»Fußball heißt Tore schießen und Tore verhindern. Wir schießen zu wenige und wir verhindern zu wenige. Das zwischen den Toren sieht allerdings manchmal wie Fußball aus.« (Hermann Gerland)
Ich erinnere mich. Als Junge stand ich beim Flipper und ab 10.000 gab es ein Freispiel. Als Jugendlicher brauchte man schon 100.000 für ein Freispiel. Knapp unter 18, als für uns «unter 18 noch im Spielcasino« erlaubt war, brauchte man schon 1.000000 für ein Freispiel und dann, glaub ich, 10.000.000. Heutzutage gibt es keine Flipper Automaten mehr. Beim Fußball war es mal ähnlich.
Grau, grau, grau. (Deshalb keine Bilder. ) Sieben Monate Sommer und nun das. Auswärts 5° C. Wenn minus 270 Grad durchs kalte Weltall schießen und auf diesem Stückchen Erdoberfläche landen, mit einer Wolkendecke aus polarer Nordwest-Richtung ins Schwabenländle einfällt. – Frage: Wie oft wird der TV 89 Zuffenhausen noch eine sicher geglaubte Führung verspielen?
Wenn man eine Viertelstunde zu spät kam, hatte man schon 300 Tore verpasst. 1 : 0 oder 2 : 1 waren einmal todsichere Tipps für ein Schlussresultat. Heutzutage spielen sie wieder »Back tot he roots.« Also ehrlicher Schlagabtausch. Alle drauf auf den Ball. Alle nach Vorn, alle nach Hinten. Und es klingelt regelmäßiger als beim Eishockey. Zu mindestens bei uns. 2,9 Gegentreffer pro Spiel. Nach dem zweiten Elfmeter für den TV89, den Nils Wietzer wieder verwertet, steht es bereits 2 : 2. Nach einer Viertelstunde! Kapitän Scharpfi ganz stark. Wenn Murat dabei ist, kann er alles abräumen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann 4 : 2. (44.) Aus Schlotwiesensicht. Dass noch der Anschlusstreffer (45. + 4) für die Gastgeber fiel, war ein Schönheitsfehler. So dachte man. Wie man so denkt, dass die Zündschnur noch reicht, bevor man den Böller wegwerfen muss. Schön waren die Tore von Nils und Yannik. Zuuuuuuuuuuuuuversichtlich wollte man gerade zum Halbzeitbier. Aber die Münsteraner setzen eben noch dies Zeichen. Ob ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen oder ein Kommata, zeigte sich dann
Nach dem Seitenwechsel
Die Partie manövriert in ruhigere Gewässer. Jakob kämpft nicht allein. Das Spiel steht auf der Schneide. TSV Münster bringt zwei neue Spieler, der TV89 nur Timm für den verletzt ausscheidenden Chris. Dann nach über eine Stunde Spielzeit das Eigentor von Jörg (64.) Ein womöglich haltbarer Schuss für unseren Torhüter, ein vermeidbarer Ausgleichstreffer. Ein »Leo« hätte womöglich den Vorsprung bewahrt. Ja, wäre, wäre… So allerdings scheint plötzlich alles möglich. Gut, dass Ibrahim Hussein eine Viertelstunde vor Schluss für die erneute Führung sorgt 4 : 5 (73.) Doch der Treffer zum 5 : 5 (85.) bringt den letztlich verdienten Punktegewinn für die Münsteraner. Der Schiedsrichter lässt gefühlte sechs Minuten nachspielen. Wir haben gefühlte drei Punkte verloren. Aber tatsächlich einen Punkt mehr auf dem Konto. Unterhaltungswert: Hoch. Spannung: Ja. Ergebnis: Hm.
Der TV89 spielte mit: Löchner – Scharpfenecker, Lechner, Ara – Burkart (Neidhart), J. Albrecht, Kolb (Braun), Hussein, Wietzer (Kuzu) – Häringer, Eisen (Spahr)
Das Spiel war keine Minute alt und schon klingelte es. Unzureichendes Zweikampfverhalten und schon klingelte es. Warnung genug? Nein, keine 5 Minuten später „legte der TV“ zum 2:0 auf. Unglaublich solch ein Start ins Spiel. Danach hatte der TV das Spiel komplett im Griff. Das 2:1 war nur eine Frage der Zeit und dies kam auch durch ein Kopfball von Dani. Nun weiter drücken und wir werden da schon noch was holen, dachte jeder. Nach einem Einwurf wurde Niels in den Rücken gesprungen und der ordentliche Schiedsrichter pfiff Elfmeter. Jakob übernahm die Verantwortung, schoss nicht schlecht, aber der Keeper der Gastgeber hielt stark. Und wie kommts meist nach solch einer großen Chance das Spiel auf seine Seite zu bekommen? Richtig, man bekommt das 3:1. Unglaublich aber wahr. Uhlbach unglaublich effektiv und vorne gefällig. Hinten waren sie rustikal und schlugen alles raus, was da rein kam.
Nach der Pause wollte der TV nochmals alles in das Spiel werfen. Aber wie zu Beginn des Spiels – ein Doppelschlag der Uhlbacher – 5:1. Ja 5:1 gegen den TV. Das wollte keiner so wirklich wahr haben, aber bei der aktuellen Personallage, bei solch einem gebrauchten Tag und bei solch einem effektiven Gastgeber kommt solch ein Ergebnis zu Stande. Zum Einstand von Flo D. macht er auch gleich ein erstes Tor für den TV, allerdings leider nur noch Ergebniskosmetik.
Insgesamt habe ich ein ähnliches Spiel gestern Abend schon mal gesehen. Viel Ballbesitz aber kaum Lösungen gegen einen tief stehenden Gegner und dann wird man bestraft.
Nun kommt der TB Untertürkheim am Sonntag auf die Schlotwiese und Trainer Peuckert sagte im Kreis das richtige: „Die müssen nun spüren, dass wir einen schlechten Tag hatten!“ Hoffen wir, dass das Team Taten folgen lässt.
Der TV89 spielte mit: Löchner – Nübler (Demuth), Scharpfenecker, , Lechner, Burkart (Eisen) – Kolb, J. Albrecht, Häringer (Neidhart), Braun, Hussein (Duci) – Wietzer
Unsere 2. Mannschaft gewinnt in Uhlbach souverän mit 4:1. Respekt und weiter so Jungs.
Unzufriedenheit gibt es in jedem Kader, ob beim Tabellenführer oder bei Bayern München (Horst Heldt, Sportdirektor Hannover am 07.10.2018)
Schlotwiese 23° C. Blauer Himmel, Sonnenschein – goldener Oktober wäre noch eine Untertreibung. Die Spieler, die mit hängenden Köpfen das Spielfeld verlassen, haben verloren. Es sind die Spieler in rot. Die insgesamt faire Partie mit fairen Sportlern (nur drei gelbe Karten) und freundlichen Gästen ist zu Ende. Die Fans und die Spieler feiern gemeinsam das torreiche Spiel. Silbern leuchtet am Ende das Licht auf dem grünen Kunststoffgrund.
Nach einer Abtastphase, so sagt man das nicht nur im Massagesalon, wobei manche Akteure den Eindruck vermitteln als seien sie einem Literatur-Nobelpreiswerk José Saramangos entsprungen, gelingt Kai ein Querpass auf Nils zum 1 : 0 (12.) Prompt kassieren wir im Gegenzug das 1 : 1. (13.) Es war eine kurze Freude nur, dann wieder auf Augenhöhe, tja. Ein unglücklicher Zusammenstoß mit Torhüter Julian Carasco sorgt für eine lange Unterbrechung. Kai hatte den Ball eigentlich und wollte ihn im Strafraum mitnehmen. Den herausstürzenden Julian konnte er jedenfalls nicht sehen. Beim Zusammenstoß dachte man, dass Knochen brechen, splittern oder bersten; aber beide haben Gott sei Dank eine gewisse Polsterung um sich, dass nichts Schlimmeres passiert. Da sieht man wieder, wie wichtig gut essen und trinken sind! Fast so wichtig wie eine Torhüter-Kappe gegen eine blendende Sonne. Trotzdem muss Julian leider nach ein paar weiteren Minuten passen. Wir wünschen ihm und Luca Schauer, der mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste ebenso eine gute Besserung wie unserem Billy, der in zweiter Hälfte unglücklich auf eine alte Schulterverletzung fiel. Zuvor fielen aber noch gegen Ende der ersten Hälfte schlagartig die Tore. Nach einem Zweikampf im eigenen Strafraum, der kein Elfmeter für die Talkrabben erbrachte, machten es die Schlotwiesenjungs endlich mal schnell. Ruck zuck wurde die Kugel in die Offensive befördert, wo sich Nils durchsetzt und dessen halbherziger Torschuss für Kai eine Fallrückzieher Chance ermöglicht. Unhaltbar für jeden Keeper, weil Kai ja selber nicht weiß, wo der Ball hingeht. Unmittelbar danach seine Vorlage auf Yannik, Zack ein Doppelschlag zum 3 : 1 und noch vor der Halbzeit nach einem kleinen Anschlusstreffer und Hoffnungsschimmer zum 3 : 2, postwendend der Pass in die Schnittstelle von Jakob auf Kai und der zum 4 : 2.
Halbzeit
Apropos Kai. Dem gelingt fußballerisch gerade alles. Gustav Gans im Strafraum. Wenn er in der Nähe des Balls ist wird das Umfeld magisch beschworen. Der Gegenspieler verstolpert, gibt freiwillig das Spielgerät her oder fällt im Strafraum mit der Hand auf die Kugel. Ein Schuss aufs Tor ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Treffer. Gibt Kai eine Vorlage wird es ein Assist. Fällt Kai rückwärts, wird es das Tor des Jahres. Aber es war beileibe keine Soloshow. Es war eine Mannschaftsleistung. Eine geschlossene Mannschaftsleistung allerdings nicht, dafür stand man zu häufig hinten offen wie ein Scheunentor. Nach einer zwanzigminütigen Torflaute erhöht Kai nach Vorlage von Yannik auf 5 : 2. Vorentscheidung denkt man, wie man halt so denkt. Doch nach einem 5 : 3 und einem 5 : 4 und einem möglichen 5 : 5 denkt man wieder anders. Klar fehlen viele Stammspieler und es ist auch keine Besserung in Sicht. Ganz im Gegenteil. Aber so können nun die, die oft im Hintergrund stehen oder sitzen zeigen, was sie drauf haben. Tatsächlich zeigen Nico Kolb, Moritz Schüler und Arjan, was sie so drauf haben. Nico besorgt nach überlegtem Rückpass von Moritz das 6 : 4, Arjan kann die Ecke von Jakob nicht direkt verwandeln, sodass sein Schuss abprallt und wem? – natürlich Kai vor die Füße fällt, der dann weiß, wie´s geht: 7 : 4. Jetzt kann ich aber aufs Klo. »11 Tore müsst ihr sein«, habe ich schon die Headline vor meinen Augen. Aber nach dem Gang steht´s nach Foulelfmeter schon wieder 7 : 5. Ein Eckball von Jakob auf den Kopf von Stefan Nübler stellt in der Schlussminute der Nachspielzeit mit 8 : 5 den Endstand her.
Unser Team hatte heute Dank eines überragenden Kai Prechters am Ende die Nase vorn. Die Verletzungen entstanden allesamt unglücklich. Wann hatte man das letzte Mal so ein Ergebnis? Bislang sieht es gut aus beim TV89. Obwohl wir nicht so gut bestückt sind wie Bayern München, spielen wir wieder ganz oben mit. Nächste Woche geht es in die Trollinger Landschaft zum TSV Uhlbach und deren Torjäger Marc Kevin Thöne, der bereits 11 Tore geschossen hat. Anschließend empfangen wir daheim den Weinberg-Nachbarn der Uhlbacher, den TB aus Untertürkheim - Rotenberg. (2,18 Km Luftlinie)
Jetzt gab es in der letzten Zeit so schöne Spielberichte von Christian Bauer. Vielleicht auch nächste Woche wieder? Schaut mal hier kurz alle Tore vom TV89: (12') Nils Wietzer | (40', 48', 68', 77') Kai Prechter | (41') Yannik Häringer | (75') Nico Kolb | (90' +5) Stefan Nübler. Ich dachte noch, es würde gefilmt werden. Quasi Spiel der Woche. War es auch. Aber die Filmemacher hatten wohl etwas Besseres vor.
Der TV89 spielte mit ganz, ganz vielen Eigengewächsen: A. Grantsanlis – Nübler, Scharpfenecker, Schüler, Lechner – Wietzer (Kolb), J. Albrecht, V. Grantsanlis (Neidhart), Braun, Häringer (Kuqi) – Prechter (Hofmann)
Wer weiß wie viele?
Wieder mal hat der Fußball gezeigt: Ballbesitz ist nicht alles. Gegen ein sehr tief stehenden Gegner PSV haben die Schlotwiesenjungs kaum Lösungen gefunden.
Zu Beginn des Spiels hatte der TV wie fast im ganzen Spiel sehr sehr viel Ballbesitz. Allerdings wurden nach vorne kaum Lösungen gefunden. Daher waren kaum Tor Chancen zu verbuchen. Die einzige Situation, die zu eine Torchance hätte führen können, war ein nicht gegebener Elfmeter an Tekin. Der PSV lauerte auf Ballverluste und konterte dann schnell. Allerdings war dem 0:1 ein grober individueller Fehler vorausgegangen. Nach einer Ecke von Niels konnte Kai den Ausgleich markieren. So ging es auch in die Halbzeit.
Nach Wiederanpfiff versuchte der TV weiterhin den Führungstreffer zu erzielen. Allerdings lief es wie in Halbzeit eins. Wieder ein individueller Fehler führte zum 1:2. Das 1:3 war dann eine unglückliche Situation mit unserem Patrick und einem Eigentor. Kurz darauf schoss Kai nach einem abgewehrten Freistoß den Ball aus 40 m ins Tor - nur noch 2:3. Allerdings waren die Gäste nun sehr clever und spielten die Zeit runter. So kam kaum ein Spiel mehr zu Stande, da es dauernd irgendwelche Unterbrechungen gab. Kurz vor Schluss gab es noch einen umstrittener Elfmeter für den TV. Allerdings passte es zu diesem Tag, dass dieser dann auch noch verschossen wurde und so der TV als Verlierer vom Platz ging.
Am Sonntag gibt es gleich die nächste Chance gegen Feuerbach II diese bittere Niederlage wiedergutzumachen.
Es spielten: A. Grantsanlis - Neidhart, Lechner (C), Ala (Schüler), Burkart - Cadir (Kuqi), Häringer, Braun, Ilkhan (Nübler) - Precher, Wietzer
Die zweite Mannschaft punktet weiter, auch wenn in kleinen Schritten! 2:2 trennte man sich vom PSV II.
Aber der Reihe nach: der TV Zazenhausen war die erste halbe Stunde die bessere Mannschaft. Mit ihren langen Bällen vorne rein auf dem sehr harten und kurzen Kunstrasen wurde das Mittelfeld stets schnell überbrückt. Nach 3 Minuten konnte Ange einen Freistoß noch an die Latte lenken, aber beim 1:0 war er machtlos. Ein unterlaufener Ball war das Problem bei dieser Situation. Beim 2:0 kam man nicht richtig in den Zweikampf und Zazenhausen konnte dadurch erhöhen. Aber da gab es dann noch Minute 40 bis 46. Da waren unsere Blauen auf einmal da.
2:1 per umstrittenen Handelfmeter, verwandelt durch Jakob. Und keine 2 Minuten später konnte Kai aus abseitsverdächtiger Position das 2:2 machen. Glückliches Unentschieden zur Halbzeit, aber wie sagt man so schön: nimmt man mit.
Nach der Pause…
…wollte der Schiri vermutlich kein zweites Mal einen Elfmeter für die Schlotwiesenjungs pfeifen, allerdings hatte er zwei Mal allen Grund dazu. Einmal durch ein diesmal deutliches Handspiel und einmal nach Foul an Yannik. Auf der anderen Seite wurde dafür ein berechtigter Elfmeter für Zazenhausen gepfiffen und es stand plötzlich wieder 3:2 für die Gastgeber. Dabei waren unsere Jungs bis dato in Hälfte zwei das bessere Team. Aber wir hatten heute ja noch unseren Kai, der das 3:3 per Flachschuss ins lange Eck und 3:4 per Flachschuss ins kurze Eck markierte. So nahmen wir schlussendlich doch noch alle drei Punkte mit auf die Schlotwiese. Nicht schön, aber selten… So grüßen wir nun von der Tabellenspitze und hoffen, dass das nun eine Weile so bleibt. Am Mittwoch kommt der PSV Stuttgart. Das Spiel wird auf dem Kunstrasen der Bezirkssportanlage ausgetragen.
Es spielten: A.Grantsanlis – Schüler (Burkart), Ala, Scharpfenecker (C), Lechner – Braun, Albrecht, Häringer (V. Grantsanlis), Cadir (Nübler), Wietzer (Ilkhan) – Prechter
Unsere zweite Mannschaft konnte zumindest auch einen Punkt aus Zazenhausen entführen. Schlussendlich ging das Spiel dort mit einem verdienten Unentschieden aus – 0:0.