Spvgg Feuerbach II – TV89 Zuffenhausen 0 : 3 (0 : 1) – Kai Prechter mit Tricktor. Jakob Albrecht verwandelt eine Ecke direkt. Stephan Hartmann behält im Getümmel die Übersicht und sorgt für die Entscheidung aus kurzer Distanz.

„Wenn ein Tor fällt, können noch mehr fallen. Aber es muss erst mal eins fallen.” — Erich Ribbeck

Wilhelm-Braun-Sportpark. Äußerster Rasen am Waldrand links. Hier werden Schnelle schneller müde, abgebremst und zu sich selbst geführt. Langsamere können Grätschen. Technisch Bessere tun sich insgesamt schwerer. Hier heißt es Ärmel hochkrempeln, malochen und den Sieg wollen. Was man also auf Gegners Seite vom TV89 hält, ist somit leicht zu deuten und dass die Rechnung aber dennoch nicht aufging, ist jetzt auch klar.

In der ersten Hälfte sieht man unsere Jungs zwar von Anfang an sehr bemüht, aber das ist ja, wie man weiß kein gutes Zeugnis. Er hat sich stets bemüht, heißt so viel wie, er hat es nie erreicht. Und das stimmt auch. Der höhere Ballbesitzanteil und die Platzhoheit, dafür kann man sich nichts kaufen. Die Gastgeber, die sich selbst Talkrabben nennen, krabbeln sich dann auch langsam ins Spiel und beginnen sich von unserem permanenten Druck zu befreien. Nach zehn Minuten deren erster Warnschuss noch weit übers Tor. Nach weiteren zehn Minuten geht ein Raunen durchs Rund, naja – durchs Halbrund, es war ja nur eine Seite besetzt – freistehend vergibt Halbherr, schießt ans lange Eck flach vorbei. Du kannst halt den Gegner nie ganz ausschalten, das ist so eine alte Fußballweisheit 2017 09 03 Feuerbach 02wie »Unverhofft kommt oft«. So war es denn auch, dass man im Scherze sagte, pass auf gleich steht es zwei zu null für uns. Wieder einmal mehr wird Kai mustergültig bedient, dreht ab hat den Gegner wieder zwischen sich und Tor und keine Option abzulegen. Aus dem Stand entscheidet er sich für die linke Ecke. Torwart Julian Carrasco sieht den Ball zu spät und deshalb etwas unglücklich aus. 0 : 1 (37.) Insgesamt verdient. Die Schlotwiesenjungs sind im Prinzip die bessere Mannschaft. Doch bis zur Pause passiert dann doch nicht mehr viel. Wir vermuten, dass in der Kabine so intensiv mit dem Team gesprochen wurde, dass man fast den Wiederanpfiff vergaß. Die Gastgeber und Schiedsrichter lässt man jedenfalls grenzwertig warten, das kostet wohl Bonuspunkte auf der Sympathieskala des Unparteiischen, was sich denn auch rächt.

Fortan werden kleinlich »Falscher Einwurf« gepfiffen, falsche Abseitsentscheidungen zu unserem Nachteil und munter gelbe Karten verteilt. Leider hat Trainer Sven Peuckert den nicht gelb belasteten Niels Wietzer ausgewechselt, was sich dann am Ende als Schönheitsfehler erweist. Alle anderen gelb belasteten Spieler hat er vor gelb-rot bewahren können. Jakob Albrecht, der wieder einmal mehr neben Stephan und Patrick zu den stärkeren Spielern gehört, gelingt nach einem vergebenen Kopfball ein kurioses Eckballtor. Direkt ins kurze Eck gezimmert zum 0 : 2 (53.) Kann man üben ohne Ende, nützt aber nix, wenn der Torwart nicht mitspielt. Der ansonsten sichere Rückhalt der Gastgeber wird ein zweites Mal überrascht und schafft es nur den scharf angeschnittenen Ball vor die Innenkante des Quergebälks zu fausten. Wenn der Ball dann im Netz zappelt, sieht es für uns eindeutig besser aus, als für ihn. Die Schlotwiesenjungs halten den Druck aufrecht und die Hausherren sind wohl auch konditionell etwas im Rückstand. In einer turbulenten Strafraumaktion behält Kapitän Stephan 2017 09 03 Feuerbach 01Hartmann die Übersicht und kann den Abpraller fulminant versenken. Nach dem 0 : 3 (61.) nach gut einer Stunde ist die Entscheidung gefallen und man verwaltet fortwährend nur noch das Ergebnis. Dass es bei dem zu Null am Ende geblieben ist, kann man dem Glück des Tüchtigen zuschreiben, muss man aber nicht. In der ersten Hälfte fehlte auf der rechten Defensivseite etwas der Zugriff. Als dann Schiedsrichter Sentürk noch den starken Patrick 2017 09 03 Feuerbach 03Lechner mit gelb-rot vom Platz stellt, sorgt er für größere Sorgenfalten beim Trainergespann bezüglich der Defensivaufstellung im nächsten Match. Es wäre für das Team ungemein wichtig, eine funktionierende Abwehr zu haben. Ob mit Trainingsrückstand behaftete oder lädierte Spieler im kommenden Spiel einen vollwertigen Einsatz bringen können, wird man sehen. Ansonsten wäre es höchst wünschenswert, wenn Mo und Scharpfi dabei sein könnten. Wie sagte Franzl? – Schaun mer mal.

Der TV89 spielte mit: Grantsanlis – Lechner, Hartmann, Tabar – Häringer, Braun, Klose (Di Maria), J. Albrecht (Kolb), Nallinger (Skoko) – Wietzer (Eisen), Prechter

Besondere Vorkommnisse: Schiedsrichter Mutlu Sentürk zieht in der Nachspielzeit Gelb-Rot für eine Lappalie und setzt somit hinter seine eigene bescheidene Leistung ein Ausrufezeichen!

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