SV Vaihingen – TV89 Zuffenhausen 0 : 2 (0 : 1) – Mannschaftliche Geschlossenheit . Maxi Eisentraut mit Freistoßtor aus 25 m. Im ausgeglichenen Match behält der TV89 die Nase vorn.

Das ganze Team steht hinter dem Trainer, aber ich kann nicht für den Rest des Teams sprechen (Brian Greenhoff)

Vaihingen, 17° C. Regen und Sprühregen und ab und an etwas Sonne. Immer wieder muss man sie loben, diese Vaihinger. Beim Würstchenverkauf gibt es auch Erdbeerkuchen und nicht nur zwei, nein sogar vier verschiedene Biersorten. Außerdem Regenunterstell- oder –sitzplätze und einen frisch granulierten Kunstrasen. Einlaufmucke oder Stadionsprecher sind Fehlanzeige, aber man kann nicht alles haben. Insgesamt fühlt man sich wohl hier, besonders nach dem Spiel. Da sogar noch wohler.

Die Vaihinger hatten unter der Woche keine große Trainingsbeteiligung. Klar, bei denen geht nach Vorne oder Hinten nix mehr. Das heißt aber nicht, dass die anwesenden Spieler nicht motiviert wären, um unsere Schlotwiesenjungs zu schlagen.  Aber sagen wir mal so, ein bisschen noch mit angezogener Handbremse. Und da siehst du und merkst du dann den Unterschied. Unsere brennen, sagt man, so wie man sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Heute fehlen Yavuz Tepegöz, Nico Garziella und Christian Linder. In die Bresche springen Torsten Köhler, Suheyp Berber und Maxi Eisentraut. Marco Bardaro gibt nach der Aufwärmphase grünes Licht. Du spürst, da geht ein Ruck durchs Team. Seine Erfahrung, sein Ehrgeiz und seine Zweikampfstärke sind gut für die Schlotwiesenjungs. Moritz Albrecht ist back - oder wie sagt man noch mal auf Englisch? – feuert seine Teamkameraden an, geht bis in den Strafraum oder auch lange Wege zurück. Er tut der  Mannschaft sicherlich ebenso gut. Gemeinsam mit Marco Bardaro ist da rechts mehr Qualität im Spiel und den Vaihingern gelingt über diese Seite wenig. Ein Freistoß aus 25 m von Maxi über die Mauer geschossen, landet unterhalb vom Torwinkel im Netz. Schlussmann Schlecker ist noch fast dran, aber eben auch nicht. 0 : 1 (12.)

Die beiden Sechser Diar und Eddy mit Druck nach Vorn und Schwerstarbeit nach Hinten. Beide haben uns schon mehr beglückt. Aber dieses Mal eben beide mit guten Gegenspielern. In der Defensive jetzt wieder Sela. Prima, seine Aktionen. Was er und Suheyp nicht schaffen, hält hinter ihnen Danni Weyershäuser.

Man kann ja schlecht schreiben, dass die Truppe jetzt eingespielt wirkt, da sie ja nicht an einem einzigen Spieltag mit der gleichen Aufstellung beginnt: Aber sagen wir mal, konstant wechselt der Kader, so wie man weiß, dass das einzig Beständige im Leben die Veränderung ist. Apropos Veränderung. Am kommenden Freitag ist die HV unseres Vereines. Wir treffen uns um 19.00 Uhr im Turnerheim. Es wird sich etwas verändern.

Nach der Halbzeit, als die Vaihinger den Druck erhöhen, wird es wenn, dann über links oder durch die Mitte gefährlich. Daniel Weyershäuser zeichnet sich einmal mehr im Tor aus. Die Null bleibt stehen. Das ist auch sein Verdienst und auch der des abgeklärten Torsten Köhlers.  Gemeinsam mit Volkan Uyar müssen sie sich den Spieler des Spiels - Titel allerdings teilen. Heute ist es eher die Mannschaft, die wieder als Mannschaft erkennbar ist und den Sieg gemeinsam erringt. Auch ist uns heute endlich mal das Glück hold, dass in den letzten Monaten häufig schon zur Halbzeit nach Hause gegangen war. Der Freistoß von Volkan aus 27 m knallt an die Unterlatte und Abstauber Marc Lindenmaier, der schon wie im Spiel gegen den TSV Weilimdorf für Mo kam und netzte, schaltet wieder am schnellsten und sorgt tatsächlich schon für die Vorentscheidung 0 : 2 (70.) Jetzt denkt man, Mensch, wenn doch nächste Woche Yavuz Tepegöz und Nico Garziella das Team wieder verstärken, könnte man doch noch ein paar Dreier einfahren. (Kür heißt das deutsche Wort dafür.) Siehste und so ist der Mensch. Schon wieder in der Zukunft, anstatt das Glück (die Augen sagen bling – bling), dieser Augenblick ohne Verstand, zu genießen. Für Schiedsrichter Heinze noch ein Lob. Umsichtig, souverän, unauffällig, also gut.

Der TV89 spielte mit: Weyershäuser – , Bardaro, Köhler, Degirmenci, Berber - Shammak, Bormann - Albrecht (Lindenmaier), D. Gäng (Demir), Uyar - Eisenmann (Scheel)  

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