Wenn wir schon zuhause bleiben müssen bzw. sollen, dann kann ein wenig Lesestoff nicht schaden. Daher nun ein kleiner Rückblick auf die abrupt unterbrochene Rückrunde der 5. Mannschaft, in der bei den letzten Spielen das Coronavirus bereits zu spüren war.
Nachdem wir nach der Vorrunde völlig überraschend noch ungeschlagen auf dem 2. Tabellenplatz lagen, begann die Rückrunde diametral entgegengesetzt. Ob dies an den geänderten Aufstellungen bei uns, bei den Gegnern oder der Tatsache lag, dass wir nun lauter Auswärtsspiele hatten, kann man nicht genau sagen.
Jedenfalls misslang der Auftakt beim SV Heslach, den wir in der Gustav-Werner-Schule noch klar geschlagen hatten, mit 0 : 6 Punkten deutlich.
Auch bei Eichenkreuz Stuttgart III konnte ich nur den Ehrenpunkt zu der deutlichen 1 : 6 – Niederlage beisteuern.
Ein erstes Aufatmen gab es dann beim Schneeschuhverein Stuttgart IV. Allerdings wurde das erste Unentschieden der Rückrunde nur dadurch ermöglicht, dass der Gegner lediglich mit drei Spielern antrat. Außerdem konnten das Doppel Johannes Stroh/Rainer Alexander und noch einmal Alex jeweils deutlich gewinnen.
Eine echte Trendwende gab es dann beim Samstagspiel in der zum Glück nicht mit abgebrannten, neuen Sporthalle des TV Stammheim V, wo uns ebenfalls ein 5 : 5 gelang. Auch hier verloren wir zwar die beiden Eingangsdoppel, aber für die nötigen Punkte sorgten unser heimlicher Mannschaftsführer Johannes sowie Ümit Daricili und ich selbst jeweils zweimal.
Nachdem die Corona-Krise zu diesem Zeitpunkt schon angefangen hatte, verzichteten wir natürlich auf das Händeschütteln bei der Begrüßung. Stattdessen waren noch etwas ungeübt die Powerfaust, der Ellbogen oder das Winken von der Ferne angesagt. Aber im Überschwang der Gefühle und mit einem mit Adrenalin gefüllten Körper nach einem Sieg vergaß sich der eine oder andere und es wurden versehentlich dennoch schweißtriefende Hände geschüttelt.
Ümit Daricili
Bei TSV Weilimdorf II gelang schließlich die endgütige Trendumkehr. Es begann bereits gut mit einem Erfolg des Doppels Jürgen Hettich/Wolfram Schmid. Anschließend konnten auch Johannes, Jürgen und Wolfram ihre Einzel gewinnen. Schließlich war es Alex, dem gleich zwei Siege gelangen, der uns mit einem gekonnten Schmetterschlag nach einem mitreißenden Match zum 6 : 4 - Sieg führte.
Somit belegt die 5. Mannschaft nach einer klaren Leistungssteigerung immer noch den 3. Platz in der Kreisklasse.
Doch die wahren Herausforderungen begannen erst danach und dauern weiterhin an.
Als Teamplayer sind die TTCler bei ihren Spielen gewohnt zusammenzustehen. Jetzt müsst ihr aber das genaue Gegenteil tun, nämlich Abstand halten. Nur wenn wir alle - ob jung oder alt, ob mehr oder weniger gefährdet – sehr vorsichtig sind, wird uns gemeinsam der größte Sieg gelingen. Der wird zwar nicht über Meisterschaft oder Abstieg entscheiden, er wird aber der allerwichtigste Sieg im Leben der meisten von uns sein.
Daher zusammenhalten und Abstand halten !