Erneut bot das „Cheers“ am Samstagabend für die 1. Herren die gemütliche Abschlusslocation eines gelungenen Heimspieltags. Zu feiern gab es gleich drei konkrete Anlässe: Erstens war kurz zuvor der Tabellendritte TSV Oberbrüden 2 mit 9:4 aus der Rosenschule verabschiedet worden. Zweitens wurde durch die zwei Meisterschaftspunkte die realistische Chance auf den direkten Klassenverbleib in dieser Saison gewahrt. Und drittens gab Sergej Korobov sein Debüt für den TV/TTC Zuffenhausen.
Doch der Reihe nach: Nach anfänglichen Irritationen durch den Hausmeister der Rosenschule war gar nicht klar, ob man überhaupt an der gewohnten Heimspielstätte die Halle nutzen durfte. Doch das Durcheinander konnte unser Jugendleiter Walter durch ein kurzes Telefonat auflösen. Unbeeindruckt starteten alle drei Doppelpaarungen in das wichtige Heimspiel. Sebastian Stern/Nico Hain holten dabei nach mäßigem Start einen 0:2-Satzrückstand noch auf und erkämpften ein 12:10 in Durchgang fünf. Am Nachbartisch überraschte das neu zusammengestellte Duo Sergej Korobov/Fabian Mades durch eine souveräne 2:0-Satzführung mit sehenswerten Punktgewinnen. In Satz drei bekamen die Gäste dann mit ihrem noch ungeschlagenen Spitzendoppel Letzgus/Senge Oberwasser und konnten zwei Satzbälle zum 10:8 herausspielen. Doch auch kämpferisch wussten die Zuffenhäuser zu überzeugen und entschieden das Spiel noch in drei Sätzen. Die mit Abstand routinierteste Kombination der Gastgeber, wenn man nach den gemeinsam gespielten Doppeln geht, machte dann mit den TSV-Akteuren kurzen Prozess; Markus Stern und Sebastian Hotarek ließen ihren Kontrahenten insgesamt nur elf Ballgewinne. 3:0 für Zuffenhausen. Es lief eindeutig zugunsten der Hausherren.
Auch in den Einzeln konnten die Mannen um Kapitän Seba Stern an die Doppelleistung weitgehend anknüpfen. Er selbst wies Senge in vier Sätzen in die Schranken. Fabian – eindeutig als Underdog gegen Letzgus in die Partie startend – hielt bis zum Ende wacker mit und brachte diesen an den Rand einer Niederlage. In Satz vier holte die Zuffenhäuser Nummer 2 noch einen 8:10-Satzrückstand auf. Und im Entscheidungssatz hatte er gar beim 10:9 und beim 11:10 eigene Matchbälle. Die blieben leider aufgrund des guten Aufschlags von Letzgus ungenutzt. Aber viel konnte er sich dank der ansprechenden Leistung und den sehenswerten Punkten am Ende nicht vorwerfen.
Punkteteilung auch im mittleren Paarkreuz. Sergejs Auftakt in seine Einzelpartien war mit dem routinierten Antitopspieler Baumgärtner allerdings etwas undankbar. Er fand nicht die Lockerheit, die im Doppel noch zu sehenswerten Topspinwinnern führte. Trotz eines deutlichen 11:2 in Satz drei unterlag er letztlich in vier Sätzen. Nico hingegen knüpfte gegen Simone Tomaschek an die sehr guten Leistungen der bisherigen Saisonspiele an und war beim 3:0 der verdiente und dominante Sieger.
Obwohl Markus noch bis zum Wochenende mit seinem lädierten Knie haderte, trat er zuversichtlich an die Platte. Und wer Markus kennt, der weiß, dass er kein Spiel, keinen Satz, ja keinen Ball freiwillig hergibt, auf die Zähne beißt und bis zum letzten Schweißtropfen kämpft. So auch an diesem Samstag. Der verdiente Lohn: Ein hart erstrittener 3:1-Sieg über den jungen Katz. Ausschlaggebend für den Erfolg war der 17:15-Satzgewinn in Durchgang drei. Seba Hotarek hatte es mit dem jungen Schmidt zu tun, der ab und zu durch sein gutes Ballgefühl und sehenswerte Rückhandbälle auf sich aufmerksam machte. Doch Seba war einfach zu sicher an diesem Abend. Ihm unterliefen kaum leichte Fehler, sodass auch er mit 3:0 triumphieren konnte. Nach der ersten Einzelrunde stand es also bereits 7:2 für Zuffenhausen und die Überraschung war zum Greifen nah.
Dass die Partie noch etwas in die Länge gezogen wurde, dafür zeichnete das starke vordere Paarkreuz der Gäste verantwortlich. Letzgus ließ Seba Stern mit seiner sicheren und gleichzeitig druckvollen Spielweise nicht aufkommen und auch Senge wusste einen 0:1-Rückstand gegen Fabian noch mit all seiner Routine zu drehen, um im vierten Satz beim knappen 11:9 zu jubeln.
Den Haken unter eine gelungene Mannschaftsleistung, bei der alle TTC-Spieler an Punktgewinnen beteiligt waren und zudem mit Simon Brunner und Stefan Sigloch zwei weitere Akteure auf der Bank anfeuerten, machten dann zum Abschluss Sergej und Nico. Sergej zog sich nach anfänglichen Schwächephasen noch mit zwei 11:6-Satzgewinnen bei seinem Fünfsatzerfolg gegen Tomaschek sehr gut aus der Affäre und gewann sein erstes Einzel im neuen Trikot. Nico überzeugte parallel dazu mit 13:11, 13:11 und 12:10 gegen den Antitop-Akrobaten Baumgärtner. „Nico hat sich durchgehasst“ war am Ende der passende Kommentar von Markus zum abschließenden Einzel.
Mit diesem Sieg hat sich die 1. Herren wieder in eine sehr gute Ausgangslage für die letzten drei Spiele gebracht: Aus eigener Kraft kann die Mannschaft nun zuhause gegen Beinstein 2 im letzten Heimspiel der Saison den Klassenerhalt perfekt machen. Mit der momentanen Aufstellung und der guten Verfassung der Spieler braucht sich das Team auch vor keinem der verbliebenen Gegner zu verstecken. Das ambitionierte Ziel bleibt also, den ersten Klassenerhalt der Vereinsgeschichte in der Landesklasse zu schaffen – und das womöglich am vorletzten Spieltag in eigener Halle.