„Hey, Sie Fisch” (ein Waiblinger Schüler zu einem Polizisten, der dann den Schüler wegen Beamtenbeleidigung vergeblich anzeigte; „Fisch“ sei keine Beleidigung, so die Richterin.)
Zuerst einmal der Name: Lauchhau – Lauchäcker, wo ist denn das? Ich habe bereits eine Wette verloren, weil ich tollkühn behauptete, dass das niemals zu Stuttgart gehört. Tut es aber, wie ich dann feststellen konnte. Es liegt nicht ganz am Ar… der Welt, aber du hast zumindest von dort aus einen guten Blick darauf. Wenn du vom Autobahnzubringer kommst, geht es geradeaus zum Friedhof, rechts sind die US Kasernen, eine Gärtnerei, ein nagelneuer Kunstrasenplatz, den übrigens unser künftiger Ex Oberbürgermeister Schuster für diesen Verein ohne eigene Jugendarbeit eingeweiht hat und dahinter liegt dann diese kleine Siedlung mit zwei, drei Straßen. Lauchäcker, das ist etwa wie Hummelgraben. Nur, besser ist das, wird sich die Stadtverwaltung gedacht haben. Denen finanzierten sie einen schönen Kunstrasenplatz. Migrationshintergrund ist wohl dann das Zauberwort, das in anderen Stadtteilen bzw. Gemarkungen zu wirken scheint. Das es bei unserem Verein nicht wirkt, verstehe wer will, denn wenn ein OB oder ein Politiker jetzt vor der OB Wahl sich profilieren wollte, müsste er doch nur mal zu uns kommen, wo nicht nur tatsächliche Migrationsarbeit, sondern unsere hervorragende Jugendarbeit im Allgemeinen, die bereits zwei Mal mit dem Sepp – Herberger – Preis ausgezeichnet wurde, praktiziert wird. Da musst du lange suchen, bist du dergleichen noch irgendwo findest!
Also, wir kommen da an, die Parkplätze sind bereits überfüllt, es regnet in Strömen, die Temperatur sinkt auf 8°, schade, denkst du, bei blauem Himmel kicken wir in der Regel besser. Aber es wird ja auch schon dunkel und das liegt nicht nur an den gegnerischen Fans, die im Laufe des Begegnung zumindest, wenn es ein Schreiwettbewerb gewesen wäre, schon gewonnen hätten. Auf unserer Seite fehlen ganz klar die kroatischen Migranten, die Uns Uwe sonst immer noch zusätzlich befeuern. So gehen wir also auch ohne Kapitän Köhler in die Schlacht.
Dem Schiedsrichter ziehe ich persönlich gleich mal ein paar Haltungsnoten ab und er bestätigt mit Fortdauer der Partie sämtliche Befürchtungen, die ich bereits hatte. Die Jugend würde wohl Fisch zu so einem sagen, die Älteren etwas schmeichelhafter “Sympathiebolzen”. Der muss etwas gegen uns haben, aus grauer Vorzeit, vermute ich. (Oder er hatte Schiss vor den anderen Fans, weil die ständig so laut waren. Egal. Er war sehr bemüht, wie man so schön sagt, wie wenn man meint, dass es für ein gewisses Können einfach nicht gereicht hat.)
Fußball wurde auch gespielt. Der Gegner ist noch nicht ganz wach, da macht Mavinga schon das 0 : 1 (2.) Nach der Pause kann Gäng mit einem Spekulierschuss auf 0 : 2 erhöhen. (50.) Die Heimmannschaft schafft kurz danach, aus einem Standard heraus, den Anschlusstreffer. Ein Spieler auf unserer Seite gehört eigentlich ausgewechselt. Alle sehen das, auch der Trainer. Er sagt zu Shammack, dass er sich warm machen soll, zögert dann aber und nimmt später seltsamerweise Schmidt raus, der mit ganz viel Applaus verabschiedet wird. Ich wundere mich nicht allein, sag ich dir. Es fällt noch das 2 : 2. In der Schlussviertelstunde hält der TV endlich wieder mehr dagegen. Elfmeterschießen.
Einer verschießt bei uns. Das kann passieren. Egal. Hätte vielleicht nicht sein müssen. Hm. -Aber hätte, hätte, Lichterkette, bei denen hat ja auch einer das Tor nicht gemacht. Super Torhüter Grantsanlis ist aber ein Teufelskerl. Er badet das aus, was andere einbrocken, trifft wieder selber und rettet dazu Elfmeter Nummer Sechs. Und dann kommt Bardaro. War er im Achtelfinale noch der Fehlschütze, so rehabilitiert er sich jetzt mit einem fulminanten Schuss, so wie der Trainer es gesagt hatte. Hart in die Ecke. Yeah. Halbfinale! Mehr muss ich nicht erzählen.
Der TV 89 spielte mit Grantsanlis – Scharpfenecker, Bardaro, Amtmann, Schrenk - Biljeskovic, Albrecht – Schmidt (Shammak), D.Gäng –, Mavinga, Yürük