TV89 Zuffenhausen – SV Sillenbuch 0 : 0 – Die Schlotwiesenjungs behaupten sich in Unterzahl gegen eines der Top Teams der Liga
Wir sind heute mit aufgehobenen Köpfen wieder rausgegangen. (Youri Molder)
Heimarena, Naturrasen, 7° C , blauer Himmel, leckere Rote. Der große VfB spielt zeitgleich und zieht Zuschauer ab, die im Turnerheim parallel Bezahlfernsehen gucken und nicht ihren wirklichen und wahrhaften TV89 , also unsere Jungs, die jede Anfeuerung heute gebraucht und auch verdient gehabt hätten.
Unsere Mannschaft ist von Beginn an hellwach. Mir fällt nach einer Viertelstunde ein Stein vom Herzen. Nicht nur, dass wir auf Augenhöhe (Nicht Augenhöhle) spielen, wie wenn man meint, dass beide Kartoffeln gleich viel Augen haben, nein, die Schlotwiesenjungs erkämpfen sich nach und nach mehr Spielanteile und die deutlicheren Chancen. Wie schon gegen Münster und Feuerbach erkennbar, überzeugen wir immer mehr mit spielerischen Mitteln und guter Defensivarbeit. Herausragend Torsten Köhler, der alles abkocht, wie man so schön sagt, wie wenn man meint, dass seine Gegenspieler keine Schnitte kriegen. Wenn ihm sein Aufbauspiel häufiger gelänge, wäre er Nationalspieler an diesem Tag, mindestens. Jetzt ist natürlich auch Danni Scharpfi zwar fair, aber schon körperbetont, also kein Kind von Traurigkeit und räumt ab, wie beim Kegeln in die Vollen oder wie heißt das heute beim Bowlen? - Strike? 1 Martin und Nico sind bei den Stürmern der Gäste die Störer und Zerstörer von angreifenden Flankenläufen und können sich zuweilen selbst in die Offensive mit einbringen. Tatsächlich dürfte es ruhig 1 : 0 für uns stehen, wenn man bedenkt wie frei Tobi auf den gegnerischen Torhüter zuläuft, um das Leder rechts vorbei zu schieben. (24.) Auch Dennis schafft es nicht, obwohl immer Unruheherd, die Kugel ins Tor, sondern nur ans Tor, also die Querlatte zu schießen. (33.) Unser Andi Aubermann hat dagegen einen gemächlichen Tag. Klar muss er ein paar Bälle halten. Und das macht er gut. Aber er muss sich nicht, wie sein Gegenüber, nach einem Freistoß von Kai Prechter, Kopfball Nico hechten, der ebenso gepasst hätte. (37.) Überhaupt Kai. Fleißig, mannschaftsdienlich und gefährlich, es ist natürlich egal, wer das Tor macht, aber man hätte es ihm durchaus gegönnt. Da steht ein Team auf dem Platz, wo jeder für jeden kämpft. Da macht es Spaß zuzuschauen. Die Tore liegen in der Luft. Ich wette, dass bleibt nicht 0 : 0
Nach dem Seitenwechsel
Klar jetzt, mit einem Mann weniger heißt es, noch mehr laufen, kämpfen und füreinander da sein. Aber nachdem wir es in Feuerbach letzte Woche mit einem Mann mehr nicht geschafft haben zu punkten, weil es denen gelang, uns auf ihr Niveau runter zu ziehen, 2 bin ich heute guter Dinge. Und tatsächlich, ob wohl der Druck aus der ersten Hälfte, durch Dannis Platzverweis etwas an Schwung verliert, festigt sich die Defensive durch die Umstellung. Mo geht in die IV. Die Null muss stehen. Sven Peukert lässt das Team beisammen. Alija gibt alles, hätte auch beinah ein Tor in der ersten Hälfte erzielt. Sie zerreißen sich, schlagen sich nicht nur tapfer, sondern treten weiterhin als spielkontrollierende Mannschaft auf. Man glaubt nicht, dass wir in Unterzahl kicken. Okay, manchmal ist im MF ein Loch. Doch die Kondition stimmt. Das sieht nach guter Arbeit aus.
Auch nach den Auswechslungen gelingt es den Sillenbuchern nicht, unseren Abwehrriegel zu knacken. Eher haben wir noch gute Möglichkeiten. Nico K. setzt einen Aufsetzkopfball an den Pfosten (85.) und Billy hat in der Schlussminute ebenfalls eine Kopfballchance. 3 Auch wenn es wieder nicht für einen eigentlich verdienten Sieg gelangt hat, war es zusammen mit dem späten Ausgleichstor in Münster eines der besten Saisonleistungen bisher. Wenn sich unsere Schlotwiesenjungs so weiter entwickeln, werden auch drei Punkte Spiele für uns folgen. In unserer Mannschaft schlummert ein ehrgeiziges Potenzial. Da muss auch der Anspruch sein, einen weiteren Punkt gegen NAFI einzusammeln. Mit diesem Geist scheint es möglich.
Tore: Fehlanzeige
Besondere Vorkommnisse: Gelb - Rote Karte (41.) Danni Scharpfenecker
Der TV89 spielte mit: Aubermann – Scharpfenecker, Köhler, Garziella, Simondel – Palevic (Kolb) – Cullison (Hornstein), M. Albrecht, Hofmann, Klose (V. Grantsannlis) – Prechter
Schiedsrichter: Alexander Stutz
1 Leider erhält er nach einem Bodycheck an der Außenlinie Rot - Gelb, weil der Schiri es als ein taktisches Foul wertet und das ist Gelb. Da er drei Minuten zuvor bereits mit Gelb wegen härterem Einsatz verwarnt wurde, fehlt er im nächsten Spiel gegen Bayern Mün-, äh NAFI Stuttgart.
2 Übrigens hat die Spvgg in Münster verloren, wo es wohl nicht so gut geklappt hat mit dem aufs Niveau runterziehen...
3 Doch vielleicht denkt Trainer Sven Peukert, wenn ihm vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir heute einen Punkt machen, wäre er zufrieden gewesen. Jetzt sei er es nicht mehr :-(