TSV Georgii Allianz - Herren I  9:2

Den Schwung aus dem Siegestaumel der Vorwoche mitnehmen – das war das Motto für die 1. Herren am Samstag bei ihrem abendlichen Auswärtsspiel in Vaihingen gegen die erste Mannschaft des TSV Georgii Allianz. Die Vorzeichen waren allerdings klar: Allianz ging als Favorit in die Partie, zumal sich das Team mit Jens Julian Buhl durch eine neue Nummer 1 (1922 QTTR-Punkte) zu Beginn dieser Spielzeit verstärkt hatte. Außerdem musste Nico Hain auf Seiten Zuffenhausens erneut, dieses Mal allerdings krankheitsbedingt, ersetzt werden. Ein Dank geht an Stefan Sigloch, der einmal mehr in die Bresche sprang.

Und damit hinein ins Spiel. In den Auftaktdoppeln dokumentierten die Gastgeber gleich zu Beginn, in welche Richtung die Partie laufen sollte. Sowohl Sebastian Stern/Stefan Sigloch als auch Fabian Mades/Simon Brunner kamen jeweils nicht über einen Satzgewinn hinaus. Die Chance zumindest einen Entscheidungssatz zu erzwingen, war an beiden Tischen allerdings durchaus gegeben. Allein die Klasse der Gegner verhinderte dies. Für den Anschlusspunkt zeichneten dann jedoch Markus Stern/Sebastian Hotarek verantwortlich. Das über Jahre eingespielte Duo zwang die Paarung Voigt/Liu mit einem glatten 3:0 in die Knie.

Der Verlauf der Einzel des vorderen Paarkreuzes an diesem Abend ist schnell berichtet: Seba Stern und Fabian Mades waren gegen Buhl und Walz mehr oder weniger chancenlos. Die Niederlagen waren auch in ihrer Höhe verdient. Einzig in Sebas zweitem Einzel gegen Buhl, dem nominellen Spitzenspiel des Tages, kamen etliche sehenswerte Ballwechsel zustande. Und auch Seba konnte seinen Gegner dabei phasenweise sein druckvolles Spiel aufzwingen. Letzten Endes musste er sich aber dem ehemaligen Oberligaspieler in vier Sätzen beugen.

Auf Augenhöhe verliefen die beiden Einzel in der Mitte. Seba Hotarek musste sich dem jungen Keshav stellen. Bereits im ersten Satz legte er dabei den Grundstein für seinen Fünfsatzerfolg und gab dem Jugendspieler eine schwere mentale Aufgabe. Es gelang Seba nämlich einen 1:8-Rückstand noch in einen 11:9-Satzerfolg umzudrehen. Nachdem Keshav zum Auftakt nach Belieben seine Angriffsbälle platziert hatte, schwand am Satzende seine Unbekümmertheit. Das wusste Seba auszunutzen und kassierte Punktgewinn um Punktgewinn. Zwar gingen die Sätze zwei und drei wieder an den Vaihinger, doch dann besann sich die Nummer vier des TV auf die erfolgreiche Taktik des ersten Durchgangs und gewann zweimal knapp mit 11:9 – auch dank eines aufgesparten und taktisch gut eingesetzten Timeouts in der entscheidenden Phase des Spiels. Am anderen Tisch kam es zum Klassiker zwischen Markus Stern und Jochen Voigt und der Ausspruch Voigts „Ein Spiel gegen Dich ist immer schwerste Arbeit bis zum Schluss“ bewahrheitete sich tatsächlich, denn auch diese Partie endete mit 11:9 in Satz fünf. Allerdings behielt dieses Mal der Allianzler die Oberhand, nachdem sich Markus nach anfänglichen Startschwierigkeiten in seiner unnachahmlichen Weise ins Match zurückgekämpft hatte. Es war ihm sogar im vierten Durchgang gelungen vier Matchbälle gegen sich abzuwehren und den Entscheidungssatz zu erzwingen, leider ohne den finalen Erfolg.

Markus Stern 2017 1

Markus Stern

Im hinteren Paarkreuz war es lediglich Simon, der einen Satz gegen Liu einfahren konnte. Ansonsten blieben er und Stefan, der mit dem Materialspieler Stehling seine liebe Not hatte und es in Satz eins verpasste, eine hohe Führung in einen Satzgewinn umzumünzen, erfolglos.

Insofern war das 2:9-Endresultat aus Sicht des TV Zuffenhausen eine auch in der Höhe verdiente Niederlage im zweiten Saisonspiel. In Anbetracht der Tatsache, dass sich der TSV Georgii Allianz an den oberen Tabellenrängen orientiert, sollte man das Ergebnis auch nicht überbewerten. Um das ambitionierte Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen, müssen in den Spielen gegen direkte Abstiegskonkurrenten Spitzenleistungen abgerufen werden. Und in der kommenden Begegnung in Hegnach am kommenden Wochenende sollten die Chancen auf Punkte schon wieder etwas höher stehen als bei Allianz. Entscheidend wird auch sein, dass man aus den Doppeln einmal mit einer Führung in die Einzel gehen kann.

Übrigens: Möglicherweise war diese Partie die letzte für die 1. Herren in der jetzigen Allianz-Halle. Auf dem Sportgelände der Vaihinger entsteht nämlich derzeit ein Neubau, der offiziell 2022 abgeschlossen sein soll. Aufgrund der Baustelle liegt der Eingang zur Sporthalle bereits auf der anderen Seite (Dürrlewangstraße/Schwarzbach).

Hier geht`s zum Spielbericht auf der Allianz-Homepage.