TTC III - SKG Max-Eyth-See 9:3
Auf den ersten Blick eine gut lösbare Aufgabe: Der Tabellenführer gegen den Tabellendrittletzten, wir in Stammaufstellung gegen ersatzgeschwächte Gegner, Heimvorteil und ein klares 9:4 in der Vorrunde, wo wir unsererseits ersatzgeschw ... ersatzgestärkt angetreten waren. Auf den ersten Blick folgt der zweite - Tabellenführung: schmeichelhaft, da Favorit Feuerbach zwei Spiele weniger gemacht hat als wir. Heimvorteil: in meinen Augen überbewertet, die einzige Halle, in der ich aufgrund der Umgebungsbedingungen ungern spiele, ist die unserer Gustav-Werner-Schule. Tabellenposition des Gegners: Gerade beim Drittletzten darf man erwarten, dass bis zum letzten Ball um wichtige Punkte gekämpft wird, um den Klassenerhalt doch noch zu erreichen (und hier wurden wir nicht enttäuscht). Und: Max-Eyth-See hat erst die Woche zuvor dem DJK Sportbund, bei dem wir in der Vorrunde nicht über ein Unentschieden hinausgekommen sind, einen Punkt abgerungen. Also musste unsere Devise einmal mehr lauten: Volle Konzentration vom ersten Punkt an.
Wir spielten natürlich in unserer bewährten Doppelkonstellation D1 Martin/Marius, D2 Andi/Joe und D3 Ralf/Simón. D1-D2 ging klar an uns, der Gegner fand einfach nicht ins Spiel und war über das 11:1 im dritten Satz genauso überrascht wie wir. D2-D1 ging über die volle Distanz; der Entscheidungssatz war bis kurz vor Schluss ausgeglichen, beim Stand von 10:8 riskierte der Gegner mehr und holte sich mit vier Angriffsbällen das Spiel. D3-D3 wurde wieder vollständig von uns dominiert, Ralf agierte fehlerfrei aus der Halbdistanz und Simón holte mit seinen extrem spinreichen Vorhandbällen Punkt für Punkt. Hier endete der dritte Satz sogar mit 11:0; das Spiel D2-D1 dauerte länger als die anderen beiden Doppel zusammen.
Im ersten Einzeldurchgang konnte Martin Satz 1 hoch gewinnen, bevor sein Gegenspieler Domenico Ippolito ein wahres Feuerwerk an der Platte abbrennen ließ und in Satz 2 schnell mit 9:3 in Führung ging. Angriff, Block, Rotation, Platzierung - auf dem Leistungsniveau könnte Domenico auch zwei Ligen höher erfolgreich spielen. Aber Martin ließ sich nicht verunsichern, hackte weiter entschlossen dagegen und auch wenn der Satz am Ende an den Gegner ging: Domenico konnte Konzentration und Durchschlagskraft nicht aufrecht erhalten, erst in der Verlängerung den entscheidenden Punkt setzen und auch in den folgenden beiden Sätzen nicht mehr viel ausrichten.
Martin Gubisch
An der Nachbarplatte stellte Marius sich Noppenspieler Frank Westenhöfer, einem der besten Akteure der Liga. Auch wenn das Spiel über fünf Sätze ging, endeten die meisten davon hoch; im Entscheidungssatz konnte Frank früh davonziehen, ließ sich auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr einholen und verkürzte unseren Vorsprung sogleich wieder auf ein Pünktchen. Doch dann konnten wir Max-Eyth-See abhängen: Andi und Joe punkteten gegen starke Gegenwehr durch die nötige Geduld und Ruhe souverän, Ralf biss sich gegen einen erstaunlich starken Ersatzspieler durch und Simón machte im Einzel da weiter, wo er im Doppel aufgehört hatte und überließ seinem Gegner kaum einen Ball. Vier wichtige Punkte auf unserem Konto, fehlten noch zwei.
Im zweiten Einzeldurchgang holte Frank seinem Team den letzten Punkt; im Noppen-Derby verlor er zwar den ersten Satz, spielte dann aber durchgehend mit der größeren Sicherheit und vor allem der effektiveren Vorhand und sicherte sich überlegen die nächsten drei Sätze. Das Spiel E2-E2 verlief ausgeglichen, Domenico konnte sich zwar nie einen Vorsprung sichern, ließ sich aber auch nicht abschütteln und kämpfte sich drei Sätze lang in die Verlängerung, ohne einen davon gewinnen zu können. Den letzten Punkt holte Andi, der einmal mehr eine unerschütterliche Sicherheit ausstrahlte und Andreas Mönch mit überlegt gesetzten Bällen ein ums andere Mal bei dessen Versuchen, auf der linken Plattenseite in die Vorhand umzuspringen, ins Leere laufen ließ, sodass die zeitlich früher geendete Partie Joe gegen Jörg Rebhorn, die Joe klar dominieren konnte, gar nicht mehr in die Wertung einfloss: Ein weiterer wichtiger Etappensieg im Aufstiegskampf war errungen.