Dass es gegen die Allianz II sehr schwer werden würde, war von Beginn an klar: Mit drei Siegen und nur einer Niederlage gegen Tabellenführer Neuwirtshaus zählte unser heutiger Gegner zu den Favoriten der Bezirksliga, deren Nummer 1 Daniela Brucker im Einzel wie im Doppel noch ungeschlagen und auch als Ersatzspielerin in der Landesklasse der Damen sehr erfolgreich war. Hätten wir in Bestbesetzung antreten können, wäre es wohl ein Spiel auf Augenhöhe geworden, denn mit ebenfalls drei Siegen, einer Niederlage und einem Unentschieden lagen wir in der Tabelle gleichauf und können ebenfalls mit einer Topspielerin an der Mannschaftsspitze aufwarten, die nicht nur bei den Damen Siege sammelt, sondern auch als Joker bei den Herren III immer wieder punktet und dort erst vorige Woche zu einem sehr wichtigen Punkt im Aufstiegskampf beitragen konnte. Doch leider mussten wir diesmal nicht nur auf Tina, sondern auch erstmals auf unsere in dieser Saison mit 9:2 Einzeln und 4:1 Doppeln erfolgreichste Spielerin Conny verzichten.
Es begann nicht schlecht: Birgit und Renate, die im Training bereits gezeigt hatten, dass sie im Doppel gut miteinander harmonieren, setzten sich in ihrem ersten gemeinsamen Punktspiel-Doppel gegen das Doppel 2 der Gastgeber klar durch und auch Suzi und Daggi zeigten mit einem überraschenden Satzgewinn gegen das weiterhin unbesiegte Doppel 1 der Allianz, dass hier etwas ging. Auch der erste Einzeldurchlauf blieb ausgeglichen: Birgit trieb Laune und Spielfreude ihrer Gegnerin unter den Gefrierpunkt und ließ uns mit ihren überlegt platzierten Blocks und souveränen Rückhandoffensiven kurzzeitig in Führung gehen; kurz darauf konnte Allianz wieder ausgleichen, wobei Suzi, in dieser Runde schon einmal auch im vorderen Paarkreuz erfolgreich, sich immerhin gegen die Spitzenspielerin der Gastgeber den zweiten Satz erkämpfte. Auch Renate kam zunächst mit ihrem schnellen und sicheren Materialspiel gut in ihr Einzel, konnte ihre Vorteile zu Beginn der ersten beiden Sätze gegen ihre immer stärker werdende Gegenspielerin aber leider nicht ins Ziel bringen, und auch Daggi blieb gegen Ersatzspielerin Laura Stegmeyer aus der dritten (!) Damenmannschaft der Allianz chancenlos. Der Gastgeber lag somit mit 4:2 vorne.
Birgit Haußig in action - sie war an allen Punkten beteiligt ...
Auch der zweite Durchlauf startete eher schlecht für uns: Suzi konnte gegen die Nummer 2 der Allianz leider keinen Satz holen, auch wenn man vom Geschimpfe ihrer Gegnerin einen anderen Spielverlauf vermutet hätte. Gleichzeitig bekam Birgit im Spitzenspiel E1:1 zunächst keinen Zugriff auf Daniela, verlor trotz engagierter Gegenwehr die ersten beiden Sätze deutlich und rettete sich mit Mühe in die Verlängerung des dritten Satzes. Hier gab sie sich dann den entscheidenden Ruck; „Wenigstens den Satz wollte ich gewinnen!“, sagte sie später. Mit entschlossenem Angriffstischtennis holte sie sich ihren Satzball und verwandelte ihn direkt trotz guter Abwehrversuche ihrer Gegnerin. Und so machte sie dann weiter, flitzte von einer Seite der Platte auf die andere, hielt den Druck die nächsten beiden Sätze aufrecht und belohnte sich mit dem nächsten Punkt. Wir blieben dran. Leider ging dann auch im zweiten Durchgang hinten nicht viel: Gegen Ulrike Liebert, der einzigen Spielerin der Gastgeber, die bislang in allen Spielen aufgestellt war und so die meisten Punkte zum Erfolg der Allianz II beigetragen hatte, konnte Daggi zwar gut mithalten, aber für einen Satz reichte es trotzdem nicht. Und auch Renate gelangen zwar zahlreiche spektakuläre Abwehraktionen, aber es sollte am Ende nur bei einem Satzgewinn bleiben.
Immerhin: Auch nach dem zweiten Durchgang waren wir nicht geschlagen und wer uns schlagen wollte, musste zunächst an Birgit vorbei. Die war gerade erst fertig geworden mit ihrem Fünf-Satz-Spiel; freundlicherweise gönnte Ulrike ihr noch ein paar Minuten Pause: „Klar, soviel Du brauchst!“ Noch sichtlich gezeichnet von vorangegangenen Strapazen, aber entschlossen, nochmal alles zu geben, biss Birgit sich dann durch, schaffte es, mit ihren druckvollen Angriffen das Spiel zu dominieren und erkämpfte sich unseren vierten Punkt. Zugleich war im Spiel Daggi gegen Daniela erwartungsgemäß nichts Zählbares zu holen, sodass das Verbandsspiel mit 8:4 für die Allianz endete, bevor Renate die Nummer 2 der Gastgeber mit ihrem schnörkellosen Abwehrspiel in den Wahnsinn treiben konnte ...
Wirft man einen Blick auf die Tabelle und die noch ausstehenden Spiele, werden die Zuffenhausener Damen wohl den vierten Platz im Mittelfeld der acht Mannschaften starken Liga im letzten Spiel der Vorrunde verteidigen; zugleich ist in der Rückrunde noch alles möglich, wenn es uns nur gelingt, gegen die starken Gegner in Bestbesetzung anzutreten.
Es punkteten: Doppel Birgit/Renate (1) und Spielerin des Tages Birgit (3).