TV89 Zuffenhausen – VFL Stuttgart 9 : 0 (4 : 0) – Nils Wietzer in bester Spiellaune mit mehreren Assists, einem Treffer und guter Spielübersicht.
Für mich war es noch nie ein Problem, aus zwanzig Metern über die Latte zu schießen. (Axel Kruse)
11° C. Zuffenhausen – Schlotwiese. Novembergrau. Nach einem Jahrhundertsommer ein ganz normales Wetter. Trüb, traurig, trist. Jetzt können wir schon bald die Scheune räumen. Neuer Süßer, Zwiebelkuchen und Chubby Checkers »Let´s Twist again«. By the way, es war kein amerikanisches Bowling Ergebnis. Es war ein Kegelergebnis. Auch ist die Neun einst eine heilige Zahl gewesen und galt als Symbol der Vollkommenheit. Mit dem Aufkommen des Christentums wurde dann die Sieben…
Ach ja, Jakob fehlt. Dafür ist die Nummer Neun, Kai, wieder da. Kai feuert aus allen Rohren. Nach dem Motto »Einer wird schon reingehen.« Aber es geht natürlich darum zu zeigen, wer hier Herr im Haus ist. Niels flankt aus dreißig Metern. Kai steigt hoch, aber der Ball ist höher. Senkt sich erst hinten rechts, wo Ibrahim lauert. Der nimmt Maß, mit der Innenseite ins linke Eck zum 1 : 0 (13.) Na klar, hätte Schiedsrichter …(keine Namen, keine Fotos mehr, wegen DSGVO) zwei Minuten später Vorteil laufen lassen können oder aber auch den schnell ausgeführten Freistoß nicht zurückpfeifen müssen. Aber so. Nils schießt aus 45 m. Ibrahim hält seinen Kopf hin. 2 : 0 (15.) Entpuppt sich der Nachteil dann doch wieder zum Vorteil. Kurios. Kai hat kein Zielwasser getrunken. Definitiv nicht. Aber als er aus einem schwierigen Winkel einen Torschuss oder doch eine Flanke riskiert, ist nach einer halben Stunde Chris zur Stelle und muss nur noch einschieben. 3 : 0 (30.) Übrigens, Maxi ist auch wieder dabei. Er setzt sich im Mittelfeld durch, schiebt den Ball in die Schnittstelle zu Kai, na also, geht doch, 4 : 0 (38.) Der Gegner sei kein Maßstab grummelt es von der Hauptribüne. Dann gibt es eine Minute vor dem
Seitenwechsel
noch drei gelbe Karten. Warum wissen die Götter. Man kann ja auch mal etwas fürs Torverhältnis tun. Ja, warum denn nicht? Aber die Gäste wollen sich natürlich nicht abschlachten lassen, wer will das schon? – Kapitän Scharpfi geht mit Volldampf durchs Mittelfeld. Schießt zu Kai. Dieser mit einem technisch anspruchsvollen Außenristpass zu Chris weitergeleitet. 5 : 0 (52.) Die Schlowiesenjungs verzaubern sich zu oft selbst im Weg. (Das ist ein Quatsch-Satz, aber sinnig im Sinne von »makes sense«) Nils beim Freistoß. Einer aus der Mauer vergrößert seinen Körper im Strafraum. Der gute Schiedsrichter Karl… zeigt zu Recht auf den Elfmeterpunkt. Nils belohnt sich selbst und verwandelt geradezu mittig zum 6 : 0 (63.) Yannik ist noch keine fünf Minuten drin, da trifft er schon zum 7 : 0 (66.) nach Sololauf von Murrat durch sämtliche Reihen. Quasi Jokertor. Kai ist natürlich ein bisschen angefressen, wollte ja selber noch ein paar Kisten machen. Soll er auch. Aber besser noch nächste Woche im Superderby. Chris besorgt zehn Minuten später das 8 : 0. (78.) Macht sein drittes Tor. Schau, Schau. Als Nils einen Freistoß auflegt für Kapitän Scharpfi, jagt dieser die Kugel mit Tempo 120 in den linken Winkel zum 9 : 0 (86.) Läuft. Gut ein Fallrückzieher à la Kai Prechter will ihm anschließend nicht gelingen. Und auch Chris, der noch »zweistellig« in letzter Minute auf dem Fuß hat, trifft nur die herbstliche Botanik. Schiedsrichter Karl-Heinz… hat Mitleid, pfeift pünktlich ab. Gut für die Moral. Gut fürs Selbstbewusstsein. Nächste Woche Auswärtssieg und alle sind zufrieden.
Der TV89 spielte mit: Steiner – Scharpfenecker, Lechner, Ara –Neidhart (Tabar), Braun, Kolb (Ilkhan), Hussein (Burkart), Wietzer – Prechter (Häringer), Eisen