(Hier der Original Textauszug aus der WFV Homepage)
“Auch in diesem Jahr gingen wieder zahlreiche Meldungen zur Aktion „Junge Fußballhelden“ ein. Gestartet war die Aktion im vergangenen Jahr und richtet sich an die Zielgruppe der jungen Ehrenamtlichen von 16 bis 30 Jahren. Mit diesem Wettbewerb möchte der DFB und seine Landesverbände Kinder- und Jugendtrainer/innen sowie Jugendleiter/innen ansprechen. Über fussball.de waren Meldungen auch online möglich. Die Bezirke haben aus den eingegangenen Meldungen ihren Bezirkssieger ausgewählt.
„Fußballhelden-Bildungsreise“ nach Spanien als Preis für alle Sieger
Mit Hilfe des DFB-Kooperationspartners im Bereich der Anerkennungskultur „KOMM MIT“ bietet der DFB einen hochwertigen Preis an. Jeder Bezirkssieger erhält eine Einladung zu einer fünftägigen Fußball-Bildungsreise vom 22. bis 26. Mai 2017 nach Santa Susanna in der Nähe von Barcelona.
Im Rahmen der Reise werden vor Ort verschiedene Inhalte in Theorie und Praxis vermittelt. Innerhalb von 20 Lerneinheiten werden die jungen Trainer – aufgeteilt nach der von ihnen trainierten Altersklasse – aus- und weitergebildet. Hierzu wird ein roter Lernfaden für die verschiedenen Zielgruppen angeboten. Für die Jugendleiter/innen liegt der Fokus selbstverständlich stärker im fußballverwaltenden Bereich, doch auch hier fließen ausreichend Praxis-Elemente ein.
Von den dort vermittelten theoretischen und praktischen Lerninhalten profitiert sowohl der Ausgezeichnete als auch dessen Verein durch den höher qualifizierten Engagierten.
Wir bedanken uns und gratulieren unseren „Jungen Fußballhelden“ ganz herzlich!
Nach dem Rückzug eines Hauptsponsors der Fußballabteilung, fiel die erste Mannschaft ziemlich auseinander, was letztlich zum Abstieg aus der Bezirksliga am Ende der letzten Saison führte. Alle waren sich einig, dass das Kapital die Jugendarbeit ist, und daraus zukünftig die erste und zweite Mannschaft ihr Spielerpotenzial schöpfen wird. Christian Bauer gelang es als Jugendleiter die bestehenden Jugendtrainer weiterhin zu motivieren, dazu immer wieder aktive Spieler als Trainer oder Co-Trainer einer Jugendmannschaft zu gewinnen und auch nach außen den Verein so darzustellen, dass sich immer wieder Interessierte gerne im Verein engagieren.
So gelang es ihm, dass im letzten Jahr zusätzlich zu den bestehenden Jugendmannschaften eine Bambinimannschaft, zwei F-Jugendmannschaften, eine E Jugendmannschaft sowie eine D-Jugendmannschaft gemeldet werden konnten.
Christian Bauer ist zudem Spielleiter der ersten Mannschaft und fungiert so auch als Dreh- und Angelpunkt, als Ansprechpartner und Experte für Spieler, Trainer, Eltern, Kinder und Jugendlichen in der Fußballabteilung. Mit einer sehr jungen Mannschaft peilen wir den Wiederaufstieg in die Bezirksliga an.
Am 3. Dezember 2016 fand in der Bowling Arena in Stuttgart-Feuerbach die Weihnachtsfeier der E2-
Jugend-Fußballer des TV89 Zuffenhausen statt. Die Kinder hatten sichtlich Spaß daran, die Kugel
diesmal nicht mit dem Fuß, sondern mit der Hand ins Ziel zu bringen. Natürlich durften auch
zahlreiche Eltern und Geschwister ihr Bowling-Talent an den Tag legen. Nach zahlreichen
sehenswerten Strikes stand dann das gemeinsame Abendessen auf dem Programm. Doch zuvor
ergriffen die Trainer die Gelegenheit, ein paar Worte über die vergangene Spielsaison an die Kids zu
richten. Betont wurde hierbei von den Trainern der große Einsatzwillen und die kämpferische
Leistung der Kinder während den anspruchsvollen Fußballpartien gegen meist ältere und körperlich
überlegene Gegner. Die Trainer waren vor allem damit zufrieden, dass die Mannschaft die
spielerischen Anweisungen umsetzen und sich von Spiel zu Spiel steigern konnte. Die Action-reiche
Weihnachtsfeier fand ihren besinnlichen Ausklang bei der Verteilung von Geschenken an den
Trainerstab und an die Fußballkids, die sich sehr darüber gefreut hatten. Außerdem wurden die
Gewinner der Bowling-Partien gebührend gekürt.
Die Tasche des Schiedsrichters ist wie ein Toaster, nach jedem Tackling springt eine Gelbe Karte heraus. (Kevin Keegan)
Sportkultur Wangen 1° C. Bibbernde Gestalten am Spielfeldrand werden zuweilen Zuschauer genannt. Nicht zu verwechseln mit Modelliertem aus klaren Eisblöcken. Obwohl cool sind wir denn schon auch, aber zugleich manchmal hitzig! Wechseljahre? Nö. Wie das geht? Lies selbst.
Tja, Feuerwehr. Aber nicht wir. Ermis hat sich wohl viel vorgenommen und drückt nach zuletzt vier Siegen in Folge mächtig auf die Tube. Und ihr Plan geht auf. Sie kommen zu Chancen und wir nicht. Sie sind am Drücker und wir kriegen keinen Zugriff aufs Spiel. So denkt man, dass ist jetzt mal ein ebenbürtiger Gegner und ein Unentschieden heute wäre so schlecht nicht, wie wenn man denkt, jetzt habe ich drei Mal den Hauptgewinn gezogen, der etwas kleinere Teddy ist doch auch noch in Ordnung. Torsten hat in der Anfangsphase große Schwierigkeiten mit seinem Gegenspieler, so dass Sven Peuckert schon bald umstellt und den offensiven Thorben in die Defensive zurückbeordert. Jetzt können wir das Spiel etwas ausgeglichener gestalten, doch wir haben die Rechnung ohne den Wirt, sprich Schiedsrichter Mahmet gemacht. Natürlich lebt jeder ein bisschen in seiner Welt. Und in der Welt eines Kreisklasse Schiedsrichters gibt es keine Linienrichter, gibt es keine Torrichter, keinen vierten Unparteiischen und keinen Videobeweis. Alles muss er selber sehen. Das ist es natürlich bei hohem Tempo umso schwieriger, auf Ballhöhe zu sein und gleichzeitig zu sehen, was in seinem Rücken geschieht. Um ja keinen Spielfluss aufkommen zu lassen, wird nahezu jeder Körperkontakt abgepfiffen. Mit den blauen TV Kontaktlinsen in den Augen sind wir natürlich stets etwas mehr benachteiligt als unser Gastgeber, das ist ja klar. Aber als Tobi einen schwierigen Pass in den sogenannten Lauf super verarbeitet und nach einer geschickten Körperdrehung das Spielgerät 1 A mit seinem starken rechten Fuß ins lange Eck schlenzt, ist der Spielstand zum 0 : 1 (41.) zwar etwas geschmeichelt. Aber es gibt ja noch eine zweite
Halbzeit
Und diese beginnt, wie die erste endete. Im Mittelfeld gibt es immer wieder den berühmten Fuß dazwischen oder auch mal einen Ellbogen und das Spiel ist geprägt von vielen Fehlpässen und unnötigen Ballverlusten. Bei einer eher unsauberen Aktion, aber jetzt wo bleibt der obligatorische Pfiff des Referees, kann Ermis den Ball über zwei Stationen in unseren Strafraum bugsieren und auch noch unhaltbar für Ange zum Ausgleich verwenden. 1 : 1 (47.) Jetzt was interessiert es den Spielstand wie er zustande kam? Eben, gar nicht. Jetzt ist es ausgeglichen. Basta. Aber unsere Schlotwiesenjungs spielen jetzt endlich so, wie wir es von ihnen kennen. Vorne Pressing, im Mittelfeld stören, unterbinden, kontern. In dieser Phase tanzt das Spiel auf der Rasierklinge. Jetzt was heißt Lucky Punch auf Englisch oder Griechisch? Klar auf Japanisch ラッキーパンチ und auf Italienisch Fortunpugno, auf Spanisch Puño Suerte, auf Französisch Poing Chance. Das weiß ja jeder. Anyway, wer jetzt puncht ist lucky, außer Eigentor, das ist die Ausnahme. Und die Ausnahme ist die Regel. Das bestätigt Poulionakis als er aus 30 m und relativ unbedrängter Lage, seinen etwas zu weit vor dem Tor verweilenden Keeper, mit einer harten Rückgabe ins eigene Netz überrascht. Eine Nominierung für Zeiglers Kacktor des Monats wäre normalerweise das Mindeste. 1 : 2 (69.) Jetzt beginnt die stärkste Phase unseres TV89. Klar mit Rückenwind und mit Hilfe der Gastgeber. Tatsächlich gelingt es Stephan sich über links an der Torlinie in den Strafraum zu dribbeln und einen Pass quer zu spielen. Der aufmerksame Dennis Klose schaltet am schnellsten und es steht 1 : 3 (77.) Quasi Vorentscheidung. Das frustet unsere Gastgeber und die eine oder andere unnötige Provokation von uns gießt zusätzlich Öl auf den Weg der Lunte zum Pulverfass. Klar ein bisschen Wärme jetzt, das wäre nicht schlecht. Aber wenn das Gehirn eingefroren ist, dann setzt es aus. Dann gibt es gleich Waldbrand. Und jetzt spätestens ist der Schiedsrichter komplett überfordert. Vielleicht aus Angst, einen Bericht schreiben zu müssen, zieht er nur Gelb oder Gelbrot und übersieht klare Tätlichkeiten und sehnt sich nach dem Ende des Spiels, um rasch Land zu gewinnen. Dabei hätte er viel schreiben können, wenn er noch ein kleines bisschen geblieben wäre. Die überhitzten Gemüter lassen sich nur schwer beruhigen. Knochenbruch, Gewalt und Brutalitäten werden angeboten. Aber Gott sei Dank siegt die Vernunft doch noch und wir können uns hoffentlich alle mal wieder in die Augen schauen, um zu sehen, dass der Gegenüber genauso ein Affe ist, wie man selbst. Jetzt also noch TV Zazenhausen. Wir haben fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten. Jedenfalls kann uns die Herbstmeisterschaft keiner mehr nehmen. Aber nicht nachlassen! Danke für die schöne Zeit bisher, die wir mit euch teilen durften. Und Emily ist da. Prost, Jungs.
Der TV89 spielte mit: A. Grantsanlis – Lechner, Scharpfenecker, Köhler – Nallinger, Bast (Hartmann), M. Albrecht, Cullison, Klose (Teixeira) – Wietzer (Di Maria), Prechter (V. Grantsanlis)
Schiedsrichter: Zvonko Mahmet
Tolle Job von Torwart (Vedad Ibisevic)
Schlotwiese 8° C. Das Wetter ist wie eine AfD Ortsgruppe aus Großsachsen trostlos und grau. Schön, wenn man daheim einen wärmenden Ofen hat und eine kuschlige Couch, Coach. Doch wir wollen Fußball, keine Potatoes. Allen Widrigkeiten zum Trotz, auch dem Rotz, der Meisterschaftszug fährt weiter, heiter. Klar, von einer Herbstmeisterschaft, kann man sich in Deutschland nix kaufen. Fest steht, meistens wurde auch der Meister, der in der Vorrunde ganz oben stand. Eine Garantie gibt es freilich nicht. Da muss man auch mal schlechtere Spiele gewinnen, da muss einem auch das Glück zur Seite stehen oder ein Schiedsrichter oder am besten beides.
Unser Gegner heute partizipiert nicht von den Fehlentscheidungen. Die Schlotwiesenjungs wirken konzentriert. Danni, Torsten, Patrick spielen Hinten. Mehr darf ich nicht verraten. Wir kombinieren routiniert, kommen immer wieder mit Tobi gefährlich über links. Nach fünf Minuten wühlt sich Niels durch. Sein ungenaues Abspiel im Strafraum zu Kai führt zu einem Pass von Kai nach links auf Tobi, der dadurch zu weit nach Außen gerät. Und so kommen leider noch ein paar ungenaue Offensivspielzüge dazu. Sagen wir mal „gutes Training“ Entweder spielt Tobi quer, wo er vielleicht hätte schießen oder weiter bis zur Torlinie laufen können oder er schießt und plötzlich steht Kai frei. Das ist wie verhext, da muss nur der Knoten platzen, denkt man, wie wenn man denkt, Abfluss frei mit Natron und Essig aber tatsächlich braucht man eine Spirale und einen Gummisauger Die Gäste spielen nicht nur gut mit, sondern können sich nach einer typischen TV89 Anfangsphase aus der Umklammerung lösen. Sie kommen nach 20 Minuten zu ihrem ersten Torabschluss.
Jetzt, du kannst nicht immer Gala. Das ist so eine Fußballweisheit wie, dass du den Gegner nicht total ausschalten kannst. Dann wieder noch ungeplatzter Tobi allein aufs Tor. Sein Schuss wird von Torwart Schaffert ins Feld zurückgefaustet. Vor die Füße von Niels. Niels nimmt Maß und direkt drüber. Oder war da doch noch jemand dran? Aber keine Ecke. Egal. Knoten platzt gleich. Pass auf. Thorben sieht Tobi und schickt ihn in die Schnittstelle und warum? Weil er´s kann ;-) Jetzt sucht sich Tobi die Ecke aus und trifft zum längst verdienten 1 : 0 (38.) Puh, das war jetzt wichtig. Gerade zuvor hatte Ange eine seiner weniger sicheren Ballstafetten und Ost wäre beinahe in Führung gegangen. Und auch nach dem Tor denkst du, ein eins zu null ist nix. Und De Medici hatte noch dazu kurz vor dem Seitenwechsel den Ausgleich auf dem Kopf. Da fragst du nicht nach Sonnenschein.
Halbzeit
Die Schlotwiesenjungs täten schon wollen, wenn sie dürften. Aber Ost spielt nicht nur gut mit, sie kommen auch immer wieder zu gefährlichen Chancen. Niels übt sich wieder an einem Abpraller im Strafraum. Wieder gleiche Körperhaltung. Wieder drüber. Aber eine Minute später ist es soweit. Tobi macht nach erneutem Assist von Thorben das 2 : 0 (58.) Also das nenn ich geplatzt ;.) Tobi ist nicht nur ein Dauerläufer und starker Sprinter, er behauptet auch den Ball und kommt zum Abschluss. Dennis kann das über rechts ebenso, normalerweise. Unmittelbar im Gegenzug beinahe der Anschlusstreffer. Doch Ange ist auf der Hut und zeigt in einer der Schlüsselszenen eine spektakuläre Parade, dass selbst der zu Besuch gekommene griechische Bürgermeister, aus seiner Eltern Heimatdorf, begeistert Beifall klatscht. Nun weiß er, was wir für ein Niveau in der Kreisklasse haben. Manchmal Weltklasse! Doch nach einem Eckball ist auch Ange machtlos. Es trifft, der mit Handgips ausgestattete Kapitän der Gäste, Feulner per Kopf ins lange Eck. Nur noch 2 : 1 (63.) Nun, was wäre wenn? Eine Minute später. Schiedsrichter Purucker gibt einen Elfer für unsere Gäste nicht. Kurz darauf hält Ange wieder sensationell und bewahrt seine Mannschaft vor einem Ausgleich.
Jetzt was ist mit Kai? Kai hat sich einfach prima entwickelt. Seine zu erwartende Vaterfreude scheint ihn sportlich zu einem anderen Menschen zu machen. Immer Vollblutstürmer hinter der feindlichen Linie, würde Uli Hoeneß sagen. Dann, dieses mal kein Abseits, ein kurzer Sprint und Bumms 3 : 1 (68.) Und weil´s so schön war, darf Kai noch einmal vor dem Tor seine Qualität zeigen und erzielt locker das 4 : 1 (74.) Da war denn auch der Wille der Gäste gebrochen.* Jetzt, wer kennt Carlo Catalano? Letzte Saison beim FK Bosna Mannheim in der Kreisklasse A gab er einen, seiner Meinung nach zu Unrecht gepfiffenen Elfer, gegen den Widerstand seines Trainers, der Fans und einiger Mitspieler zurück. „Wir spielen Amateurfußball. Es geht hier nicht um Leben oder Tod“, war seine Begründung. Belohnung: Fair Play Medaille für den Amateurfußballer des Jahres 2016. Warum sag ich das? Als sich Dennis in den Strafraum wühlt, entscheidet der Schiedsrichter aufgrund eines gesehenen Körperkontaktes mit dem Verteidiger, als denn Dennis stolpert, auf Elfmeter. Thorben trifft trocken. Noch zehn Minuten und 5 : 1 (80.) Und unsere Gäste? Frust natürlich. Wegen des Schiedsrichters und der sich anbahnenden hohen Niederlage. Etwas unsportliche Äußerungen. Unsere Jungs verhalten sich vorbildlich still, weil Strafkatalog. Eins zu vier Gelbe plus einer Gelbroten sprechen für sich. Als Thorben sprintend sich über die rechte Außenbahn bis an die Torlinie dribbelt und im Rückraum lehrbuchmäßig Kai bedient, kann er sehen, wie Kai dem Spiel mit seinem 1 A Treffer einen goldenen Abschluss, quasi dem Spiel eine Krone aufsetzt. 6 : 1 (88.)
Jetzt was heißt „nicht so ein gutes Spiel“? Natürlich war es ein gutes Spiel. Eine gute Geschwindigkeit. Die nötige Geduld. Wie schon beinah gepachtet, auch wieder Glück, des Tüchtigen natürlich. Und das sind wir. Jetzt noch zweimal tüchtig und dann aber tüchtig...feiern. Fest steht: Kais neue Kickstiefel treffen genauso gut wie die alten und das ist spitze. Und dann hoffentlich Daumenlutschen endlich oder hin und her schaukeln.
Der TV89 spielte mit: A. Grantsanlis – Lechner, Scharpfenecker, Köhler (Di Maria) – Nallinger, Ademaj, M. Albrecht, Cullison (V. Grantsanlis), Klose (Teixeira) – Wietzer (Hartmann), Prechter
Schiedsrichter: Dirk Purucker
* = Kai führt die Torschützenliste souverän mit 14 Treffern an. Marsiglio von unserem nächsten Gegner GFV Ermis folgt mit 12 Treffern ebenfalls aus nur neun Spielen! Tobi ist siebter mit bereits sieben Treffern.
Es war toll, es war klasse, es war wie ein Albtraum. (Thorsten Legat)
Wiederholungsspiel 8° C. Wir sind heute beim TSV. Bachmann, Scheel, Landesliga, Futsal und alles. Ein großer Kader. Jetzt warum Wiederholungsspiel? Beim Stande von 2 : 2 und einem gerade verwandelten Elfmeter will sich der Weilimdorfer Spieler mit der Nummer 10 mit Gewalt den Ball aus dem Netz holen und tritt unseren Torhüter dermaßen ins Kreuz, dass ein Notwagen und ein Notarzt kommen müssen, sprich krankenhausreif! Verdacht auf Querschnittslähmung. Sprich Spielabbruch. Gott sei Dank gab es am Abend Entwarnung.
Zum heutigen Duell. Ja, liebe Freunde des gepflegten Leders, warum Duell? Hier scheint es eine Rivalität zu geben, die für Außenstehende ohne Insiderwissen, unverständlich ist. Selbst ich kann mich dieser Stimmung nicht entziehen, die ich als übermäßig aggressiv und feindselig erlebe. In den ersten Minuten geht es bereits körperbetont zur Sache. Ein vernünftiger Spielaufbau scheint nicht möglich zu sein. Hüben wie drüben Fehlpässe und kaum eine Torchance. Leichte Vorteile bei den Gastgebern, die Schlotwiesenjungs schnuppern sich rein in die Partie. Wirkliche Chancen erspielen sie sich aber nicht und auch das Pressing in der Offensive mutet recht zaghaft an. Aber wir halten gut dagegen. Dennoch können wir den 1 : 0 (22.) Treffer nicht verhindern. Eine kurze Kombination der Gastgeber genügt, um kurz und trocken in Führung zu gehen. Aber ihre Freude währt nur kurz, denn Fidan kann nach bravouröser Vorarbeit von Kai und gutem Auge von Tobi bei seinem Abschluss, den Abstauber zum 1 : 1 (27.) Ausgleich herstellen. Jetzt spielt man vollends auf Augenhöhe. Leider sieht der Schiedsrichter die Tätlichkeit in seinem Rücken gegen Danni Scharpfenecker nicht und aus diesem Nachteil für uns, kann deren Josip Cacic unseren Ange aus kurzer Distanz bezwingen. 2 : 1 (42.) Auch wenn es nach heftigen Protesten unserer Schlotwiesenjungs nicht gelingt Schiedsrichter Garcia-Morales umzustimmen, so sagt man sich, so ist halt Fußball, wie wenn man sagt, ja mei, jetzt stell di ni so oa. Auch wenn es mit diesem Spielstand in die Kabinen geht, es besteht noch Hoffnung auf wenigstens einen Punkt. So sehen es nach der
Halbzeit
auch Sven Peukerts Jungs. Jedenfalls halten sie mächtig dagegen und die Gastgeber scheinen sich oft nicht anders helfen zu wissen, als mit harten Mitteln. Schiedsrichter Garcia-Morales scheut sich nicht Gelb zu zeigen. Die Gastgeber sehen das natürlich ganz anders. Sie haben ihren persönlichen Feind und den Grund für ihr späteres Scheitern bereits in der Person des Referees ausgemacht. Bislang hätten die Schlotwiesenjungs mehr Grund zum Klagen gehabt. Aber Beleidigungen und Drohungen von ein paar Weilimdorfer Zeitgenossen in Richtung Unparteiischen bewirkte seltsamerweise wenig Sympathie dafür von diesem. Ein von ihm verwehrter Elfmeter hätte für den TSV vielleicht schon die Vorentscheidung bedeuten können, aber ja mei, jetz stell di ni so oa. Klar ist blöd jetzt, weil man wollte ja den Kameraden aus der Zweiten mal zeigen, wo der Barthel den Most holt. Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. Nach einer Stunde muss Manu passen. Schade, vielleicht kam sein Einsatz noch zu früh. Jetzt erhält Fara Gelbrot, weil er ausgerechnet so ausrutscht, dass er unseren Ange bei seiner Rettungsaktion anrempelt. Er wird dem TSV am nächsten Samstag in der Landesliga fehlen. Nach wieder hervorragender Vorarbeit von Kai, der von der Toraußenlinie den Ball zurück legt, kann Dennis den Abstauber zum 2 : 2 (68.) Ausgleich nutzen Zehn Minuten später belohnt sich Kai zurecht selbst mit dem 3 : 2 (78.) Siegtreffer. Natürlich gibt es für die Weilimdorfer noch Torchancen: Einen Schuss von Cacic (85.) kann Ange an die Querlatte lenken, ein paar Schüsse gehen vorbei, vieles zu harmlos oder wir lassen nicht mehr zu. In Unterzahl können die Gastgeber am Ende das Spielergebnis nicht mehr verändern. Heute haben wir wieder gesehen, was ein Klasse Team ausmacht. Jeder kriegt auf die Knochen, aber alle halten zusammen. Unser schnelles Flügelspiel über die starken Tobi und Thorben oder unsere Präsenz im Mittelfeld. Kai heute überragend außer Muskelkrampf. Ange rettet mehrmals, Danni und Thorsten gewinnen die meisten Zweikämpfe, ebenso hervorragend Patrick, Maxi hat sich aufgerieben, Mo ist back again und Fidan einfach oft extraklasse. Ganz stark seit Wochen Dennis. Er hat sich schnell in die Mannschaft gespielt. Unsere Schlotwiesenjungs überzeugen als Team. Fällt jemand verletzt aus, passt auch der zweite Anzug. Prima, Jungs, wir sind stolz auf euch. Und von der Ferne klingt es noooooch. Zuffenhausen lebe hoooooch.
Der TV89 spielte mit: Grantsanlis – Lechner, Scharpfenecker, Köhler – Nallinger, Cullison, Ademaj, Albrecht, Braun (Bast) (Kolb) – Klose (Nguyen), Prechter (Wietzer)