Wenn man über rechts kommt, muss die hintere Mitte links wandern, da es sonst vorn Einbrüche gibt (Karl-Heinz Rummenigge)
23° C. Goldener Oktober und das auf der Schlotwiese im Freien. Sonnencreme vergessen? Dann pass auf, dass du dich nicht verbrennst! Normalerweise ja kühl, schon ein bisschen Winter, mehr Herbst um diese Jahreszeit, aber heute eher noch ein Ausrutscher vom Sommer.
Heute auch eine Schiedsrichterin. Aber kein Ausrutscher vom WFV. Frau Michelle Gerullis. Sportlich, jung und dynamisch. Manch einer macht Witze, das bleibt nicht aus. Aber der Schiedsrichter ist natürlich immer im Mittelpunkt des Geschehens. Eine Schiedsrichterin, eine Hübsche, dann erst recht natürlich. Hübsch, darf man das noch sagen? Weil es hat ja mit der Sache nix zu tun. Bei einem Schiedsrichter schreibt man ja auch nix über sein Aussehen und so. Aber jetzt hat man mal hübsch gelesen, dann kann man es nicht wieder streichen. Das wäre ja falsch. Doch um eines vorneweg zu nehmen, sie machte ihre Sache gut und das will was heißen bei unserem kritischen Fachpublikum. Und ich mache heute keine Witze. Jetzt pfeift sie an.
Im Vergleich zur Aufstellung vom letzten Sonntag sehe ich nur im Tor einen Wechsel. Daniel Weyershäuser für Ange. Der Beta Block wieder am Start. Strahlt gleich wieder Sicherheit aus. Über die Flügel, Nico Garziella und Sergio Mavinga. Diese beiden sind, wenn sie gut drauf sind Zaubermäuse und nicht zu stoppen, wie zwei Zirkusflöhe hüpfen und springen sie. Sergio hat sich für heute wohl etwas vorgenommen. Gleich präsent, gleich in die Zweikämpfe. Zieht nicht zurück, hängt sich voll rein. Erobert Bälle oder unterbindet den gegnerischen Spielaufbau. ein bisschen schon wieder Magier, ein bisschen schon wieder der alte Sergio. Doch das erste Tor schießt wer? Christian Linder natürlich. Eiskalt! Gib ihm die Kirsche, gib ihm Platz und Raum, dann trifft er. Aus 13 m rechts ins Eck. 1 : 0 (6.) Saisontreffer Nr. 8, Spitzenreiter.
Der TV in der Folge diszipliniert. Das Mittelfeld schön kompakt mit Moritz Albrecht, Diar Shammak und auch Fadi Odesh! Da werden die Gäste zu Pässen gezwungen, die nicht viel bringen. Nur einmal muss Daniel Weyershäuser raus aus seinem Tor und unmittelbar am „Sechzehner“ klären. Der Torhüter Baris Cosguner vom TSV kommt auch raus aus seinem Kasten, als Sergio auf ihn zustürmt. Ein gefühlvoller Heber über ihn hinweg zum 2 : 0 (33.) ist die meisterliche Antwort unseres letztjährigen Torschützenkönigs.
Auch in der Folgezeit haben die Schlotwiesenjungs die Partie fest im Griff, freilich auch immer ein bisschen fest im Griff wie Schmierseife, das brauche ich nicht zu erwähnen. Der TSV ist ein fairer Gegner, der heute vielleicht keinen guten Tag hat. Gästetrainer Andreas Kulow wechselt von der 34. Min an Spieler 12, 13 und 14 ein. Auch nach der
ändert sich aber nur unwesentliches. Zu stark, zu flink und zu fintenreich hält der TV89 eher den Druck aufrecht, als dass er Gefahr läuft, einen Anschlusstreffer zu kassieren. Es ist auch ein bisschen Sommerfussball jetzt. Als sich alles so in den sicheren Hafen einschaukelt, wechselt Trainer Scheel noch Degermenci, Lindenmaier und Danni Gäng ein.
Diese Frischkur tut dem Spiel gut. Der Gegner kann nicht und der TV verwaltet aktiv und lässt nicht viel zu. Die neuen Kräfte erspielen noch schöne Chancen. Danni Gäng drückt sofort nach seiner Einwechslung mächtig Richtung gegnerischem Tor. Er kann mit zwei präzisen Pässen in die Schnittstelle Alarm hoch drei auslösen. Schiedsrichterin Michelle Gerullis hat allerdings ein Stürmerfoul gesehen. Das Tor zählt nicht. Aber die Tor – Hymne hatte nicht aufgepasst. Das Tor zählt trotzdem nicht. So bis kurz vor Schluss, scheint es keine weitere Bude mehr zu geben hier. Aber dann gelöcherter Rasen. Ein eher harmloser Torschuss von Diar Shammak entpuppt sich zu einer gefährlichen Knallfroschnummer. Der Ball springt einfach neben die für ihn vorgesehene Flugbahn. Ziemlich verwirrend das Ganze für Gästetorhüter Cosguner 3 : 0 (86.)
Ein bisschen Glück heute also auch dabei. Der 13. Mann gewissermaßen. Platz 7 nun der Lohn. Obwohl die 13 ja auch mit Pech zu tun hat. Des einen Freud, des anderen Leid. Aberglaube ist ja ganz wichtig beim Fußball. Wie betritt man den Rasen, der erste Schuh, Bart wachsen und rasieren und das Ganze. Das ist eine eigene Wissenschaft und Regeln wechseln, Regeln gehen. Nicht vergessen: Miniserie! Das Derby am nächsten Sonntag ist ein bisschen für immer!
Der TV89 spielte mit Weyershäuser – Bardaro, Bormann, Barakat, Berber – M. Albrecht (Degirmenci), Shammak, Odesh – Garziella (Lindenmaier), Mavinga, Linder (D. Gäng)
Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser (Franz Beckenbauer).
20° C. Silbern glänzt der plattgespielte, ungepflegte Kunstrasen der SGU in der warmen, güldenen Oktober Sonne. Die Mannen von der Schlotwiese stehen vor dem Spielbeginn in ihrer Hälfte verschwörerisch Arm in Arm im Kreise. Die Untertürkheimer haben bereits Position bezogen. Zeit. Vor dem Spiel gibt es vielleicht kein Zeitspiel, wohl aber ein bisschen Psychotricks. Keinesfalls lassen sich die Blauschwarzen aus der Ruhe bringen. 15.08 Uhr zeigt die Uhr. Stille. Der Schiedsrichter weiß vielleicht auch nicht, ob er schon einmal anpfeifen soll. Aber da ertönt der Kampfesruf: „TV go, TV go, TV go go go.“ Jetzt wartet aber Schiedsrichter Joachim Giersch noch einmal wie bei einer Gedenkminute mit dem Anpfiff. :-\ Das wird eine Nervenschlacht heute. Bei dem Vorspiel. 15.10 Uhr – das Spiel ist freigegeben.
Nach erstem Abtasten übernimmt der TV mehr und mehr das Spiel. Nicht die sichtlich bemühte Heimelf, nein, der TV89 zeigt hier die Zähne. Zu bitter, zu schmerzhaft war der Saisonauftakt. Sicher gewonnene Spiele wurden noch hergeschenkt oder man stand völlig außer sich. So ist dieser Tag heute gewissermaßen auch im Schmerz geboren. Nico Garziella lässt man gleich wieder in der Anfangsphase über die Klinge springen. Marco Bardaro wird abgeschossen, ohne eine Miene zu verziehen. 8-)
Aber auch spielerisch geschieht etwas. Moritz Albrecht kann über rechts durch die Mitte in den Strafraum ziehen, sieht den besser postierten Christian Linder, der wohl noch nicht ganz warm ist, denn er schießt den Torwart aus 5 m über den Haufen. Den Abpraller bekommt Nico Garziella auf den Fuß. Den Ball brettertt er leider aus 7 m über das leere Tor. :-(
Da denkt man, wer solche Chancen liegen lässt, der braucht sich nicht wundern. Und man wundert sich auch nicht, wenn auf der Gegenseite Torwart Ange Grantsanlis einen Ball durch seine Hände flutschen lässt und der freistehende Untertürkheimer am langen Eck ebenso verschießt. Weil da wurde er schon überrascht, dass diese Flanke überhaupt durch kam. Das erste Tor gelingt aber dennoch der Heimelf. Nach einer halben Stunde erhalten sie einen Freistoß 18 m halbrechts vor dem Tor. Gianluca Marsiglio verwandelt unhaltbar direkt durch die Mauer unten rechts ins Tor 1 : 0 (30.)
Der TV kämpft sich anschließend ins Spiel zurück, so wie man sagt, Rennen bis der Arzt kommt und so als gäbe es kein Morgen mehr und das ganze Programm. Aber der Abwehrriegel um SGU Torwart Tokcan Yildirim scheint zu halten. Christian Linder ahnt wohl, dass der Schiri gleich zur Halbzeit pfeift und schießt spekulativ aus 30 m von der Seitenlinie Richtung Tor. Wie dieser Ball durch alle Füße und Gedanken den Weg an den hinteren Innenpfosten und von da ins Netzt findet, weiß man nicht. Es ist ein bisschen Magie im Spiel, ein bisschen Kießling oder Uri Geller. Egal 1 : 1 (45.) zur Halbzeit. Wichtig natürlich. ;-)
Wie kann das sein, dass wir hier zittern. Die können doch kaum mithalten mit uns. Sind wir zu arrogant, zu vorsichtig? Gehen wir nicht mit genügend Härte und Willen in die Zweikämpfe? Aber du kannst aus einen Feingeist keinen groben Klotz machen und irgendwie braucht man ja auch beides. An der Koordination hapert’s, die Laufwege der Mitspieler erkennen – Glück wäre eine Untertreibung. Ein Trainer sagt jetzt natürlich das kommt vom Training, also wenn man nicht richtig trainiert natürlich. Aber die Wahrheit ist auf dem Platz. Das ist jetzt interessant. Weil man sagt ja auch: „Besoffene und Kindermund tun die Wahrheit kund.“ Mein Onkel Rudi z. B. der hat in seinem größten Rausch immer angefangen, die schönsten Lügengeschichten zu verbreiten. Also auch ein bisschen Lüge wird auf dem Platz zu finden sein. Wem erzähle ich das? :-D
Jetzt die Abwehr. Gut spielt der Beta - Block mit Bardaro, Bormann, Barakat und Berber. Wieder einmal eine gelungene Alliteration – da kann man als Laie oft bloß staunen. Man merkt, dass Eddy der Defensive eine gewisse Sicherheit verleiht. Diar heute wieder Klasse. Abwechselnd laufen Trainer Scheel und Häcker zwei, drei Schritte ins Spielfeld, um ihn zu überloben ;-) Sergio, Mo, Fadi noch mit Luft nach oben! Wenn diese Drei richtig aufdrehen, werden wir unsere Freude haben! Fadi Odesh heute dennoch oder siehste, so etwas kann der nämlich auch, mit einem gelungenen Torabschluss, nach Solo Vorarbeit von Diar Shammak, der im alten Stil Zwei, Drei stehen lässt und dann den tödlichen Pass in die Schnittstelle spielt. Fadi trifft aber auch eiskalt, das muss man schon sagen. 1 : 2 (69.) =-O
Jetzt wollen alle mitgereisten Fans und Kenner der Mannschaft natürlich das 1 : 3, weil – Bingo – ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gebracht, da schlägt es wieder ein. Ja sch… die Wand an. Nach einem Eckball für die SGU segelt Ange an dem Leder vorbei. Am langen Pfosten lauert Stefan Schmidtkonz und trifft für die Gastgeber zum 2 : 2 (75.)
Selbstverschuldet, einladend und töricht im wahrsten Sinne des Wortes. Eine lange Kette von nicht genutzten oder zu lasch herausgespielten Möglichkeiten. Nicht energisch genug beim Pressing, viel zu tief zu stehen, um in eigener Befangenheit zuletzt, wie ein sterbender Schwan gewissermaßen, am Möglichen vorbei zu segeln.
Aber, was macht ein Siegesteam aus? Interessant jetzt, keine Schuldzuweisungen. Vorbildlich, antreibend, berauscht und berauschend. Ein Ruck geht durchs Team. Diar mit dem Ball knapp am Fuß durch die gegnerischen Reihen. Christian Linder zerreißt sich. Er bekommt links den Ball, läuft in den Strafraum und vollendet zum 2 : 3 (79.)
Jetzt das übliche Zittern. Doch irgendwie spürt man schon, heute werden es drei Punkte. In der Nachspielzeit wird der beste Torschütze der Liga Christian Linder mit Standing Ovation verabschiedet (90. + 2) Nächste Woche daheim gegen TSV Mühlhausen, übernächste Woche das Derby beim Schlotwiesennachbarn gegen den SSV. Wenn wir bitte eine kleine Serie starten könnten. Also für uns im positiven Sinne natürlich J
Der TV89 spielte mit Grantsanlis – Bardaro, Bormann, Barakat, Berber – M. Albrecht, Shammak, Odesh, Garziella (Degirmenci) – Mavinga (Lindenmaier), Linder (Krämer)
Der Kunstrasen beim TV89 Zuffenhausen ist fertig, allerdings haben unsere F-Junioren beim Heimspieltag auf unserem Rasen gespielt – und das sehr erfolgreich. Beide F-Junioren Teams hatten jeweils drei Spiele. Die Bilanz nach den sechs Spielen war beeindruckend – sechs Spiele und sechs Siege.
Die Trainer unserer älteren F-Juniorenmannschaft, die aus großem Teil des Jahrgangs 2006 besteht, Sven Dale, Alex Konrad und Duc Nhan Nguyen hatten allen Grund zur Freude. Alle Spieler hatten ihren Spielzeit und die Kinder waren alle glücklich nach den drei Siegen. Genauso wie unser Trainer der jüngeren Mannschaft Kai Prechter, der mit seinen ausschließlich 2007 geborenen Spielern in der Staffel bisher sehr viel Erfolg hatte.
Der TV89 Zuffenhausen freut sich über die aktuelle Entwicklung im unteren Bereich der Jugenden und hofft auf weiteren Nachwuchs.
Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in der Abwehr, Bruce Willis im Mittelfeld und Jean Claude van Damme im Sturm.(Rainer Bonhof auf die Frage, wie er die verletzten Spieler zu ersetzen gedenke)
17° der vorhergesagte Regen scheint warm von Westen. Auf nichts ist Verlass. Schlotwiese Zuffenhausen. Der Urlaub ist zu Ende. Eddie, Nikolaos und Sergio fehlen. Klasse Spieler, wenn sie einen guten Tag haben. Aber Vorhersage? Nicht möglich. Auch Wettervorhersage nicht möglich. Genauso andersrum. Brauch ich nicht zu erzählen. Aber siehst du. Nicht ganz so gute Spieler. Manchmal Bezirksliga Niveau. Können natürlich auch über sich hinauswachsen. Meistens wachsen sie nicht. Auf der anderen Seite. Jetzt wieder die erfahrenen Spieler. Entscheiden Spiele. Aber nicht immer im positiven Sinne. Sirius.
Nach den ersten zehn Minuten war Schiedsrichter Roland Herzer so laufstark wie alle anderen Akteure. Es war ein ruhiger, eher verhaltener Beginn. Das Spiel steht etwas unter Beobachtung. Jetzt die Möhringer wissen nicht, ob sie beobachtet werden. Die Schlägerei gegen Weilimdorf im letzten Spiel. Klar, nicht so sportlich das Ganze. Aber unsere? Auch keine Kinder von Traurigkeit. Okay, das war vor vierzehn Tagen, „Die Zweite“. Jetzt spielt „Die Erste“, aber weiß das der WFV?
Auch fragt man sich also als Ordner, ob jetzt die Weste die richtige ist. Gelb oder Orange? Weißt du, da kannst du ruck zuck einen Fehler machen und dann Peng: Geldstrafe, Geheimpolizei oder was man nicht glaubt. Schlägerei natürlich schlimm. Aber wenigstens nicht auch noch falsche Farbe. Toleranzgrenze, ein falscher Begriff.
So, jetzt, Diar Shammak. Ein Lieblingsspieler. Ganz stark normal. Er will zu Torwart Angelo Grantsanlis zurückspielen. Aber so kurz, dass der Möhringer Steffen Müller denkt: „Geiler Pass.“ Dann umkurvt er den heraus eilenden Ange und schiebt locker ein. 0 : 1 (11.) Unfall. Klar. Aber warum immer zurück zum Torwart? Denkst du, Torwart gleich Manuel Neuer? Manchmal nämlich auch ein bisschen Roman Weidenfeller oder Pannen Oli möglich. Hier natürlich Panne von Diar. Doch noch keine Entscheidung.
Das Mittelfeld ist dicht, so wie man meint, dass ein Zelt dicht ist. Aber über die nach Innen ziehenden Außen geht was. Nicht einzelne Spieler zu sehr loben. Tipp von ganz Außen, von „wenn du meine Meinung hören willst“, oder „wenn ich dir mal einen Rat geben soll… Mir egal Nico Garziella nicht zu stoppen! Wieder bester Mann bei den 89-ern. Nico holt ein Standard nach dem anderen heraus. Weil stoppen kann man ihn schon. Aber freilich nur mit Foul. Auch gefährlichster Angreifer. Sein Kopfball nach Eckstoß pfeift am rechten Winkel vorbei. Da hätte der Möhringer Schlussmann Brodbeck keine Chance gehabt. Auch bei den anderen gefährlichen Dribblings oder Toralarmaktionen. Nico ist meistens beteiligt. Kurz vor dem Seitenwechsel ein Garziella Dribbling vom feinsten an der Strafraumgrenze entlang. Der Referee pfeift das Foul. Nicht Kunstscharfschütze Christian Linder schießt aus 17 m in den Winkel, nein, Fadi Odesh kann das auch. 1 : 1 (45.) Ein Tor mit Ansage. Zunge schnalzen ja und sehr wichtig sogar. Aber was hat es genützt? Siehst du.
Jetzt Trainer.
Finden Trainer die richtigen Worte? Vielleicht. Aber erreichen sie überhaupt mit ihrer Ansprache den Spieler, den sie erreichen wollen? Immer die Störgeräusche in der Umkleide, weißt du. Da bindet sich einer den Schnürsenkel, da streicht sich einer über den Bart und alles. Zang ist ihm das wichtigste entgangen. Macht nicht hinten auf, hat Trainer Scheel gesagt. Nicht nicht gehört? Ich weiß es nicht. Christian, Nico, Fadi - ganz nett. Aber so richtig die Möhringer in Bedrängnis bringen? Kombiniert jetzt mal. Ja, und das tun sie denn auch die Schlotwiesenjungs. Der Gegner lauert auf Fehler freilich. Bei einem Ballverlust drohen schnelle Konter. Welcher sprintstarker Verteidiger sichert die Defensive? Falls Abspielfehler im Spielaufbau zum Beispiel.
Der Möhringer Stürmer steht da, wo ein Stürmer stehen muss, abseitsverdächtig vielleicht. Weil, interessant, wenn der Schiedsrichter fünfmal den gleichen Spieler im Abseits stehen sieht, beim sechsten Mal vielleicht ein bisschen Mitleid oder verdeckte Sicht, diese ganzen Dinge und plötzlich kein Abseits. Der Pass kommt auf den unglücklichen Kopf Scharpfeneckers, der die Kugel weiterlenkt. Schiedsrichter Herzer meint, es so gesehen zu haben. Andere freilich nicht. Und ob jetzt abseits oder nicht, egal, schneller Defensivmann fehlt. Schiedsrichter Herzer entscheidet: Kein Abseits. Dann im Zweikampf ein Foul vor oder im Strafraum. Schiedsrichter Herzer entscheidet Elfmeter. Steffen Müller verwandelt. 1 : 2 (55.) Und jetzt Schiedsrichterthema Ende. Der TV89 verhält sich fair. Auch Beobachtung möglich. Aber auch ansonsten natürlich fair. Der TV89 brav. Eine hübsche Ball – Stafette. Schön anzusehen. Und die ganzen Standards natürlich. Die Möhringer sagen wir einmal hart fair, falls das möglich ist. Es klingt ein bisschen, wie wenn man sagen würde, nah an der Grenze des noch Zumutbaren. Das kriegt Kapitän Marco Bardaro zu spüren, der doch recht unsanft von den Beinen geholt wird. Oder Nico Garziella natürlich. Eins ums andere Mal muss Trainer Marco Scheel nun auch Sanitäter sein. Aber auch noch Stürmer natürlich. Der Spielertrainersani wechselt sich jetzt selber ein. (80.) Es fehlte der Partie vielleicht ein bisschen Gegenhärte oder sagen wir mal gestandene Männer, die die ganze Chose verstehen. Hingehen, wo es weh tut. Fair natürlich, aber hart oder war es „Hart aber fair“. Hm, interessant, weil die Heimzuschauer schreien bei Fouls an unseren Spielern immer laut auf. Und gelbe Karte und sowas. Und der Schiedsrichter ist jetzt vielleicht beeinflusst. Vielleicht bockig und jetzt erst recht nicht und so. Und zieht er dann gelb, dann die einen Zuschauer rot und andere Zuschauer, da war gar nix. Also Theater natürlich. Vom Feinsten. Die Möhringer gegen Ende tief hinten, der TV mit mehr bedeutungslosen Ballbesitz. Nach vier Minuten Nachspielzeit fällt nach einem Konter das 1 : 3 durch Pedro Miguel Carvalho Fumega. Trainer Scheel, Häcker und Malletschek richten ihre Spieler wieder auf. Wake up.
Der TV spielte mit Grantsanlis – Bardaro, Scharpfenecker, Barakat, Berber (Lindenmaier) - Shammak, Odesh, M. Albrecht (Scheel) – Garziella, Krämer (Dergimenci), Linder
Der Ball ist rund , damit das Spiel die Richtung ändern kann.
Der TV 89 Zuffenhausen und der MTV Stuttgart begannen in ihren gewohnten Formationen und waren sichtlich um Spielkontrolle bemüht . Auf beiden Seiten fehlten Akteure sodass beide Trainer einige Umstellungen anstellen mussten. Der Gast presste früh gegen tiefstehende Gastgeber. Tor Chancen blieben in den Anfangsminuten Mangelware . Das erste offensive Ausrufezeichen setze der TV , als Marco Bardaro im 16er des MTV auftauchte und dort Elfmeterreif gefoult wurde . Der Pfiff blieb des Referee blieb stumm und es gab lediglich einen Torabstoss. Nach und nach eroberten sich die Hausherren immer mehr Spielanteile . Hauptsächlich daran beteiligt war Christian Linder der an diesem Tag sich zum stärksten Akteur des TV aufschwingen konnte . Laufstark, Zweikampfstark und spielstark setzte er immer wieder seine Mitspieler gekonnt in Szene. In der Folge näherten sich die Mannen um Trainer Marco Scheel immer weiter dem MTV Tor an. In der Defensive sehr gut gestaffelt , konnte man immer wieder gewonnen Bälle schnell in die Spitze spielen . Noch konnte der MTV die Schüssen von Mavinga, Garziella und Linder stoppen . Baltsios scheiterte noch am Pfosten des Gäste Gehäuses. In der 35 min. war es aber soweit. Ein Eckball von Mavinga auf den kurzen Pfosten konnte Bormann mit gütiger Mithilfe des Gäste Torhüters einköpfen. Der verdiente Lohn bis dahin. In der Folge erspielten sich die Hausherren weitere Chancen. Bormann scheiterte in aussichtsreicher Position mit einem Schuss über das Tor . Odesh schob eine tolle Kombination über Linder, Mavinga am Tor vorbei. Eine höhere Führung wäre möglich gewesen. MTV versuchte es immer wieder mit langen Bällen. Die TV Defensive stand jedoch sicher und lies nichts anbrennen. Völlig verdient ging man mit einer ein Tore Führung in die Pause.
Die Gäste kamen motiviert und aggressiv aus der Kabine und wollten den Ausgleich. Immer wieder über den wieselflinken Schulz kamen sie jetzt auch zu Chancen. In der 49 Min. enteilte Schulz seinen Verteidigern und flankte nach innen . Zwei weitere Angreifer vom MTV standen völlig blank .Einer davon passte den Ball in den Rückraum und Kursawe konnte unbedrängt den Ball ins Netz befördern. Dieser Ausgleich glich einer Schockstarre und der MTV setzte nun energisch nach . Mit Glück und Geschick konnten die Tvler diese Drangphase überstehen und sich der Umklammerung befreien . Das Spiel war nun auf der Kippe . Es wogte hin und her . Die Zuschauer sahen nun ein packendes Spiel. Die Emotionen waren zu spüren . Die Spieler auf dem Spielfeld investierten enorm . Es wurde um jeden Ball mit Leidenschaft gekämpft. Mitte der zweiten Hälfte hatte Mavinga die große Möglichkeit seine Farben in Führung zu bringen. Er machte sich Alleine auf dem Weg Richtung gegnerisches Tor und anstatt den Torwart zu umspielen entschied er sich für einen Lupfer über den Torwart. Dieser blieb jedoch stehen und hatte keine Mühe den Ball abzufangen. Auf der Gegenseite hatte der TV Glück als eine Hereingabe im Tor landete und der Schiedsrichter jedoch schon die Hereingabe im Toraus wähnte und das Tor nicht gab. Die Partie wurde ruppiger . In der 78 min. gab es erneute Freistoss und Linder konnte den gegnerischen Torhüter mit einem satten Schuss unter die Torlatte düpieren. Der TV lag erneut in Front und es waren nur noch wenige Minuten zu gehen. Der eingewechselte Gäng hätte die Führung ausbauen können. Sein fulminanter Freistoss konnte der Gästetorwart gerade noch zum Eckball klären.
Die Gäste versuchten es nun immer vermehrt mit langen Bälle und Freistösse in die Nähe des TV Tores von Ngrantsanlis zu kommen . Die TV Defensive konnte sich jedoch allen Angriffen erfolgreich erwehren. Bis zur 88 min. . Ein schon geklärter Freistoss wurde mit einem langen Schlag erneut in der 16er des TV geschlagen. Die Akteure der Hausherren sahen schon die MTV Angreifer im Abseits stehen , rückten entschlossen heraus und warteten auf den Abseitspfiff des Unparteiischen . Dieser kam jedoch nicht und Kursawe erfasste die Situation am Schnellsten , schaltete blitzschnell und schob den Ball aus der Drehung in Netz zum erneuten Ausgleich für den MTV. Ein kurioser Gegentreffer der den Gastgebern die Hoffnungen auf den ersten Heimsieg der noch jungen Saison schrumpfen ließen. Bis zum Schlusspfiff tat sich nichts mehr und der Endstand von 2:2 Unentschieden war in Stein gemeißelt .
Eine durchweg sehr gute Leistung der TV Kicker wurde nicht mit dem gewünschten Erfolg belohnt . Die Bezirklsliga Stuttgart ist jedoch keine Wunschvorstellung und man muss in jedem Spiel über die volle Distanz des Spieles aufmerksam und konzentriert spielen um Punkte einzufahren. Im nächsten Punktspiel gegen die Spvgg. Feuerbach kann man sich erneut beweisen und auf die ersten drei Punkte der Saison 14/15 gehen. Zuvor allerdings sollte man sich im Bezirkspokal gegen den Kreisliga B Verein Beograd Stuttgart keine Blöße geben und in die zweite Pokalrunde einziehen. Dabei erinnern sich bestimmt viele Akteure noch an das Erreichen des Bezirkspokalfinale während der Aufstiegssaison vor drei Jahren.
Der TV spielte in folgender Aufstellung : Ngrantsanlis- Bardaro-Barakat-Scharpfenecker-Berber- Baltsios-Bormann-Garziella ( 60 min. Lindenmaier)-Mavinga- Odesh( 77 min. Gäng)-Linder( 85 min.Philipp)