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TV89 Zuffenhausen – VfB Obertürkheim  4 : 2 (0 : 2) – In der zweiten Hälfte eine irre Aufholjagd. Ilija macht den Anschluss, Kai einen Doppelschlag und mit dem Abpfiff trifft noch Tobi.

Ja gut, äh, am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor.
(Franz Beckenbauer als Co-Kommentator)

Langer Umarmungskreis vor dem Anpfiff. Einige Zuschauer murren, die Obertürkheimer stehen verlegen und verloren auf ihren Positionen, Platzwart Uwe Schöllkopf überlegt, ob er den Rasen nicht schon wieder mähen müsste. Fast scheint es, jetzt gilt es. Ein bisschen noch kuscheln, beschwören, pushen, was auch immer, bevor es in die raue, harte Wirklichkeit auf dem Platz um die Wahrheit geht. Das klingt jetzt theatralisch, ist es aber auch. Ein richtiges richtungsentscheidendes Spiel ist das. Hip Hopp oder top.

Die Schlotwiesenjungs vom Start weg hoch konzentrierte, kontrollierte Offensive. Aber ohne nennenswerte Chancen, ohne Torabschluss, ohne Irgendwas. 10° C. Schlotwiese. Es regnet nicht. Aber rutschig ist es trotzdem. Weil Regen vorher, Regen nachher. Jetzt ist natürlich der Ball schnell, wenn man schießt. Das weiß jedes kleines Kind. Aber wenn du nicht schießt. Von allein - geht der Ball nur selten rein.

Wenn die Null steht, meint Abteilungsleiter Uwe Prechter, wäre er schon zufrieden. Aber das kann doch nicht unser Anspruch sein, meint Matthias Sammer. Man muss als TV 89 Zuffenhausen, immer gewinnen wollen. Klar steht der VfB in der Tabelle auf dem vierten Platz, aber Aufsteiger, was heißt das schon? Im zweiten Jahr wird sich´s bekanntlich ze igen. Auch alle SKai Experten des A Bloxx1 sind sich einig. Selten spielten wir so auf Augenhöhe, wie gegen diesen kleinen VfB. Da verausgabt sich im Mittelfeld vorbildlich Torsten Köhler. Seit Wochen verletzungsbedingt ohne Training2, gibt er der Mannschaft im Abstiegskampf ein Zeichen. Ein Zeichen, welches leider nicht von allen Mitspielern verstanden wird. Fast wirkt es, als laufen manche mit hängenden Flügeln. Und als dann nach einer guten halben Stunde,  die Nummer 7 der Gäste, Christoph Stegbauer, den ungestüm anlaufenden Nils mit einer Körpertäuschung versetzt und frei aus 20 m zentral abzieht, kann Lukas den Ball noch mit den Fingerspitzen berühren, bevor er zum 0 : 1 ins Netz geht. Dann, kein Aufbäumen, keine wütenden Gegenstöße, keine tolle Moral. Fast scheint es, als kurz vor dem H-Pfiff, das 0 : 2 fällt, als ob ein bisschen die Zeit steht, wie nach einem langen Mittagsschlaf, die Beine schwer, die Blicke zum Boden. Gerade zuvor, hatten wir die Chance zum Ausgleich, wenn auch leider im Strafraum vertändelt. Aber der direkte Konter über Stegbauer, wen sonst, der quer zu den einschiebenden Kaufmann. Nach oder aus einem Vorteil für uns??? Wir brauchen einen

Seitenwechsel.

Und wir brauchen eine laute Kabinenansprache. Dass das nötig ist, findet Trainer Sven Peukert schade. Aber er kann auch dieses Register ziehen. Vielleicht ist eigener Frust dabei, egal. Für jeden Sieg hat er der Mannschaft ein Essen versprochen. Sie scheinen dieses tolle Angebot gar nicht wertschätzen zu wollen. Wenn einem da nicht der Kragen platzt, weiß ich auch nicht. Da steht er Woche für Woche mit seinem Team mehrmals auf dem Platz, macht Training mit Vier, also beim Skat super, aber beim Fußball suboptimal, und dann diese fast ängstliche, halbherzige Vorstellung. Aber Sven Peukerts Worte zeigen Wirkung. Jetzt eine verwandelte Mannschaft? Leider nein, aber die Sieben der Gäste, die auch den Assist zum 0 : 2 geben konnte, wird jetzt aufmerksamer gedeckt. Nils macht ein gutes Spiel. Aber was machen die Führungsspieler? Aufwachen, möchte man schreien, einen Polenkracher zünden, ein Bengalo Feuer abbrennen, ja warum denn nicht? Dann kommt „Ilija“ Palevic. Und mit ihm die Wende. Torsten geht, oje. Die Wettquoten auf Sieg für den TV89 schnellen in die Höhe. Keinen Pfifferling mehr auf diesen TV, denkt man, wie wenn man denkt, Polizeikontrolle, 0,8 Promille, Führerschein weg. Doch die lange, überragende Flanke von Dennis Klose3 auf den hinteren Posten lässt hoffen. Zuerst Kai, der Torwart blockt, dann Ilijas Nachschuss. Der Anschlusstreffer wie aus dem Nichts 1 : 2 (66.) Das ist mal ein Jokertor. Wo ist der Schwachmat, der gesagt hat „Das wird nix mehr“? Ein paar Minuten später nimmt Sven den gelbrot gefährdeten Thorben Nallinger raus.4 Jörg kommt mit dem ihm auszeichnenden Schwung und einer Frische, die ansteckt. Die Fans singen „Auf geht’s TV schieß ein Tor“, die Mannschaft hört nicht auf sie, denn sie schießen zwei. Kai in der 75. Minute mit einer Direktabnahme unter die Latte, die alle TV Herzen mitkrachen lässt und ins Netz zum Ausgleich. Und nochmal Kai, eine Minute später. Dieses Mal ist es Ilija Höchstselbst, der auf Kai´s Kopf flankt, dass dieser ihn sauber zum 3:2 in der 76. Min ins Netz versenken kann. Jetzt weiß ich, warum es heißt, er tue der Mannschaft gut. Man reibt sich die Augen. Die Körperhaltung jetzt, hast du nicht gesehen. Kaum Spannung bis zum Schluss natürlich. Die Gäste wollen sich einfach nicht in ihr Schicksal fügen. Doch die zuletzt gebeutelte IV mit Danni und Martin steht kompakt. Basel spielt Stamm. Man sieht warum. Er strahlt eine Sicherheit im Zweikampfverhalten aus und ist auch technisch einfach stark. Torhüter Lukas Pohl verhindert, was zu verhindern ist, hat heute wieder großartig gehalten. Der Gegentorhüter Kosalka geht bei dem letzten Eckball für sein Team mit in den gegnerischen Strafraum. Der Fotograf verwackelt alle Bilder. Doch die Ecke bringt nix mehr ein. Marc versucht sich in einen 70 m Schuss, der nur knapp am leeren Kasten der Gäste vorbei geht. Doch „Alles Nix oder“ sagen sich die Obertürkheimer und mit dem Schlusspfiff kann noch Tobi, nach Querpass von Marc eine Kiste machen und das heißt: Wir haben verdient drei Punkte. Nächste Woche geht es gegen Fadi. Bitte dann nicht wieder einen Fado. Gratuliere, Mahlzeit, Jungs!

Der TV89 spielte mit: Pohl – Ekrama, Simondel, Scharpfenecker, Nallinger (Burkart),– Klose, Köhler (Palevic) Meinert (Lindenmaier), M. Albrecht, Cullison – Prechter (Ebinger)

1 Bloxx 1.1 Download auf Freeware.de. Ziel ist es, alle Blöcke verschwinden lassen und viele Punkte zu machen. Jetzt nicht gleich wieder kostenlos downloaden!

2 Warum andere nicht trainieren ist ja klar. Und wer es nicht weiß, der schaue in das Buch „Einhundert Ausreden“ – Ein praktischer Leitfaden für den Alltag oder verschaffe sich ein Whatsapp Audio Interview von Dennis Klose

3 Toller Spieler, neue Fußballschuhe, setzt ständig über rechts Akzente. Auch gute Moderatorqualitäten2 und weiß, wie man in die Fupa Top 11 kommt. Steter Unruheherd mit Drang zum Tor. Kategorie: Gefährlich

4 Thorben hat bravourös und aufopferungsvoll gekämpft. Hinten links ist vielleicht (noch) nicht seine ideale Position, nur er hat sich der Aufgabe gestellt.

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TSV Weilimdorf – TV89 Zuffenhausen 5 : 1 (4 : 1)  Ein furioser Auftakt mit vier Toren in zehn Minuten und einem Geschenk zum Spielende. In der zweiten Hälfte kicken unsere Jungs auf Augenhöhe (fast)

Wenn der mit seinem Ellbogen arbeitet, kann ich nichts machen. (Kai Prechter während des Spiels)

15° C. Die Aprilsonne wärmt jetzt doch schon ganz schön. Die Sonnencreme liegt gut im Handschuhfach.1 Gegen TSV Weilimdorf gewannen wir das Hinspiel. Klar werden die auf Wiedergutmachung brennen. Und ob wir im Abstiegskampf dem etwas entgegensetzen können, wird sich zeigen. Und ja es zeigt sich sofort und unmittelbar. Es gibt kein großes Geplänkel. Es geht zur Sache. Der Weilimdorfer Keeper muss sich schon in der ersten Minute strecken. Dennis Klose zieht aus 20 m ab. Demirel lenkt den Ball zur Ecke. Den Eckball köpft Danni Scharpfenecker an den Mann und Außenpfosten. Schiedsrichter Hermann Schäfer leitetet das Spiel, sagen wir mal. Nicht schlecht, aber klar mit vielen Fehlern. Hier wäre es z. B. ein weiterer Eckball gewesen. Eine Minute später kann sich Tobi über links nach Pass von Kai durchsetzen und flankt flach in den Strafraum. Der Ball geht an Freund und Feind vorbei. Am langen Eck lauert Dennis Klose und trifft zum 0 : 1. Wir bemerken, unsere Jungs sind von Anfang an hellwach. Aber dann leider doch überfordert, Wie schon ähnlich gegen Nafi. Einen Doppelschlag lass ich mir ja gefallen, aber einen Dreifachschlag? In der 5., 8. und 9. Minute entscheidet sich quasi das Spiel. Einmal artistische Flughacke im Torraum von Nikolic und zwei unbedrängte Kopfballtore von Fara und Cömert. Und kollektiver Blackout in der Defensive ist noch eine Untertreibung. Jegliche Zuordnung, nein man kann in diesem Zusammenhang nicht von Zuordnung sprechen, äh, -  jegliche Struktur, die dazu dient dem Gegner das Toreschießen zu erschweren, hatte gerade mal keine Lust oder keine Zeit oder musste mal eben etwas anderes machen. Leute! So geht das nicht.4 Fußball ist einfach. Der, der von den Gegnern den Ball hat. darf nicht zu seinem Mitspieler flanken, der eigentlich gar nicht frei stehen darf. Aber das kann ja mal passieren. Und dann passiert es auch noch einmal, nämlich in der 39. Min durch Patrick Härle und wieder per Kopf, ein reiner Kopfballtorhattrick sozusagen und es steht 4 : 1. Natürlich fehlt wieder Eddy, aber auch Thorben und Danni können eigentlich Kopfball.

Nach dem Seitenwechsel

bringt Trainer Sven Peukert Nils Meinert für den heute nicht ganz so überzeugenden Alija. Ob die Weilimdorfer jetzt nicht mehr können oder nicht mehr wollen, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls plätschert das Spiel so ohne große nennenswerte Ereignisse dahin5. Okay, die Gastgeber kontrollieren das Spiel oder mit vollen Buchsen stinkt´s sich´s gut, wie man so schön sagt. Ein, zwei Gelegenheiten hüben wie drüben, aber fast schon gleiche Höhe, würde ich sagen. Leo Ebinger kommt zu seinem Comeback Einsatz. Dennis wechselt für Marc. Billy für Kai. Eigentlich Unentschieden die zweite Halbzeit. Ein Missverständnis von Torwart Lukas Pohl, der seinen Fehler durch einen beherzten Einsatz in der Nachspielzeit wieder gut macht, als er einen Treffer verhindert. Und auch ansonsten liegt es nicht an ihm, dass es 4 : 1 steht. Es liegt an ihm, dass es nur 4 : 1 steht. Jetzt aber sein unangekündigtes Abspiel in Jörg Burkarts Rücken.  Jörg erkennt zu spät den ihm gemeinten, zurollenden Ball. Casic ist wachsam, schneller, geht dazwischen und bedankt sich mit einem Tor in der 89. Minute zum Endstand von 5 : 1.

Jetzt muss halt der Dreier gegen Obertürkheim her. „Wenn die Moral stimmt, schlägt Form Klasse.“ Der Teamgeist der Obertürkheimer war im Hinspiel beeindruckend. Da müssen wir schon eine Schippe drauflegen. Und Freiwillige gesucht! Wer holt die Kohlen aus dem Keller?

Der TV89 spielte mit: Pohl – Ekrama, Simondel, Scharpfenecker (Ebinger), Nallinger, Burkart – Klose (Lindenmaier), Palevic (Meinert), M. Albrecht, Cullison – Prechter (V. Grantsanlis)

1 In zwei Wochen macht das Bädle auf und alle die kein Geld in Panama verstecken oder nicht mit Erdogan2 Deals einfädeln, um das Flüchtlingsproblem zu verlagern, springen3. Übrigens werden ja auf der Schlotwiese nun doch keine Unterkünfte für Flüchtlinge gebaut. Alle Aufregung umsonst. Und ob das jetzt für immer gilt? Und immer gibts sowieso nicht. Hinterher sind wir klüger. Sonst hätten wir heute keine Wasserstaubsauger mit Düsenset gegen Tierhaare.

2 Darf man den Namen überhaupt noch erwähnen, oder ist das Video schon verboten?

3 Vor Freude

4 Fünferkette jetzt hin oder her, selbst eine Zweierkette hätte das besser hingekriegt. Hör´ mir auf mit dem neumodischen „Alle auf Einen“. Und die rechte oder wahlweise linke Seite bleibt ungedeckt. So haben wir als Kinder auf dem Bolzplatz gekickt. So schnell verschieben die Preußen nicht. Ein Übergewicht zu schaffen ist ja gut, aber in Unterzahl zu verteidigen deutlich schlechter. Technisch versierte Mannschaften reißen so Löcher in das Mittelfeld oder in die gegnerische Defensive. Ungefähr so wie Schweizer Käse. Aber Monsterkäse. Und das gibt dann das Grauen, das kannst du dir vorstellen.

5 „Das Leben ist ein ruhiger Fluss“, „Einhundert Jahre Einsamkeit“ oder „Der Friedhof in Prag“ seien hier genannt.

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TV89 Zuffenhausen – SV Vaihingen 3 : 3 (2 : 1) – Kai Prechter trifft zweimal, Dennis Klose einmal, Andy Aubermann rettet den Punkt und kriegt Rot.

Falsche Elfmeterentscheidungen, ein buntes Kartenspiel und Diskussionen mit den Spielern. Ein unglücklich agierender Schiedsrichter verzichtet auf sein Geld und sucht nach Spielende hastig das Weite.

Natürlich haben die beiden nicht mehr gezeigt als zu sehen war. (Erich Ribbeck)

Schlotwiese 21° C. Königswetter. Der Traum vom Dreier. Das blauweiße Herz rast wie verrückt. Endlich eine Mannschaft, die wir schlagen können, ja schlagen müssen. Personell kann Trainer Sven Peukert aus dem Vollen schöpfen. Alle wollen alles geben. Unter der Woche beim Training aber leider weniger. In froher Erwartung hole ich ein kühles Bier. Die Stimmung ist gut, die Erwartungshaltung hoch, der Ausgang ungewiss.

Nach dem Anpfiff spielt die Heimmannschaft und das sind wir. Wir bauen sofort Druck auf, kommen zu Chancen, zu Hundertprozentigen sagt man, wie bei einem Kurzen, ein gut eingeschenkter Doppelter. Tobi vergibt frei vor dem Tor. Kai ebenso. Zwei oder drei zu null könnte es bereits stehen, als es unsere Hintermannschaft wie aus dem Nichts kalt erwischt, weil Patzer im Aufbauspiel. Doch unsere Jungs schütteln sich kurz, eine Bewegung wie lästige Fliege auf der Schulter verscheuchen. Und dann marschiert zu dritt oder zu viert unser TV89 unbeirrt nach Vorn. So etwas von verdient dann der Ausgleichs- und Führungstreffer. Ein richtiger Doppelschlag durch Kai, der die guten Zuspiele seiner Kameraden in bare Münze umsetzt. Schon fragt sich der Schreiber, ob unsere Jungs an ihrem Torverhältnis arbeiten wollen, da winkt Torsten Köhler zur Ersatzbank. Es geht nicht mehr. Für ihn kommt Heißsporn Jörg Burkart der flink und fleißig arbeitet und rennt. Seine Mitspieler scheinen vielleicht schon einen Gang zurückgelegt zu haben, denn die Gäste aus Vaihingen können ihrerseits wieder einen Zugriff aufs schon beinah entschiedene Spiel bekommen. Eine Glanztat von Andi, der eine Direktabnahme nach Eckball für den SV vereitelt und herausragend halten kann, verhindert noch den Ausgleich vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel

Viele sind jetzt sauer. Als ob der Schiri der Schuldige, der Held vom Erdbeerfeld wäre. Das Spiel soll er angeblich kaputt gepfiffen haben. Dabei sind wir froh um jeden Schiedsrichter, der sich überhaupt noch ohne Polizeischutz auf die Sportplätze dieser Welt traut. Alles Menschen. Auch Zuschauer und Spieler. Obwohl manchmal wie ein Mob, der aus einer gewissen Gruppenzugehörigkeit sich anmaßt, Beleidigungen und Drohungen auszusprechen. Jetzt will es wieder keiner gewesen sein. Aber Mensch Leute. Das ist ein Spiel. Keine italienische-rumänische Wettmafia steht dahinter. Das ist Sport. Wo bleibt die Fairness? Sicherlich ist es ärgerlich, dass der Referee seine Entscheidungen den betreffenden Spielern, stets meint erklären und mitteilen zu müssen. Schnell ausgeführte Freistöße also Fehlanzeige deswegen. Spielflusshemmnis starke Untertreibung. Aber dass die Vaihinger plötzlich das Spiel bestimmen, hat doch nichts damit zu tun. Wer hat gesagt, dass ihr das Ergebnis verwalten sollt? Oder seid ihr schon zu müde, um da weiter zu machen, wo ihr, äh, vor einer halben Stunde aufgehört habt? Die Vaihinger haben ihre Defensive neu geordnet. Sie sind jetzt aggressiver, kassieren gleich eine gelbe Karte. Ihr Trainer Napolitano wird ihnen in der Kabine die Livetabelle gezeigt haben. Wollt ihr absteigen? Wir auch nicht. Und wenn ihr nicht mehr Laufen könnt, wo seid ihr eigentlich unter der Woche? So geht das. Nico bekommt für eine Nichtigkeit1 auch eine gelbe Karte. Also Rotgelb heißt das und wir jetzt mit einem Mann weniger. Und prompt der Ausgleichstreffer per Kopf. Auch Rosenberg gelingt somit ein Doppelpack. Zehn Minuten halten wir jetzt dagegen und sind obwohl in Unterzahl auf gleicher Höhe. Aber dennoch liegt das Chancenplus plötzlich bei den Gästen. Als dann Thorben im Strafraum seinen Gegenspieler mit sauberen Mitteln vom Ball trennt und auch nur den Ball trifft, pfeift der Mann in Schwarz Elfmeter. Viel hat nicht gefehlt bis zur möglichen Geld- oder Bewährungsstrafe. Doch wir besinnen uns. Nachschulungen, Fairness Lehrgänge, wir kennen das. Bleib mir weg. Aber vor die Bank ein bisschen treten oder ein Kaugummi dagegen werfen, ein bisschen Wut, da kann die Kommission doch nix dagegen haben? Die Vaihinger führen jetzt also mit 2 : 3. Da kann man sich schon ärgern, wenn es doch so eine offensichtliche Fehlentscheidung war. Ich glaub, ich hol mir jetzt noch ein Bier.

Da bin ich wieder. Jetzt hagelt es also gelbe Karten für die Vaihinger. Hast du nicht gesehen. Und unsere Fans schreien jedes Mal rot. In dieser doch sehr aufgeheizten Atmosphäre überdenkt Schiedsrichter Gentile seine Optionen. Eine scheint diese Konzessionsentscheidung zu sein. Als Kai im Strafraum nach Körperkontakt praktisch tot umfällt, sofort der Elfmeterpfiff. Jetzt natürlich völlig ungerecht auf der Gegenseite. Also Schiedsrichter Fabio Gentile hat jetzt keine Sympathisanten mehr. Kai klatscht sich mit allen Mitspielern ab². Uns plumpst eine regelrechte Trümmerlawine vom Herzen, Dennis trifft zum Ausgleich.

Wer denkt, jetzt sei Friede, Pustekuchen! Bei einer unglücklichen Aktion kurz vor Spielende, als Thorben sich bei einem hohen Ball verschätzt, können die Vaihinger blitzschnell kontern. Andi kommt aus seinem Kasten und aus seinem Strafraum. Ball oder Spieler, eine andere Option gibt es nicht mehr. Da er nicht mehr an den Ball kommt, bleibt nur noch die Notbremse und Rot. Der anschließende Freistoß geht am doppelten Torschützen und jetzt Torwart Kai am Tor vorbei. Wir bringen den Punkt über die Ziellinie. Man weiß nicht, ob man sich freuen soll, wie wenn man morgens unausgeschlafen einen Kaffee ans Bett gebracht bekommt.

Fazit: Freilich zu wenig, aber besser als drei Punkte verloren. Jungs, weiter so. Wir brauchen keine Köpfe hängen lassen und auch keine Flügel. Wir sehen euch kämpfen und wir werden euch siegen sehen. Es macht uns riesig Spaß euch zuzuschauen. Der Unterhaltungswert ist unerreicht. Wie sagte Robi nach dem Spiel: Woanders gehen die Leute ins Theater oder ins Kino. Hier hast du für fast keinen Eintritt das bessere Schauspiel. Drama, Witzfiguren, Spannung, Tragik und Komödie. Alles in einen Fußballkrimi gepackt. Vom Feinsten. Im Abspann erfahren wir, dass der Regisseur, äh, Schiedsrichter vorzeitig das Weite gesucht hat. Jetzt kann man das auch so interpretieren, dass er auf seine Gage freiwillig, also wegen nicht erbrachter Leistung verzichtet hat. Dann Respekt. Anfeindungen, die über das übliche Häuten, Vierteilen und Zerstückeln wollen4, hinausgehen hat es von unserer Seite jedenfalls nicht gegeben.

Tore:  0 : 1 Rosenberg (13.) – 1 : 1 Kai Prechter (27.) – 2 : 1 Kai Prechter (30.) – 2 : 2 Rosenberg (53.) – 2 : 3 Lapeschi (69.) – 3 : 3 Dennis Klose (79.)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte A. Aubermann (88.) Gelb – Rot Nico Garziella (52.) Rote Karte Rück (81.) Verwandelter Elfmeter Lapeschi , verwandelter Elfmeter D. Klose

Der TV89 spielte mit: Aubermann – Ekrama, Scharpfenecker, Garziella, Köhler (Burkart) – Simondel– Hofmann (Nallinger)  Cullison (Weiss), M. Albrecht, Klose (Palevic) – Prechter

Schiedsrichter: Fabio Gentile

1 Nach einem Allerweltsrempler verhindert Nico die schnelle Ausführung des Freistoßes, wie sie überall üblich ist und praktiziert wird. Klar ist der Schiedsrichter nicht damit einverstanden, dass jemand anders als er den Spielfluss bestimmt. Aber Gelb? Dumm das, weil Nico leider auch bereits ein überflüssiges Gelb aus der ersten Viertelstunde des Spiels erhalten hat. (Daran war Schiedsrichter Fabio Gentile nicht schuld)
2 Obwohl ich das auch schon in der Bundesliga gesehen habe, entzieht sich mir der Sinn, weil der Ball ja noch gar nicht verwandelt ist. Aber vielleicht ist es wie beim Volleyball. Ob Punkt gewonnen oder verloren, eine schöne Geste ist das, sie klatschen sich alle ab. Gratulieren oder verzeihen. Ich bin mit dir. Wir sind ein Team, jeder macht Fehler, ohne euch kann ich nicht treffen oder verhindern. Sehr schön3.
3 Man darf jetzt also nicht denken, dass man schon einmal vorfeiert, wie wenn man einen Lottoschein abgegeben hat und schon vor der Ziehung jubelt.
4 Es ist traurig, dass ich mich hier gezwungen sehe, schreiben zu müssen, dass es sich um Satire oder Spaß handelt. Natürlich gibt es Emotionen beim Fußball und man darf nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Also auch, wenn Schiedsrichter Fabio Gentile heute kein Goldhändchen oder besser Goldpfeifchen hatte, es ist halt nicht alles Gold, was glänzt, hätte er selbstverständlich sein Geld bekommen und es war für ihn sogar eine Rote auf dem Grill reserviert und er hätte sich sorglos bewegen oder mit uns unterhalten können. Wir sind schließlich keine Barbaren.

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TV89 Zuffenhausen – SV Sillenbuch 0 : 0 – Die Schlotwiesenjungs behaupten sich in Unterzahl gegen eines der Top Teams der Liga

Wir sind heute mit aufgehobenen Köpfen wieder rausgegangen. (Youri Molder)

Heimarena, Naturrasen, 7° C , blauer Himmel, leckere Rote. Der große VfB spielt zeitgleich und zieht Zuschauer ab, die im Turnerheim parallel Bezahlfernsehen gucken und nicht ihren wirklichen und wahrhaften TV89 , also unsere Jungs, die jede Anfeuerung heute gebraucht und auch verdient gehabt hätten.

Unsere Mannschaft ist von Beginn an hellwach. Mir fällt nach einer Viertelstunde ein Stein vom Herzen. Nicht nur, dass wir auf Augenhöhe (Nicht Augenhöhle) spielen, wie wenn man meint, dass beide Kartoffeln gleich viel Augen haben, nein, die Schlotwiesenjungs erkämpfen sich nach und nach mehr Spielanteile und die deutlicheren Chancen. Wie schon gegen Münster und Feuerbach erkennbar, überzeugen wir immer mehr mit spielerischen Mitteln und guter Defensivarbeit. Herausragend Torsten Köhler, der alles abkocht, wie man so schön sagt, wie wenn man meint, dass seine Gegenspieler keine Schnitte kriegen. Wenn ihm sein Aufbauspiel häufiger gelänge, wäre er Nationalspieler an diesem Tag, mindestens. Jetzt ist natürlich auch Danni Scharpfi zwar fair, aber schon körperbetont, also kein Kind von Traurigkeit und räumt ab, wie beim Kegeln in die Vollen oder wie heißt das heute beim Bowlen? - Strike? 1 Martin und Nico sind bei den Stürmern der Gäste die Störer und Zerstörer von angreifenden Flankenläufen und können sich zuweilen selbst in die Offensive mit einbringen. Tatsächlich dürfte es ruhig 1 : 0 für uns stehen, wenn man bedenkt wie frei Tobi auf den gegnerischen Torhüter zuläuft, um das Leder rechts vorbei zu schieben. (24.) Auch Dennis schafft es nicht, obwohl immer Unruheherd, die Kugel ins Tor, sondern nur ans Tor, also die Querlatte zu schießen. (33.) Unser Andi Aubermann hat dagegen einen gemächlichen Tag. Klar muss er ein paar Bälle halten. Und das macht er gut. Aber er muss sich nicht, wie sein Gegenüber, nach einem Freistoß von Kai Prechter, Kopfball Nico hechten, der ebenso gepasst hätte. (37.) Überhaupt Kai. Fleißig, mannschaftsdienlich und gefährlich, es ist natürlich egal, wer das Tor macht, aber man hätte es ihm durchaus gegönnt. Da steht ein Team auf dem Platz, wo jeder für jeden kämpft. Da macht es Spaß zuzuschauen. Die Tore liegen in der Luft. Ich wette, dass bleibt nicht 0 : 0

Nach dem Seitenwechsel

Klar jetzt, mit einem Mann weniger heißt es, noch mehr laufen, kämpfen und füreinander da sein. Aber nachdem wir es in Feuerbach letzte Woche mit einem Mann mehr nicht geschafft haben zu punkten, weil es denen gelang, uns auf ihr Niveau runter zu ziehen, 2 bin ich heute guter Dinge. Und tatsächlich, ob wohl der Druck aus der ersten Hälfte, durch Dannis Platzverweis etwas an Schwung verliert, festigt sich die Defensive durch die Umstellung. Mo geht in die IV. Die Null muss stehen. Sven Peukert lässt das Team beisammen. Alija gibt alles, hätte auch beinah ein Tor in der ersten Hälfte erzielt. Sie zerreißen sich, schlagen sich nicht nur tapfer, sondern treten weiterhin als spielkontrollierende Mannschaft auf. Man glaubt nicht, dass wir in Unterzahl kicken. Okay, manchmal ist im MF ein Loch. Doch die Kondition stimmt. Das sieht nach guter Arbeit aus.

Auch nach den Auswechslungen gelingt es den Sillenbuchern nicht, unseren Abwehrriegel zu knacken. Eher haben wir noch gute Möglichkeiten. Nico K. setzt einen Aufsetzkopfball an den Pfosten (85.) und Billy hat in der Schlussminute ebenfalls eine Kopfballchance. 3 Auch wenn es wieder nicht für einen eigentlich verdienten Sieg gelangt hat, war es zusammen mit dem späten Ausgleichstor in Münster eines der besten Saisonleistungen bisher. Wenn sich unsere Schlotwiesenjungs so weiter entwickeln, werden auch drei Punkte Spiele für uns folgen. In unserer Mannschaft schlummert ein ehrgeiziges Potenzial. Da muss auch der Anspruch sein, einen weiteren Punkt gegen NAFI einzusammeln. Mit diesem Geist scheint es möglich.

Tore: Fehlanzeige

Besondere Vorkommnisse: Gelb - Rote Karte (41.) Danni Scharpfenecker

Der TV89 spielte mit: Aubermann – Scharpfenecker, Köhler, Garziella, Simondel – Palevic (Kolb) – Cullison (Hornstein), M. Albrecht, Hofmann, Klose (V. Grantsannlis) – Prechter

Schiedsrichter: Alexander Stutz

1 Leider erhält er nach einem Bodycheck an der Außenlinie Rot - Gelb, weil der Schiri es als ein taktisches Foul wertet und das ist Gelb. Da er drei Minuten zuvor bereits mit Gelb wegen härterem Einsatz verwarnt wurde, fehlt er im nächsten Spiel gegen Bayern Mün-, äh NAFI Stuttgart.

2 Übrigens hat die Spvgg in Münster verloren, wo es wohl nicht so gut geklappt hat mit dem aufs Niveau runterziehen...

3 Doch vielleicht denkt Trainer Sven Peukert, wenn ihm vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir heute einen Punkt machen, wäre er zufrieden gewesen. Jetzt sei er es nicht mehr :-(

 
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Unsere B-Junioren starteten heut den ersten Frühjahrsputz. Der Dachboden, die Garage, die Fassade und die Dachrinnen des Kabinentraktes und die Rasenflächen wurden aufgeräumt, umgeräumt, gereinigt und von Laub befreit.
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