt hätten wir mehr als verdient gehabt. Aber Fußball ist in alter buddhistischer Tradition Leid. Die einen sind happy, die anderen niedergeschlagen. Manchmal ist es auch andersrum: Aber, wenn man die Tabelle anschaut, Fakt: Beim TV mehr Leid. Die Tabelle lügt nicht, sagt der zukünftige EX – Trainer Bernd Häcker. Dänen lügen auch nicht und Tränen auch nicht. Nur wer immer die Wahrheit sagt, der lügt am Allermeisten. Wie ist das zu verstehen? Das mit der Wahrheit, das ist so eine Sache. Der Schiedsrichter hat seine Wahrheit, die Zuschauer eine andere. Nur ich als Berichteschreiber natürlich neutral. Absolut wahr also, wenn ich sage, dass der TSV Münster da oben zu recht steht und wir da unten. Über den Umkehrschluss kann man sich Gedanken machen. Woran hapert es?

Heute ganz klar, unsere Abschlussschwäche. Egal, ob Sergio, ob Fadhi, Christian, Marco, Marc, Diar oder Eddy – alles Platzpatronen, Spieler schießen wie Flasche leer. Vielleicht ein bisschen auch Glücksfass leer. Vielleicht auch einfach ein Witz. Loben kann man den Einsatz und den Eifer und wie sich unsere Jungs die Chancen herausgespielt haben. Da hast du nicht gesehen, wer in der Tabelle oben steht und wer unten. Die Defensive um Kapitän Moritz Albrecht hat im Prinzip bis zur 78. Minute funktioniert.

Hast du bis zum Elfmeter für uns gedacht, hier geht heute was, dann wusstest du, nachdem der Elfer verschossen war und auch noch der Nachschuss, hier geht heute nix mehr. Der eine Punkt wäre tatsächlich noch super. Aber dann. Phrasenschweine galoppieren um die Wette. Wer vorne nicht und so weiter…Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hält in abseitsverdächtiger Situation ein Münsteraner seinen Kopf hin, Ange chancenlos 1 : 0. Eine Minute später trifft der TSV nach einem Konterspiel zum 2 : 0. Fazit: Das Chancenplus war auf unserer Seite, das Glück nicht.

Jetzt frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Die Köpfe nicht hängen lassen. Die Lage ist ernst, aber wir stehen besser da als der BVB oder der VfB. TV my love, luv u, cu soon again. Der TV 89 hat gleich die Möglichkeit sich gegen den TSV Münster im Heimspiel zu revanchieren. Und zwar am 22. Februar. Der Schreiber geht jetzt in die Winterpause. Bye.

Der TV 89 spielte mit: Grantsanlis – Bardaro, Degirmenci, M. Albrecht, Garziella – Shammak (Eisentraut), Bormann, Lindenmaier (M. Braun), Odesh – Mavinga, Linder

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