TV89 Zuffenhausen – TSV Uhlbach 0 : 1 (0 : 1) – Auf der Zielgeraden geht die Puste aus. Harmlose, faire Gäste entführen mühelos drei Punkte. Platz Vier in der Tabelle. Der Aufstieg rückt in weite Ferne.


»Was Toni sagt, geht da rein und da raus. Das kannst du sofort in die Mülltonne kloppen. Es lohnt sich gar nicht, das zu lesen.« — Rudi Assauer kommentiert Ailtons geäußerte Wechselabsichten

Schlotwiese 11° C. – Zuweilen lugt die Sonne zwischen den grauen Wolken hindurch. Die Strahlen treffen mein Gesicht. Es wärmt sehr schön und spendet Trost. Schön war´s. Schön war´s einmal. Ein verheißungsvoller Saisonauftakt, eine sich an die Spitze heran kämpfende Mannschaft. Dann weniger schön – Derbyniederlage. Aber neuer Mut durch Trainerwechsel. War es schön? Verletzungspech, Experimente, Pech, Pannen und Pleiten. Vor dem entscheidenden Spitzenspiel scheint der Aufstiegszug schon abgefahren zu sein. Weitgehend ohne erkennbares Spielsystem präsentieren sich die Schlotwiesenjungs – ohne Idee, Biss und Wumms.
Die ersten Minuten sind noch gar nicht so schlecht. Es gibt einen Auftakt mit einer beinah Torchance. Bald geht´s aber 2019 04 28 Uhlbach 01schon ideenlos weiter. Lange Bälle, die von hinten nach vorne geschlagen werden, erreichen selten ihr Ziel. Ibo gelingt es ebenso wenig wie Jörg, die entscheidenden Flanken zu schlagen. Kai rennt unkoordiniert als einsame Spitze die erste und zweite Reihe der Gäst2019 04 28 Uhlbach 02e an. Das Mittelfeld steht tief. Es erinnert ein bisschen an das Bild der beiden Schlafenden im Schlaraffenland, die darauf hoffen, dass gebratene Tauben vom Himmel direkt ins Mündchen fallen. Allein dass irgendwann die Gäste in Führung gehen. Und das Tor fällt auch nicht vom Himmel, aber die Taube ins Tor. Huppert schießt das 0 : 1 (22.) nicht unverdient, aber auch nicht zwingend. Und es setzt sich fort, was im Spiel gegen Feuerbach seinen Anfang nahm. Es fehlen Biss und Wumms, eine ordnende Spielkultur, läuferische Dominanz und Kreativität im Mittelfeld.

Nach dem Seitenwechsel

das in etwa gleiche Bild. Bloß spiegelverkehrt. Eine einzige Torchance, der Kopfball von Ibo kann auf der Linie von einem 2019 04 28 Uhlbach 03Uhlbacher Spieler gerad noch per Kopf geklärt werden, ist zu wenig, um das Spiel noch zu drehen. Das Einwechslungskontingent wird voll genutzt. Als fünf Minuten Nachspielzeit vom Schiedsrichter angezeigt werden, beginnen die Schlotwiesenjungs mit ihrer Schlussoffensive. Leider zu spät. Der TSV Uhlbach hat dann doch insgesamt verdi2019 04 28 Uhlbach 04ent gewonnen. Für uns war es eine ähnliche Niederlage wie im Pokalspiel in Zazenhausen. Dort gelang seinerzeit ebenso wenig. Auf einem Kunstrasen wohlgemerkt. Gewünscht hat man sich als Zuschauer mehr Feuer. Man hätte gerne mehr Laufbereitschaft, ein häufigeres Verschieben und Anbieten im Mittelfeld gesehen. Aber zwei, drei Spielzüge, die einigermaßen nach Fußball aussahen, waren insgesamt zu wenig. Es war einfach enttäuschend. Doch Kopf hoch, Jungs. Rechnerisch ist ja noch alles möglich ;-)

Der TV89 spielte mit: A. Grantsanlis, Lechner, Scharpfenecker (60. Cullison), Burkart (72. Mutrija), Hofmann, Braun, Bast, Spahr, Hussein (83. Eisen), Prechter, Häringer (60. Morleo) - Trainer: Christos Goulis, Daniel Gäng

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