Die Euphorie war groß nach dem unerwarteten 9:2-Auftaktsieg der 1. Mannschaft gegen Hegnach in der Landesklasse. Dass die Mannschaft trotz des Fehlens ihrer Nummer 3, Markus Stern, auch nach dem Aufstieg konkurrenzfähig ist, stellte sie zumindest anfänglich auch in den folgenden Meisterschaftsspielen gegen den VfR Birkmannsweiler 3 und den SV Plüderhausen 3 unter Beweis. Denn in Birkmannsweiler gestaltete sich die Partie bis zum 6:6 offen und auch zuhause hielt man im Wettkampf gegen Plüderhausen bis zum 4:4-Zwischenstand gut Schritt. Am Ende ging dem Team allerdings zweimal die Puste aus.
Am 10. Oktober sprang dankenswerterweise Jianqing Cai für den verletzten Markus ein. In den Doppeln war zu Beginn allerdings nur das neu zusammengestellte Topdoppel Sebastian Stern/Fabian Mades mit 3:1 erfolgreich. Sebastian Hotarek/Michael Bortolamedi und Simon Brunner/Jianqing Cai unterlagen hingegen in vier beziehungsweise fünf Durchgängen. Im weiteren Spielverlauf wusste erneut das vordere Paarkreuz zu überzeugen und hielt sich mit insgesamt 4:0-Punkten auch am zweiten Spieltag schadlos. Sebastian gab dabei an diesem Samstagabend drei, Fabian sogar nur einen Satz an den Gegner ab. Für den sechsten Zähler zeichnete dann Sebastian Hotarek verantwortlich, der in drei Sätzen kurzen Prozess machte und vor allem im letzten Satz nach Rückstand seinen Siegeswillen deutlich machte. Leider folgten keine weiteren Siege im mittleren oder hinteren Paarkreuz, sodass die Auswärtsniederlage mit 6:9 feststand. Da wäre zumindest ein Meisterschaftspunkt zu holen gewesen.
Corona lässt grüßen ...
Eine Woche später trat man wieder in der Rosenschule an und wollte den unwidersprochenen Heimvorteil nutzen, um gegen Plüderhausen zu punkten. Doch das sollte sich als eine schwere Aufgabe erweisen. Denn erneut kam Zuffenhausen mit einem 1:2-Rückstand aus den Doppeln. Stefan Sigloch, der Ersatzspieler dieses Wochenendes, gewann dabei an der Seite seines bisherigen Doppelpartners Sebastian Stern relativ ungefährdet in drei Sätzen. Fabian Mades/Simon Brunner taten sich gegen das Spitzenduo der Gäste, das aus dem vorderen Paarkreuz bestand, in den ersten beiden Sätzen sehr schwer und produzierten zu viele ungezwungene Fehler. Erst ab Durchgang drei lief es wesentlich offener. Doch die Gegner waren letztlich besser und siegten mit 3:1. Sebastian Hotarek/Michael Bortolamedi unterlagen im Anschluss in drei Sätzen und kamen dem Satzgewinn lediglich in Durchgang drei sehr nahe, den sie trotz kämpferischer Einstellung knapp mit 17:19 verloren.
Die erste Einzelrunde verlief danach ausgeglichen: Sebastian Stern vorne, Michael in der Mitte und Simon hinten hielten dabei durch ansprechende Leistungen den TV/TTC im Rennnen um Meisterschaftspunkte. Dabei machten Seba und Simon ihre besten Spiele der noch jungen Saison und konnten sehenswerte Punkte durch aggressives und mutiges Spiel bieten. Auch Michi überzeugte gegen den Materialspieler Mohr, der mit einer Ersatzbrille antrat. Grund dafür war der Umstand, dass ihm im ersten Satz des Doppels die Brille durch einen Zuffenhäuser Kantenball kaputtgeschossen worden war – frei nach dem Zitat von Fußballer Rolf Rüssmann „Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“
Wie schon angedeutet ging den Hausherren in der Rosenschule dann im zweiten Teil des Abends die Luft aus und es konnten keine weiteren Einzel eingestrichen werden. Nur Fabian ergaunerte sich eine zwischenzeitliche 2:0-Satzführung. Letztlich reichte die Leistung allerdings nicht zu einem weiteren Erfolg aus. Und so verlor das Team am Ende verdient mit 4:9.
Nach nun drei Spielen und zwei Punkten rutscht die Mannschaft weiter nach unten in der Tabelle. Eine Möglichkeit zu punkten bietet sich allerdings im kommenden Derby gegen Feuerbach am Sonntagnachmittag. Beide Mannschaften sind etwa auf einem Niveau. Allerdings sollte der 9:4-Sieg der Feuerbacher zuletzt gegen Plüderhausen deutlich machen, dass dies für den TV/TTC eine schwere Aufgabe wird.
Übrigens: Aufgrund der Empfehlungen, die Halle gut durchzulüften, um mögliche Infektionsgefahren zu minimieren, war es sehr frisch, was auch die Gegner an der Platte anmerkten. Ob die von der Wettspielordnung vorgeschriebene Mindesttemperatur von 15 °C erfüllt war, konnte nicht mit einem Thermometer überprüft werden.