TSV S-Mühlhausen V - TV/TTC Zuffenhausen III 1:9
Im sechsten Spiel der Saison ging's zum noch punktlosen Tabellenletzten
nach Mühlhausen. Und nachdem unser stärkster Konkurrent Feuerbach III
vergangene Woche überraschend gegen Heumaden gepatzt hatte, war klar:
Das Etappenziel Herbstmeisterschaft lag in Reichweite, wenn wir es uns
nicht selber vermasseln würden. Die Devise musste also lauten: Keine
Nachlässigkeiten zeigen und ein Ausrufezeichen setzen. So fanden wir uns
bereits lange vor Spielbeginn in der etwas ungewöhnlichen Mühlhausener
Parkettbodenhalle ein und hatten beim Einspielen an zwei Platten
ausreichend Zeit, uns an die gleichermaßen ungewohnten Plastikbälle
Marke Tiga zu gewöhnen (in Kürze: griffige Oberfläche, aber träges Flug-
und Absprungverhalten).
Wir starteten gut in die Doppel: Trotz einiger Schwierigkeiten in der
Offensive, die gegen im Zusammenspiel etwas unerfahrene Gegner mittels
durch geschickte Angaben eingeleiteter Spielzüge ausgeglichen werden
konnten, setzten Martin/Marius sich klar gegen das Doppel 2 der
Gastgeber durch und auch Andreas/Jo konnten ihre Erfolgserie gegen das
gegnerische Doppel 1 in drei Sätzen (die alle knapp ausgingen)
fortsetzen - bereits deren fünfter Sieg in Folge. Walter/Ralf hatten
etwas größere Mühe, setzten sich aber nach fünf hart umkämpften Sätzen
ebenfalls durch: Zwischenstand 3:0.
Die Spezialität von Andreas Koch/Jo Hartmann: Einser-Doppel besiegen ...
Und es ging erfolgreich weiter: Marius hatte sich mittlerweise an den
Plastikball gewöhnt und überließ dem benoppten André Neugebauer keinen
Satz und auch Martin setzte sich in drei klaren Sätzen gegen
Geburtstagskind Nikolas Hoenig durch. Nichtsdestotrotz zeigte sich, dass
auch gegen den Tabellenletzten alle technischen und taktischen Mittel
abgerufen werden mussten; Unaufmerksamkeiten wurden vom Gegner prompt
bestraft und die Spiele blieben bis zum letzten Punkt offen - so soll es
sein. Auch im mittleren Paarkreuz war Mühlhausen solide aufgestellt:
Gegen Martin Schmids schlichte, aber fehlerfreie und so hocheffiziente
Spielweise konnte Jo sich noch den ersten Satz in der Verlängerung
sichern, im zweiten Satz kippte das Spiel aber nach einer Serie von
Netz- und Kantenbällen und Jo fand seine für seine feine Spielweise so
wichtige innere Ruhe nicht wieder. Genau andersrum lief es an der
Nachbarplatte: Jürgen Hettich agierte mit ähnlicher Spielweise wie
Andreas, war aber wie bereits im Doppel mehr mit sich selbst beschäftigt
als mit seinem Gegner und konnte den nächsten Punkt der Gäste nicht
verhindern. Im hinteren Paarkreuz schließlich konnte Ralf gegen Ingo
Pagel ungestört sein Angriffspiel aufziehen und Walter überließ dem noch
etwas unerfahrenen Jungspieler Marek Pagel gerade mal sieben Punkte im
ganzen Spiel: Zwischenstand 8:1.
Martin gegen André bedeutete Noppe gegen Noppe, jeweils vorwiegend auf
der Rückhandseite eingesetzt. Und damit in erster Linie ein Kopfspiel,
war je nach Platzierung auf der Platte doch jede Kombination
Normal-Normal, Normal-Noppe und das direkte Aufeinandertreffen der
Materialbeläge drin. Entsprechend galt es bei jedem einzelnen
Ballwechsel zu beurteilen, ob Störeffekte wie Schnittumkehr oder ein
Aufsteigen der Bälle zu erwarten war und zu welchem Zeitpunkt ein
druckvolleres Agieren mit welchem Risiko verbunden sein würde. Da Martin
mit seinen kurzen Bällen Andrés harte Rückhandschläge durchgehend
verhindern und stattdessen seinerseits immer wieder mit Vorhandschüssen
punktete, konnten wir uns den fehlenden neunten Punkt holen und erstmals
die Tabellenführung übernehmen, die wir im Rössle aufs Angenehmste feierten.