Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel. (Friedrich Nietzsche)
Wenn schon die Presse den Kreativ-Stift niederlegt, wird sich doch bestimmt einer finden der den Jolantas unserer Erde aus dem 800 Km entfernten Stuttgart berichtet. Grüße an dieser Stelle in den Norden!
Bei tollem Wetter und vorausgehenden Platz-Qualitäts-Abstimmungs-Orgien wurde auf dem Geläuf gespielt, der unser eigen ist. Jener Platz, der uns bis in die Bezirksliga katapultierte, auf dem es die besten Würstchen und tollste Musik gibt und auf dem sich auch unser Nachbarverein TSV Mühlhausen sichtlich wohl fühlte.
Um 15.08 Uhr war es dann soweit und der Ball rollte. Im Vergleich zum letzten Spiel gab es einige Veränderungen. Jungtalent Josip Mataija rückte in die Innenverteidigung, eine Position über die er sich schon in den Freundschaftsspielen angeboten hat. Nico Garziella rückte ebenfalls zurück in die Defensive und ersetzt den Rot gesperrten Suheyp Berber, der sich unter der Woche mit drei Pizzen und reichlich Getränken für seine nicht gerechtfertigte rote Karte dennoch entschuldigte. Eddy Bormann rückte in die Zentrale und Selahattin Degirmenci in die Offensive. Dass die Torhüter Woche für Woche rotiert werden können ohne auftretende Qualitätsverluste, spricht für die Klasse der beiden Jungs.
Die Mannen aus Zuffenhausen begannen sehr konzentriert und konnten sich vermehrt Chancen über die linke Seite und einen an diesem Tage sehr cleveren Nico Garziella erspielen. Des öfteren sorgten raumgewinnende Bälle über die Außen und durch die Schnittstellen für Gefahr. Die Gäste hingegen agierten mit weiten Bällen, schnellem Nachlaufen und immer auf den zweiten Ball spekulierend.
In der 20. Min. heißt es dann Durchatmen. Der TSV schaltet schnell um, sucht und findet die Schnittstelle über die linke Seite und bezwingt den herauslaufenden Daniel Weyershäuser souverän. Anschließend gab es zwei Seiten, die der Gäste mit erhobenen Armen und die der Gastgeber mit erschrecktem Blick. Wie auch immer und bei allen visuellen Wahrnehmungen war doch die auditive Wahrnehmung, nämlich diese, wenn der Ball den Pfosten berührt die Bessere. Bläng! Zum Glück spielten wir auf eigenem Geläuf, auf jenem an dem die Pfosten des Tores an der richtigen Stelle stehen.
Die Zuffenhäuser spielten unbeirrt weiter und belohnten sich in der 28. Min. mit dem 1:0. Eddy Bormann initiierte das Geschehen und setzte Nico Garziella in Szene. Dieser zog dynamisch nach innen und ließ drei Mühlhausener hinter und neben sich, bevor er Sergio Marvinga durch die Schnittstelle bediente, welcher zum Saisontor Nummer 14 links unten einschob. Anschließend hatten die Schlotwiesenjungs noch einige gute Einschussmöglichkeiten. Insbesondere nach Standardsituationen über Nikolaos Baltsios wurde es gefährlich. Ein Abpraller landete auf dem Spann von Selahattin Degirmenci, dessen Schuss knapp über die Latte streifte. Einen Eckback erahnt Eddy Bormann, vergibt die Einschussmöglichkeit jedoch knapp.
Der Ziellose erleidet sein Schicksal - der Zielbewusste gestaltet es. (Immanuel Kant)
Das Ziel war klar. Stabilität in den Hinterreihen, enge Räume im Mittelfeld und schnelles Umschaltspiel über die Flügel. Die Null soll stehen, das 2:0 her. Die Einstellung von Trainergespann Häcker und Scheel war eindeutig, das Ziel greifbar nahe.
Mühlhausen reagierte und nahm den mit Gelb vorbelasteten Jascha Buhl vom Platz. Am Spielgeschehen der in rot gekleideten Gäste änderte sich hingegen nichts, die Bälle blieben hoch und weit. Die Innenverteidigung der 89er um Rudelsführer Daniel Scharpfenecker waren weiterhin stabil, mit Josip Mataija als "Dani´s Partner" bewies Trainer Bernd Häcker erneut sein goldenes Händchen und das Vertrauen in junge fleißige Spieler. Daniel Weyershäuser wirkte sehr selbstbewusst und sicher auf die Vordermannen und kontrollierte zahlreiche hohe und weite Bälle.
Die Zentralachse um Rawan Barakat und Eddy Bormann ist an diesem Tage in Höchstform. Letzterer konnte sich eine weitere gute Chance heraus spielen. Eine zu weit von rechts geschlagene Flanke erläuft sich Eddy mit Fleiß, zieht nach innen und haut den Ball an eben diesen Pfosten (60. Min.), der im ersten Durchgang schon einmal zu hören war. Auch Selahattin Degirmenci erarbeitet sich nochmals eine Großchance, konnte den Keeper aus Mühlhausen im 1:1 jedoch nicht bezwingen.
In Mitten des Spielgeschehens war es dann aber erneut unser „Goldfuß“ Sergio Marvinga. Mit einem Standard in der 69. Min. verbesserte er erneut seine Torstatistik auf beachtliche 15 Tore und beschenkte den TV89 mit dem 2:0.
Eine weitere gute Einschussmöglichkeit ergab sich erneut durch Eddy Bormann 10 Min. später, nachdem er zwei Gästespieler im Strafraum aussteigen ließ, aber den Torwart nicht bezwingen konnte (80. Min.).
Die Zuffenhäuser ließen nichts mehr anbrennen und konnten sich allesamt über eine hervorragende Mannschaftsleistung freuen.
Nun heißt es für die kommenden Wochen noch einmal alle Kräfte zu bündeln und die Saison bestmöglich zu beenden. Gegenüber anderen Mannschaften ist es unser Pflicht, nun nicht weniger zu machen und alle weiteren Spiele gewinnen zu wollen.
Der TV89 spielte auf dem Rasenplatz des TV 89 Zuffenhausen, mit einer Startaufstellung und einen Durchschnittsalter von 24 Jahren, sowie Einwechseltalenten mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren. Jüngster Platzhirsch war Josip Mataija mit 19, erfahrenster Spieler Nikolaos Baltsios mit 28 Jahren. Nach 47 Trainingseinheiten in der Rückrunde ist Berndt Schneider der bis dato Fleißigste.
Na Und (jetzt Bloß Keine Panik!) - Sandy Wagner
Das Wetter war aprilig. Zwischen 14° und 100 % Luftfeuchtigkeit passten noch ein Wind und ein paar Sonnenstrahlen und ein paar Pils. Zum Spiel. Die Entstehung des Gangnam Style oder das Kacktor zum 1 : 0 (10.) Scheiss drauf. So´n Tor gibt’s nur einmal im Jahr.
Eine der vielen Pässe in die Spitze führt. zum 2 : 0 (22.) Die Gastgeber wirken schneller, spritziger und agiler als unsere Innenverteidigung, die geboren wurde, um Liebe zu geben. Einen Haufen Möglichkeiten vergeben die Calcioaner.
Ein Lattenkracher von Nico Garziella hätte das Zeug zum Tor des Monats gehabt, wenn zwanzig Zentimeter tiefer, kleiner Peter. Auch sonst gelingt heute in der Offensive wenig.
(40.) Eine sogenannte Notbremse hat niemand gesehen. Nur einer und der ist Schiedsrichter und zeigt auf den Elfmeterpunkt und stellt Berber vom Platz. Das 3 : 0 ist die Vorentscheidung. Früher holten wir das Lasso raus und spielten Cowboy und Indianer.
Brauchen wir eigentlich Schiedsrichter oder wollen wir die totale Überwachung. Drohnen könnten immer und überall alles aufzeichnen und der Videobeweis beseitigt dann letzte Zweifel. Obwohl wenn man dann ganz sicher gehen will, ob der Spieler nicht von der Mafia bestochen wurde, müsste diese Drohnen ihn, also alle, bis in den Alltag wie beim Dschungelcamp quasi äh verfolgen. Die totale Überwachung wird es natürlich nicht geben, aber wäre es überhaupt lohnenswert? Oder jetzt das andere extreme Beispiel. Früher als Kinder. Ohne Schiedsrichter wurde entschieden, ob Foul oder Aus. Wir sind alle groß geworden. Sogar in der AH kommen wir ohne Schiri aus und auch bei den Abschlussspielen der Aktiven kann man sich einigen. Ob wir so eine komplizierte Regel wie Abseits brauchen, das steht auf einem anderen Papier – aber Hand aufs Herz – so ca. 50 % aller Abseits Entscheidungen sind falsch, also lustig! Weil, daraus könnte man folgern, dass auch so ca. 30 % aller Schiedsrichterentscheidungen falsch sind, wenn es denn langt. Also, wenn wir schon fair sein sollen, wozu dann noch den Schiri? Nur als Sündenbock? Das ist Wahnsinn, warum schickt man ihn durch die Hölle?
Der TV89 verkauft sich in der zweiten Hälfte noch recht gut. Alles wie im Hinspiel und alles genauso doof wie im letzten Jahr. Verlieben, verloren, vergessen, verzeihen. Ich mache jetzt eine schöpferische Pause bis Oktober. Es geht um nichts mehr. Gegen irgendwen holen wir noch drei Punkte und dann vorwärts in die neue Saison. Eine neue Leber ist wie ein neues Leben. Es kommen Fleckenfest, unser großes Sportwochenende Sommer, Sonne, Kaktus und Urlaub. Danke für eure Aufmerksamkeit an dieser Stelle. Euer F.
Der TV89 spielte mit Grantsanlis – Berber, Bardaro, Bormann, Scharpfenecker – Matip (Josip Mataija), Baltsios (Böhmann), Barakat (Dergimenci), Garziella – Mavinga (Krämer), Schneider
Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (Jean-Paul Sartre)
Der TV hatte sich wohl viel vorgenommen. Gegen den Tabellenvorletzten aus Leinfelden mussten unbedingt drei Punkte her, damit der Abstand auf den immer näher kommenden Relegationsplatz wieder größer wird, da Sillenbuch gegen Mühlhausen sich die Punkte gegenseitig klauen. Der Beginn des Spiels war dementsprechend verheißungsvoll. Klasse Auftakt mit vielen guten Kombinationen vor dem Tor der Gäste. Nach 6 Minuten klingelte es auch das erste Mal im Gehäuse der Leinfeldener. Pass von Mataija in die Schnittstelle auf Schneider, der den Ball eiskalt ins rechte untere Toreck einschob – 1:0 – und das mehr als verdient. Leinfelden war von den Qualitäten her limitiert und versuchte es mit einer robusten Spielweise und über ihre schnellen Außen zum Erfolg zu kommen. Torchancen gab es für die Gäste in den ersten fast zwanzig Minuten allerdings keine. Dann aber ein unnötiges Foul auf der linken Defensivseite der Gastgeber und eben einer dieser Außen drosch den notwendigen Freistoß zum 1:1 über die Mauer hinweg ins Tor. Foul unnötig, aber so muss man erstmal einen Freistoß verwandeln. Die Führung für die Gäste entstand abermals durch eine Standartsituation. Langer Ball in den Strafraum, Keeper Weyerhäuser begrub den Ball unter sich und alle dachten, dass diese Situation entschärft sei. Aber auf einmal liegt der Ball im Tor - Weyershäuser hatte durch eine Konzentrationsschwäche den Ball wieder los gelassen und sich selbst ins Tor geschaufelt – 1:2. Auf diesen Schock hin gleich der nächste Schock. Ein langer Ball, der typisch für die Spielweise der Gäste war. Der Stürmer steht klar im Abseits, allerdings vergisst die TV Defensive, dass auch einer aus dem Mittelfeld durchstarten kann. Allein vor Weyerhäuser legt er quer und so stand es plötzlich 1:3 nach 37 Spielminuten. Bis zur Halbzeit war der TV wieder um Spielkontrolle bemüht und ein Braun-Freistoß landet am linken Pfosten der Gäste, um das Passierte in der Halbzeit zu besprechen.
In der Kabine hatten die Trainer wohl die richtigen Worte gefunden. Der TV drängte mehr denn je auf den Anschluss und auf eine Aufholjagd. Nach 50 Minuten erzielte Barakat den Anschlusstreffer zum 2:3. Schön über die Außen gespielt und Barakat traf den Ball nicht richtig, gab ihm aber solch einen Drall mit, dass der Gästekeeper keine Abwehrmöglichkeit mehr hatte. Nun war der TV dran und wollte mehr. Nur zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer der Ausgleich durch Mavinga. Flanke von der rechten Seite und Mavinga mit einem artistischen Schuss ins rechte untere Eck – 3:3. Kurz darauf dezimierten sich die ständig lamentierenden Gäste selbst durch eine Gelb-Rote Karte. Allerdings wie es so oft ist, nach diesem Platzverweis war das Spiel wieder ausgeglichener und der TV hatte nur noch eine große Chance durch Bormann per Kopf. Dann musste für den Heimsieg der Fußballgott eben helfen. Langer Ball auf den eingewechselten Krämer, der alleine auf das Gästetor zusteuerte. Im Nacken saß ihm der Verteidiger, der in Strafraum mit einer riskanten Grätsche den Ball ins Toraus spitzelte. Der nicht sehr souverän wirkende Unparteiische entschied auf Strafstoß für die Gastgeber. Der „Übeltäter“ ging nun ebenfalls vom Platz mit Gelb-Rot und nun war die Frage: Wer übernimmt die Verantwortung? Kapitän Bardaro nahm sich die Kugel und verwandelte überlegt zum 4:3 Sieg. Mit dem Schlusspfiff ging noch ein Gästespieler mit Rot vom Platz, nachdem er den Referee beleidigt und hatte. Insgesamt ein verdienter, aber in der Entstehung schon sehr glücklicher Sieg, gegen die tapfer bereits abgestiegenen Leinfelder. Kommende Woche geht’s zum designierten Aufsteiger Calcio Leinfelden-Echterdingen – Sillenbuch hat dort gewonnen, warum nicht auch der TV?
Der TV spielte mit Weyershäuser - Bardaro, Scharpfenecker (Dergimenci), Köhler, Garziella - Braun, Mataija (Baltsios), Barakat (Krämer), Schneider, Mavinga - Borman
„Plötzlich steht die alte, verwahrlost wirkende Fee Carabosse im Festsaal. Aus Wut darüber, dass sie keine Einladung erhalten hat, verflucht sie das Bezirksligateam des TV89 und sagt, in letzter Minute sollst du einen Elfmeter gegen dich bekommen und dann noch verlieren…“ (frei nach dem Märchen La belle au bois dormant)
Am Kraftwerk Münster alles grau und düster trotz Farbanstrich. Der Himmel drohend und voller Regentropfen. 14° C. sagt meine Uhr. 15.30 zeigt das Thermometer. Tag des Schiedsrichters. Die Spieler verteilen blaue „Seid Fair“ – Karten an ihre Zuschauer. Wir witzeln an der Seitenlinie, dass der Vatikan diese blaue Karte als Zeitstrafe vorsieht und fragen uns, ob wir jetzt gleich noch ein Bier trinken gehen sollen. Wäre vielleicht keine schlechte Idee gewesen, anstatt das Spiel von Anfang an zu gucken. Im Nachhinein sind wir natürlich klüger. Nach ein paar Minuten der Eingewöhnungsphase schießt ein Münsteraner aus 25 m mittig auf unser Tor. Einem normalhaltenden Ange Grantsanlis hätte dieser Ball nicht mal ein müdes Lächeln entlockt. Aber ist er zur Zeit verunsichert oder verweist man auf René Adler beim sonntägigen dritten Tor in der Augsburger Puppenkiste? Ein 1 : 0 (5.) aus dem grauen Himmel jedenfalls.
Der TV89 nun wie verwandelt. Die klar spielbestimmende Mannschaft mit mächtigem Selbstbewusstsein. Besonders nach dem Ausgleich. Ein Angriff aus dem Bilderbuch des Fußball Einmaleins Seite 163 zuvor. Ganz stark Marco Bardaro, der sich den Ball von hinten holt und mit Doppelpass bis auf die Grundlinie in den gegnerischen Strafraum geht, zurücklegt auf den freistehenden Sergio Mavinga und der macht „Bumm“ flach unten rechts ins Tor 1 : 1 (18.) Zungen schnalzen, Fanfaren erschallen, großer Jubel auf unserer Seite, der Himmel langsam heller, die Stimmung gut.
Die neuformierte Viererkette um den bärenstarken Kapitän Marco „Tornado“ Bardaro, obwohl heute in einzigartiger Zusammenstellung, wirkt abgeklärt und erfahren. Eddy Bormann und Torsten Köhler präsentieren sich, wie wenn sie bereits im Sandkasten Innenverteidigung miteinander gespielt hätten. Im Mittelfeld sticht Volker Braun besonders auffällig heraus. Selbstverständlich auch Rawan Barakat gut. Auch Josip Mataija, klar. Nico Garziella, endlich wieder im Aufgebot, vernascht seine Gegenspieler über links, kann zwei Mal präzise auf den Kopf von Sergio flanken. Aber Sergio ist nicht Eddy und so fliegt das Leder rechts vorbei, wie ein Dartpfeil in den offenen Schankraum. Ja, doch. Ich komme schon, schreit der Wirt.
Wo haben wir das schon mal gesagt? Ach, ja gegen Plattenhardt. Gegen die, die da oben stehen, spielen wir stark - würden in besserer Besetzung gewinnen. Vielleicht nächste Saison. Wie auch immer. Nach dem Kabinengang stemmt sich die Heimmannschaft gegen die sich abzeichnende Niederlage. Normal würde der TV89 jetzt erst richtig loslegen. Doch noch das Spiel steht etwas auf des Messers Schneide und man weiß auch nicht, wie man das beurteilen soll, als der TSV nach einer gelb-roten Karte zwanzig Minuten vor Schluss nur noch zu Zehnt spielt. Wir müssen jetzt mehr tun, ruft Trainer Bernd Häcker. Klaro, damit niemand unserer Mannen meint, er müsse jetzt nicht mehr so viel laufen. Vielleicht auch den Torminator nach vorne, wer weiß? Zu spät jetzt. Denn es ist bereits die letzte Minute. Eigentlich klar, der Ball darf ab sofort nicht mehr vor unser Tor. Also, nun auch ein taktisches Foul nicht nur erlaubt, nein, ein Muss. Trainer Häcker ahnt bereits was kommen könnte, fuchtelt, winkt und fordert "Unterbrechen". Niemand unterbricht. Der TSV jetzt noch einmal über rechts, Suheyp grätscht, nützt nix, Pech. Der Schuss in den Strafraum knallt Torsten Köhler an die Hand, Pech. Dem auffallend insgesamt guten Schiedsrichter bleibt nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Ange Grantsanlis springt in die Ecke. Der Schuss leider mittig. Wieder Pech 2 : 1 (90. + 1) Besonders hässlich, weil der Schiedsrichter unmittelbar danach abpfeift.
Ohoho, all we are is dust in the wind, ihr Helden, die ihr euch nicht allein durch das Gewinnen einer Schlacht, sondern auch im Ertragen einer Niederlage wieder einmal mehr äh, beweisen müsst. Die Mannschaft hat verloren, egal. Danke für den schönen Fußball, besonders in der ersten Hälfte. Und nächstes Mal gegen Leinfelden bügeln wir alle Sorgenfalten weg, okay? (Und Klappe!)
Der TV spielte mit Grantsanlis - Bardaro, Bormann, Köhler, Berber, Braun (Degirmenci) Mataija, Barakat, Garziella (Martuca), Schneider (Krämer), Mavinga
Der Held beweist sich nicht allein im Gewinnen einer Schlacht, sondern auch im Ertragen einer Niederlage. (David Lloyd George)
Im Vergleich zum Bezirksliga-Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende gegen die Spvgg Feuerbach musste das Trainergespannt auf zwei Positionen umstellen und somit auf wichtige Leistungsträger verzichten. Auf der Außenbahn ersetzte Volker Braun den in München verweilenden Berndt Schneider, im Sturm agierte Thomas Böhmann für Eddy Bormann.
Die Anfangsphase der Partie war sehr mau. Ein Herantasten an die Gäste die folglich die Zurückhaltung der Zuffenhäuser nutzten und sich mit Standardsituationen die ersten Chancen erspielten. So wurde ein Freistoß in Spielminute 10 gefährlich und verfehlte den linken Pfosten nur um wenige Zentimeter. Die anschließende Ecke sorgte für Unruhe aber keinerlei Gefahr. Nach 18 Minuten fiel das 0:1 für die Gäste. Über die Linke Seite konnte sich Andreas Simic durchsetzen, zog nach innen und schob aus 18m unhaltbar unten links ein. In der Folgezeit agierten die "Kroaten" überwiegend mit langen Bällen. Nach 32 Minuten dann das 0:2. Eine unsaubere Spieleröffnung nutzte Oliver David eiskalt aus und erhöhte auf 0:2. In der restlichen Spielzeit bestimmten die TV´ler ein wenig mehr die Partie und kamen zu ersten halben Torchancen. Insbesondere bei schnellen Spielstafetten und raumgewinnenden Bällen hatten die bis dato sehr clever und gut agierenden Gäste die ersten Probleme, konnten die 0:2 Führung jedoch mit in die Pause nehmen.
Zur zweiten Halbzeit kommen Marco Scheel und Yannik Krämer für Thomas Böhmann und Volker Braun sowie Torsten Köhler für Rawan Barakt. Das Spielsystem wird umgestellt und der Offensivdruck erhöht. Nach anfänglicher Fortsetzung der 1. Halbzeit spielten die Zuffenhäuser ab der 60. Spielminute durchweg auf 1 Tor, das der Gäste. Nach 65 Minuten wird der Croatia-Keeper Igor Karacic mehrfach getestet. Marco Scheel erläuft sich einen Ball an der Grundlinie, kann herein geben und der Reihe nach vergeben Josip Mataija (Fernschuss), Nikolaos Baltsios und Torsten Köhler. Zwei Minuten später ist es wieder Marco Scheel der energisch nachsetzt und zu Fall gebracht wird. Den anschließenden 11m kann der bis dato agilste, Sergio Mavinga, nicht verwandeln. Das wäre wohl die Kehrtwende gewesen. Aber auch im Anschluss wollte der Ball nicht über die Linie. Großchancen von Marco Scheel (Pfosten) und Nikolaos Baltsios (Latte) konnten nicht genutzt werden. Yannik Krämer sorgte für frischen Wind und konnte zusammen mit Marco Bardaro einige Hereingaben erarbeiten, die aber zu selten einen Abnehmer fanden. Die Gäste blieben trotz läuferischer Defizite stabil in der Abwehr und konnten sich über einen zu Null Auswärtssieg freuen. Positiv war die Moral der Zuffenhäuser, die trotz Rückstand bis zur letzten Minute alles versuchten.
Für den TV spielten: Weyershäuser, Bardaro, Scharpfenecker, Mataija, Barakat (Köhler), Braun (Scheel), Baltsios, Böhmann (Krämer), Berber, Degirmenci, Mavinga.
Maik (Bericht), Dori (Bilder & ein großes Danke!)