TV89 Zuffenhausen – VFL Kaltental 6 : 2 – Schlotwiesenjungs meistern die dritte Runde im Bezirkspokal souverän. Kapitän Dani Scharpfenecker mit zwei Treffern erfolgreich. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten verleiht dem Spiel einen freundschaftlichen Charakter

Oinr isch emmer dr Arsch – Schwoißfuaß

7° C. Kalt ischs im Schatten und nachts sowieso. Aber in der Sonne lässt es sich bis Mitte der zweiten Halbzeit prima aushalten. Dann aber wird’s duster und dumm, ond er woiß id mol warom.
In der ersten Viertelstunde spielen die braven Kaltentaler mit unserer abgespeckten Variante der ersten Mannschaft auf Augenhöhe. Es fehlen einige Leistungsträger, aber zu sagen, dass das der zweite Anzug wäre, träfe den Nagel auch nicht auf den Kopf. So wenig, wie wenn man sagen würde, dass hinter jeder langen Ehe eine kluge Frau steckt. Es gab bis zu diesem Zeitpunkt für die Gäste schon zwei, drei Chancen aber nur ein Schuss weit über Tor für uns. Man kennt den Stürmer des heutigen Gegners aus alten Zeiten. Wanderer Maxi Eisentraut war auch schon einmal bei uns. Was dann in drei Minuten passiert ist quasi die Vorentscheidung. Zuerst 2017 11 01 Kaltental 02macht es den Anschein, als gäbe Kapitän Daniel Scharpfenecker seinen Unmut höchst persönlich kund. Ganz humorlos und trocken geht seine brachiale, flache Wumme ins Tor zum 1 : 0 (17. »Jetzt reicht´s, Jungs«, scheint er damit zu sagen. Yannick und Timm sind heute beide superdrauf und bereiten mit ihrem Spiel den nächsten Treffer vor. Kai Prechter wird unmittelbar nach dem Anstoß mit einem Pass in den Lauf zum 2 : 0 (18.) bedient, bevor Yannick wieder eine Minuten später das 3 : 0 selber schießt. Dann reklamieren die Kaltentaler ein Handspiel u2017 11 01 Kaltental 01nd bekommen einen Elfer zugesprochen. Eisentraut trifft zum 3 : 1. Maxi wurde zuvor an der Seitenlinie gefoult. Als er den Schiedsrichter auf diese Situation anspricht, erhält er dafür die gelbe Karte. (31.) Kurz vor der Halbzeit stellt Chris mit seinem Treffer wieder den alten drei Tore Abstand her.

Nach dem Seitenwechsel

Geht es munter weiter. Der Abwehrchef und Kapitän Dani trifft per Kopf zum 5 : 1. Mit vollen 2017 11 01 Kaltental 06Buchsen stinkt´s sichs eben gut, soll heißen, wenn´s läuft, dann läuft´s, so wie leider auch das Gegenteil richtig ist, haschte Scheiß am Fuaß, dann hascht´n Scheiß am Fuaß. In den nächsten zwanzig Minuten offenbart sich der freundschaftliche Charakter der beiden Mannschaften. Es ist einfach klar, dass die Schlotwiesenjungs heute eine Nummer zu groß sind für die Kaltentaler. Und wenn es einen Fairplay Preis geben würde, so würde mit Sicherheit diese Partie ein heißer Anwärter auf den vordersten Platz sein. Tobi erhält gelb, weil er so ist, wie er ist. Nicht jetzt, dass man dafür gelb kriegt, wenn man so ist, wie man ist. Aber der Schiedsrichter, der übrigens einmal beim TV89 Mitglied war, wollte einfach gelb geben. Tobi ist einfach zu gut. Und auch schlau. Denn er hat danach keinen Mucks mehr von sich gegeben und das will was heißen! Stattdessen schlägt er eine weite Flanke auf Kai, der den Ball mit dem Abseitspfiff mit einem guten Schuss versenken kann. »Nein«, ruft Kai. Da kommt der 2017 11 01 Kaltental 04sogenannte Schiedsrichter voller Freude angerannt und zückt die gelbe Karte. »Wofür?«, fragt Kai. »Ich habe mich doch nur über mich selbst geärgert, weil ich im Abseits stand.“ „Was? Du diskutierst auch noch mit mir?“, fragte der sogenannte Schiedsrichter, wie wenn man fragt: Was? Du atmest noch? Dann will ich dich einmal erlösen und zieht noch einmal Gelb und verweist unseren "Rüpel" Kai des Feldes. Angeblich ist Herr Temtek der Onkel eines Spielers unseres nächsten Gegners. Und dass er stets gegen den TV89 pfeift, bekommt man zu hören, weil er den Verein nicht leiden kann. Jetzt ergäbe das Ganze einen Sinn, wenn es denn so wäre. Dass Kai als amtierender Torschützenkönig der Liga nun zufällig im nächsten Spiel aussetzen muss, ist eine Schweinerei sondergleichen und hat mit Gerechtigkeit nicht einmal mehr ansatzweise irgendetwas zu tun. Herr Temtek sollte für seine Pfeiferei diszipliniert werden, mindestens! Auch einen Tag später und mit einem Schlaf dazwischen, kann ich das ganz objektiv fordern. WFV werde bitte tätig! Dass Tobi dann noch, als wir in Unterzahl kicken das 6 : 1 (68.) macht und Eisentraut den 6 : 2 Endstand herstellt ist quasi schon als eine Zugabe anzusehen. Und die Zugabe gipfelt in der Einwechslung des Spielertrainers Sven Dale, der sich mit traumsicheren Zucker-Kurzpassspiel sofort in die Herzen der Fans spielt. Nur ein bisschen eng geworden ist sein Dress, stellt man schmunzelnd fest.

Der TV spielte mit: Grantsanlis – Lechner (Teixeira), Scharpfenecker, Tabar – Eisen, Spahr (Dale), Braun, Di Maria, Cullison – Häringer, Prechter

*Richtigstellung: Im letzten Bericht steht, dass Thorben unglücklich einen auf den kurzen Pfosten geschlagenen Eckball versehentlich weitergeleitet hätte. Das war falsch. Es war ein Fuß des Gegners, der das bewerkstelligte und dass das eine gute Eckballvariante gewesen sein soll! Wir wünschen dir eine rasche Genesung, Thorben. Man kann im Alter seinen Augen immer weniger trauen und manchmal bräuchte man einen Videobeweis. Speziell für die heutige Schiedsrichterleistung. Aber ob dieser vor Gericht gelte?

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