Nach ganzen neun Pflichtspielsiegen in Serie musste sich die 1. Herrenmannschaft gleich zweimal einem starken DJK Sportbund Stuttgart IV binnen einer Woche beugen. Die erste Niederlage fand im Pokal auswärts am Dienstag statt und endete mit 2:4. Am Freitag folgte dann das ebenfalls spannende Meisterschaftsheimspiel in der Rosenschule, in dem der TTC mit 5:9 den Kürzeren zog.
Zum Pokalspiel trat man in der Aufstellung Sebastian Stern, Fabian Mades und Stefan Sigloch an. Nach den ersten beiden Einzeln lag Zuffenhausen sogar durch zwei erkämpfte Fünfsatzsiege von Seba und Fabian über Gröber und Stradinger mit 2:0 in Führung. Auch Stefan bot gegen den sehr gut aufgelegten Horn ein engagiertes Spiel und unterlag nach zwischenzeitlicher 2:1-Satzführung erst im Entscheidungssatz.
Damit kam es zum Doppel, in dem das nominelle D1 der Zuffenhäuser mit Seba und Stefan der Kombination Stradinger/Gröber unglücklich mit 0:3 unterlag. Parallel dazu tat sich Fabian mit Horn sehr schwer und spielte taktisch zu unflexibel. Die verdiente 1:3-Niederlage war die logische Folge. Sebastian hatte anschließend mit Stradinger, der sich im Vergleich zum ersten Einzel noch einmal steigern konnte, alle Hände voll zu tun. Aufgrund der knappen Sätze zwei und drei, in denen sich der Sportbundler erst spät in der Verlängerung durchsetzen konnte, endete auch dieses Einzel zugunsten des DJK mit 1:3 und besiegelte das Pokalaus für Zuffenhausen.
Die Wiedergutmachung und eine positive Reaktion wollte der TTC 1 dann sofort am Freitag zeigen. Für den verhinderten Simon Brunner sprang Michael Bortolamedi ein. Auch Markus Stern, der krankheitsbedingt noch am Dienstag passen musste, konnte nur angeschlagen an die Platte gehen. Doch zumindest in den Auftaktdoppeln boten die Hausherren in der Rosenschule gute Leistungen: Seba S./Stefan bezwangen Stradinger/Männle mit 3:1 und Markus/Seba H. konnten sogar das gegnerische Spitzenduo Sakac/Horn mit 3:2 niederringen. Im Aufeinandertreffen der beiden Doppel 3 fuhren die Gäste um Hanisch und Gröber einen verdienten 3:1-Erfolg gegen die etwas enttäuschende Kombo Mades/Bortolamedi ein.
In der Folge wurden die Punkte im vorderen Paarkeuz geteilt. Seba S. unterlag dem unangenehm agierenden jungen Materialspieler Männle in vier Sätzen. Am Paralleltisch konnte Fabian seinen Erfolg vom Dienstag gegen Stradinger wiederholen. Er gewann erneut nach kuriosem Verlauf und jeweils hoch gewonnenen Sätzen im Entscheidungssatz. Zuffenhausen führte also weiterhin mit einem Punkt Vorsprung - 3:2.
Doch dann gelang zunächst im mittleren und hinteren Paarkreuz kein weiterer Sieg. Dabei blieben leider auch gute Chancen ungenutzt. Beispielhaft ist dafür die 2:3-Niederlage von Seba H., der gegen Sakac im fünften Durchgang einen Matchball bei 10:9 ausließ. Dennoch zeigte er sich in einer sehr guten Form und konnte etliche schöne Bälle herausspielen. Auch die kämpferische Einstellung stimmte, was an fünf abgewehrten Matchbällen abzulesen war. Weitere Beispiele für ungenutzte Chancen waren die erst in der Verlängerung verlorenen Sätze ihrer Einzel, bei denen Stefan und Michi ebenfalls einige Satzbälle verstreichen ließen. Sportbund konnte sich dadurch auf 3:6 absetzen.
Zu Beginn der zweiten Einzelrunde punktete Seba S. relativ souverän in drei Sätzen gegen Stradinger und revanchierte sich erfolgreich für die Pokalpleite. Knackpunkt war dabei der zweite Satz, in dem er vier Satzbälle abwehren und damit eine Vorentscheidung herbeiführen konnte. Fabian hatte nun die Chance gegen Jugendspieler Männle auf 5:6 zu verkürzen und den Abend wieder richtig spannend zu gestalten. Allerdings sah es zunächst alles andere als nach einem Sieg aus. Nach zwei mehr oder minder einseitig verlaufenen Sätzen sah er sich in Durchgang drei schon beim 8:10 zwei Matchbällen gegenüber. Doch er kam noch einmal zurück ins Spiel und gewann auch Satz vier souverän mit 11:5. Männle schien bezwungen, denn Fabian führte auch in Satz fünf mit 10:4. Doch dann gab er acht Punkte infolge ab und unterlag.
In der Mitte kam Markus krankheitsbedingt nicht an seine Topform heran und musste nach Hanisch im ersten auch Sakac im zweiten Einzel zum deutlichen Sieg gratulieren. Seba H. hingegen konnte sich für seine sehr gute Tagesform mit einem 3:0 gegen Abwehrer Hanisch belohnen. Letztlich war dies nur eine Ergebniskosmetik, denn am Nachbartisch war bereits Stefan dem starken Horn mit 0:3 unterlegen.
Mit starker Leistung: Sebastian Hotarek
Fazit: Die Niederlagen waren letztlich verdient, wenn man sich die Spielverläufe ansieht. Andererseits waren gerade auch im Ligaspiel durchaus Meisterschaftspunkte zu holen, wenn man die knappen Fünfsatzniederlagen in der Verlängerung zugrunde legt. Vorläufig belegt das TTC-Team zwar weiterhin den Relegationsrang 2, allerdings sind sowohl SportKultur und nun Sportbund IV die Favoriten, was die Abschlusstabelle angeht. Das Schlussprogramm für den TTC 1 ist zudem ein sehr schweres. Es warten nämlich unter anderem noch Gablenberg, SportKultur und Allianz I.